Harder via Graggentor


Publiziert von Kik , 25. September 2016 um 13:16.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:24 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 570 m

Die Tour über den Ausläufer des Brienzergrates passte für alle: nicht Jura und trotzdem nicht lang, wenig Abstieg, nicht überlaufen, nicht mehr als T3.
 
In einem Bauerngarten beim Bahnhof Ringgenberg blühte der Efeu. Daran summten und flatterten unzählige Bienen und Falter. Im Tal lag Dunst bis gegen 1300m, die Feuchtigkeit brachte uns mit der Herbstsonne zum Schwitzen. Wir waren froh, dass der Wanderweg zum Blatti und fast bis zum Graggentor weitgehend im Wald verläuft. Beim Hüttchen auf 1140m genossen wir erstmals den Tiefblick. Das Heuseil zeigt, dass hier gemäht wird. Auch danach ist der Weg in angenehmen Zickzacks angelegt, er wird sichtlich immer wieder unterhalten.
 
Das Felsband über dem Weidli wirkt imposant, wie kommen wir wohl dort weiter ? Beim genauen Hochschauen entdecken wir das Graggentor. Steil, aber mit Stufen und zuletzt sogar mit einem Seil versehen, gelangen wir in den hohen Bogen. Die Schrofen darin sind feucht und verlangen etwas Vorsicht. Danach erleichtern wieder hohe Stufen den steilen Anstieg. Das nächste Felsband wird in einer Kehle durchstiegen, ebenfalls mit Stufen und Seil gesichert. Der Grashang darüber liesse sich direkt ersteigen, aber das Weglein führt etwas abschüssig nach Osten zum Tenihüttli 1660m. Man könnte sehr einfach darin übernachten: ein Holzherd, Pfannen und Geschirr, Wasser aus dem Flösch, das Lager mit Decken im Heu. Im Hüttenbuch sehen wir den Eintrag der Wildheuer, die offenbar alle zwei Jahre hier mähen.

Hundert Meter weiter oben ist der Grat beim Schönbüel erreicht, die Sicht perfekt. Wir lagern eine gemütliche Stunde. Im Gegenlicht blenden die hohen Berner mit etwas Neuschnee. Der Brienzersee tief unter uns leuchtet in einem intensiven Türkisblau. Der Gratweg zum Harder ist bis zu Roteflue recht schmal, auch er wird stellenweise verbessert. Bei einem Felsband wird ein Geländer montiert. Immer wieder müssen wir stehenbleiben, um den Ausblick zu bewundern. Hier begegnen wir einigen Wanderern, nicht erstaunlich bei diesem Prachtswetter. Auf dem Harder kommen wir in den erwarteten Trubel. Wir geniessen die spektakuläre Lage, den Saft oder das Bier trotzdem, bevor wir mit dem Bähnli in den Dunst von Interlaken hinab fahren.

Tourengänger: Kik


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: Narrativer Bericht...
Gesendet am 25. September 2016 um 17:17
mit den kleinen Preziosen am Wegesrand

Gruss

Henrik

Kik hat gesagt: RE:Narrativer Bericht...
Gesendet am 26. September 2016 um 17:28
Die Gärten vor den Holzhäusern sind jetzt wunderschön, da flattere ich auch gerne von einem zum andern.
Viele Grüsse
Kik


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