Rhonegletscher, Herbstmessungen 2016

Ein langer Tag in den Weiten des Rhonegletschers bei erstaunlich gutem Wetter und spannenden Stimmungen

Die Arbeit beginnt etwas nach acht Uhr in den Schneeflächen knapp unterhalb des Dammastocks. Die Messstangen neu setzen, Schneedichte-Messungen etc. Wie immer ist das Gepäck schwer. Der Gletscher ist mit Neuschnee bedeckt, die Spalten sind im oberen Teil aber gut eingeschneit, so dass wir ohne Probleme vorwärts kommen. Auf einer Höhe von ca. 2800 m.ü.M. wird es deutlich mühsamer, da dort nur ca. 10-20cm lockerer Neuschnee auf dem vorher schon ausgeaperten Gletscher liegt und wir in der 3er Seilschaft zusammengerechnet sicher drei Dutzend kleine "Spaltenstürze" zu beklagen haben, welche zum Glück nie tiefer als bis zu den Hüften gehen. Den Gletscherbruch links umgehend und im unteren Teil wieder alles über den aperen, teilweise recht spaltenreichen Gletscher hinab. Vor 18 Uhr haben wir alle Pegel nachgebohrt.

Der Rhonegletscher hat dieses Jahr weiter an Masse verloren, jedoch bei weitem nicht so schlimm wie in anderen Jahren. Ganz oben ist teils über drei Meter Schnee vom Winter liegen geblieben.