Wilde Überschreitung vom Großstein (2632m) zur Südlichen Torspitze (2622m)
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Das Tor zu einer anderen Welt… trifft es zwar nicht ganz. Aber zweifelsfrei ist das Tor, einer der romantischten Schartenübergänge der Lechtaler Alpen, der Eingang in eine einsame und ursprüngliche Welt in einem abgelegenen Winkel des Lechtals.
Oberhalb dem idyllisch gelegenen Roßkarsee ist es zudem die “Schwachstelle“ im wild dreinblickenden Grat zwischen Großstein und Landschaftseck. Allein der Blick hinauf zum Roßkarturm genügt… um die Überschreitung vom oder zum Tor als leicht wuid einzustufen.
So wundert's nicht, dass der aussichtsreiche Großstein als eigenständige Bergtour Endstation für die meisten Geher bedeutet… den folgenden Gratübergang hinüber zum Tor nehmen nur wenige „Bruchpiloten“ mit einem Faible für nicht immer "Handfestes" in Angriff. Laut Gipfelbuch wurde die Überschreitung in den letzten 10 Jahren kaum durchgeführt... man kann's an einer Hand abzählen.
Den Grat wollten wir im Prinzip bis zum Landschaftseck überschreiten... tja, da waren wir ein bisserl zu spät gestartet - so what... to be continued.
Der Grat bis zum Tor hat seinen ganz besonderen Reiz im ursprünglichen Ambiente... aussichtsreiches Gehgelände wechselt ab mit Passagen im kompakten Fels... last but not least darf der rustikale Bruch nicht fehlen.
Los geht's... vom P folgen wir dem markierten Wanderweg entlang dem Roßkarbach und stapfen über den Pletschiger Boden zum wunderschönen Roßkarsee hoch. Der See gilt übrigens zurecht als einer der schönsten Gebirgsseen der Nördlichen Kalkalpen.
Direkt hinter dem See steigen wir weglos über Grasschrofen in westlicher Richtung zum Grasschartl hinauf, queren die Nordflanke leicht ansteigend zum Westgrat, um über eine kurze IIer Platte zum GK des Großstein mit bester Aussicht zu gelangen.
Der Übergang zum Roßkarturm wird dann so gach wie er aussieht... das heißt, zuerst direkt über die unübersichtliche Großstein-Ostfanke runter zur Scharte vor dem Roßkarturm. Das geniale an der Ostflanke ist, dass der Abbruch ganz unten bis zuletzt nicht einsehbar ist. Also Bruchgelände absteigen, auf allen Vieren durch den Schutt abwärts, um vor dem Abbruch festzustellen... sollte gehen. Ein IIIer steht trotzdem zu Buche... zumindest hier im halbwegs soliden Fels hinunter in die Scharte.
Nächste Hürde... das unsolide Wand'l zum Roßkarturm... wir steigen kurz etwas links an, um über brüchige Platten (II+) nach rechts oben das schmale Schuttband zu gewinnen (der direkte Gratanstieg mit IV+ wird somit umgangen). Querung kurz nach Osten und durch eine Rinne hoch zum Roßkarturm (II).
Der nächste Gipfel im Reigen ist... die Nördliche Torspitze. Die Rinne zur Hälfte zurück und links über eine schmale Rippe abwärts zum Grat. Einige bizarre Gratzacken werden unterhalb umgangen... dann wieder direkt auf der Schneide zum unscheinbaren Gipfel der Nördlichen Torspitze.
Der letzte Gipfel... die Südliche Torspitze, baut sich jetzt mit dem imposanten Plattenschuss auf. Und wieder abwärts am Grat über Gehgelände und kompakten Fels. Der nächste kurze Aufschwung schaut wuid aus... löst sich aber bestens auf. Direkt am Grat ansteigen... und luftig abklettern (II+) in die Scharte vor dem Plattenschuss.
Das Sahnestück folgt logischerweise zum Schluss... die geniale Platte (III) hinauf zur Südlichen Torspitze. Kleingriffig, kompakt und fein auf Reibung zu gehen... fast zu schnell ist die Südliche Torspitze erreicht.
Beim Abstieg durch die Südflanke hinunter (II) regiert der Alzheimer... die Normalroute hinüber zum Tor wurde flugs aus dem Gedächtnis gestrichen. Wir queren auf einem Grasschrofenband mitten in die Südwand des besagten Tors hinein, bis es nicht mehr gangbar ist... und wählen über einen Riss (III) den direkten Ausstieg hoch zum Tor. Die Abkürzung ist nicht ganz trivial - normalerweise quert man unterhalb der Südwand und steigt rechts die Rinne zum Tor hinauf.
Das beeindruckende Tor selbst ist dann eine gemütliche Flaniermeile mit rund 100m... faszinierend. Letzlich steigen wir über Felsplatten (II), Schutt und Gras hinunter zum Roßkarsee und stapfen auf dem markierten Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Fazit:
Hier dominiert die Einsamkeit in eindrucksvoller Landschaft. "Plaisirfels-Freunde" lassen besser die Finger davon, ergo abwechlungsreiche Felsqualität. Helm ist zudem Pflicht!
Oberhalb dem idyllisch gelegenen Roßkarsee ist es zudem die “Schwachstelle“ im wild dreinblickenden Grat zwischen Großstein und Landschaftseck. Allein der Blick hinauf zum Roßkarturm genügt… um die Überschreitung vom oder zum Tor als leicht wuid einzustufen.
So wundert's nicht, dass der aussichtsreiche Großstein als eigenständige Bergtour Endstation für die meisten Geher bedeutet… den folgenden Gratübergang hinüber zum Tor nehmen nur wenige „Bruchpiloten“ mit einem Faible für nicht immer "Handfestes" in Angriff. Laut Gipfelbuch wurde die Überschreitung in den letzten 10 Jahren kaum durchgeführt... man kann's an einer Hand abzählen.
Den Grat wollten wir im Prinzip bis zum Landschaftseck überschreiten... tja, da waren wir ein bisserl zu spät gestartet - so what... to be continued.
Der Grat bis zum Tor hat seinen ganz besonderen Reiz im ursprünglichen Ambiente... aussichtsreiches Gehgelände wechselt ab mit Passagen im kompakten Fels... last but not least darf der rustikale Bruch nicht fehlen.
Los geht's... vom P folgen wir dem markierten Wanderweg entlang dem Roßkarbach und stapfen über den Pletschiger Boden zum wunderschönen Roßkarsee hoch. Der See gilt übrigens zurecht als einer der schönsten Gebirgsseen der Nördlichen Kalkalpen.
Direkt hinter dem See steigen wir weglos über Grasschrofen in westlicher Richtung zum Grasschartl hinauf, queren die Nordflanke leicht ansteigend zum Westgrat, um über eine kurze IIer Platte zum GK des Großstein mit bester Aussicht zu gelangen.
Der Übergang zum Roßkarturm wird dann so gach wie er aussieht... das heißt, zuerst direkt über die unübersichtliche Großstein-Ostfanke runter zur Scharte vor dem Roßkarturm. Das geniale an der Ostflanke ist, dass der Abbruch ganz unten bis zuletzt nicht einsehbar ist. Also Bruchgelände absteigen, auf allen Vieren durch den Schutt abwärts, um vor dem Abbruch festzustellen... sollte gehen. Ein IIIer steht trotzdem zu Buche... zumindest hier im halbwegs soliden Fels hinunter in die Scharte.
Nächste Hürde... das unsolide Wand'l zum Roßkarturm... wir steigen kurz etwas links an, um über brüchige Platten (II+) nach rechts oben das schmale Schuttband zu gewinnen (der direkte Gratanstieg mit IV+ wird somit umgangen). Querung kurz nach Osten und durch eine Rinne hoch zum Roßkarturm (II).
Der nächste Gipfel im Reigen ist... die Nördliche Torspitze. Die Rinne zur Hälfte zurück und links über eine schmale Rippe abwärts zum Grat. Einige bizarre Gratzacken werden unterhalb umgangen... dann wieder direkt auf der Schneide zum unscheinbaren Gipfel der Nördlichen Torspitze.
Der letzte Gipfel... die Südliche Torspitze, baut sich jetzt mit dem imposanten Plattenschuss auf. Und wieder abwärts am Grat über Gehgelände und kompakten Fels. Der nächste kurze Aufschwung schaut wuid aus... löst sich aber bestens auf. Direkt am Grat ansteigen... und luftig abklettern (II+) in die Scharte vor dem Plattenschuss.
Das Sahnestück folgt logischerweise zum Schluss... die geniale Platte (III) hinauf zur Südlichen Torspitze. Kleingriffig, kompakt und fein auf Reibung zu gehen... fast zu schnell ist die Südliche Torspitze erreicht.
Beim Abstieg durch die Südflanke hinunter (II) regiert der Alzheimer... die Normalroute hinüber zum Tor wurde flugs aus dem Gedächtnis gestrichen. Wir queren auf einem Grasschrofenband mitten in die Südwand des besagten Tors hinein, bis es nicht mehr gangbar ist... und wählen über einen Riss (III) den direkten Ausstieg hoch zum Tor. Die Abkürzung ist nicht ganz trivial - normalerweise quert man unterhalb der Südwand und steigt rechts die Rinne zum Tor hinauf.
Das beeindruckende Tor selbst ist dann eine gemütliche Flaniermeile mit rund 100m... faszinierend. Letzlich steigen wir über Felsplatten (II), Schutt und Gras hinunter zum Roßkarsee und stapfen auf dem markierten Weg zurück zum Ausgangspunkt.
Zeiten und Schwierigkeiten:
Gramais | Roßkarsee | 110 min | T3 |
Roßkarsee | Großstein | 70 min | T5, II |
Großstein | Roßkarturm | 45 min |
T6, III Abstieg in Scharte T6, II+ Aufstieg Turm |
Roßkarturm | Nördliche Torspitze | 10 min | T6, II+ |
Nördliche Torspitze | Südliche Torspitze | 40 min | T6, III |
Südliche Torspitze | Tor | 40 min | T5+, III Direkter Aufstieg zum Tor |
Tor | Roßkarsee | 60 min |
T5+, II Abstieg über Platten T4 Rest |
Roßkarsee | Gramais | 75 min | T3 |
Fazit:
Hier dominiert die Einsamkeit in eindrucksvoller Landschaft. "Plaisirfels-Freunde" lassen besser die Finger davon, ergo abwechlungsreiche Felsqualität. Helm ist zudem Pflicht!
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