Schesaplana Abbruch im Tiefschnee

Mit dem Plastikrodel im Gepäck ging es hoffnungsvoll den bösen Tritt hinauf. Im Bereich Lünersee war schon zu sehen, dass es diesmal deutlich mehr Schnee hat als erhofft.

Auf Höhe Lünersee hole ich den einzigen weiteren Wanderer des heutigen Tages ein, und wir gehen bis zur Totalp gemeinsam, wobei wir bei jedem Schritt bis zum Knie und teils sogar bis zur Hüfte einsinken. Dem Kollegen reicht es dann verständlicher Weise.

Ich gehe noch bis zum Südwandsteig, breche dann aber wegen Lawinengefahr ab. Es gehen im Umfeld bereits zahlreiche Schneebretter ab, und ich habe keine Lust ohne LWS zu Fuß unter der Wächte zu marschieren. Außerdem scheint es, dass die allerletzten Skifahrer soeben abgefahren sind, ich wäre somit alleine am Berg, das ist mir zu heiß bei diesen Bedingungen.

Die Vorfreude auf eine lange Rodelfahrt ist dann auch schnell getrübt - das steilste Stück kann ich rodeln, danach sinke ich nur noch ein. Dennoch ist der Abstige angenehm im Schnee. Einen Versuch war es wert, vielleicht herrschen nächstes Jahr wieder geeignete Bedingungen für meine traditionelle Schesa-Rodeltour. Mein Bergkamerad Paul, mit dem ich das meistens mache, hat es mir gleich gesagt, aber ich wollte es nicht wahr haben und außerdem musste ich einfach rauf.