Überschreitung von Grubigstein(2233m) und Gartnerwand(2377m)
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Endlich mal wieder über 2000m, zum ersten Mal in diesem Jahr, das bisher für Bergtouren nicht gerade günstig war. Eigentlich hatte ich die Tannheimer Gehrenspitze im Visier, aber die Werdenfelsbahn hatte leider etwas dagegen. Am Bahnhof Lermoos war Endstation- Stromausfall wegen Kurzschluss zwischen Garmisch und Griesen. Zunächst rechnete man mit 15 Minuten Verspätung, was mir allerdings unglaubwürdig erschien, so etwas zu reparieren geht nicht auf die Schnelle. Ich sollte recht behalten, selbst am späten Abend war die Stromversorgung noch immer unterbrochen und die Heimfahrt musste ersatzweise mit einem Bus bis Garmisch erfolgen, was allerdings gut organisiert wurde.
Nun ist ja auch Lermoos ein sehr günstiger Ausgangspunkt für schöne Touren, also habe ich mich für die Route Grubigstein-Gartnerwand entschieden, die ich vor langer Zeit (1983) schon mal gegangen bin.
Zuerst vom Bahnhof hinunter nach Lermoos und an der Seilbahn Talstation vorbei aufwärts auf beschilderten Weg hinauf zur Mittelstation. Dort stören bedauerlicherweise die wintersportbedingten Eingriffe in das Gelände ganz erheblich. Wie schön war es doch 1983 dort oben...
Weiter hinauf zur gastlichen Wolfratshauser Hütte mit gutem Kuchenangebot. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Bergstation mit Kinderspielplatz und weiterem Unfug, der in 2000m Meereshöhe eigentlich nicht wirklich wichtig ist...
Anschließend geht es auf gutem Weg durch den Drahtverhau der Lawinenverbauungen zum Grubigsteingipfel mit bester Aussicht in alle Richtungen.
Die jetzt folgende Gratwanderung hinüber zur Gartnerwand gehört zu den Highlights im Bereich zwischen Garmisch und Reutte. Abschnittsweise gemütliche Wegstücke (T1-T2) wechseln ab mit kurzen schrofigen Aufschwüngen, wo eine T3 Bewertung angemessen ist. Der Gipfelaufbau der Gartnerwand sieht aus der Ferne recht abweisend aus, das Gelände ist aber trotzdem eher harmlos, T4 wird nicht erreicht. Nach dem Grubigstein habe ich nur noch zwei Personen angetroffen, offensichtlich wird dieser Weg nicht allzu häufig begangen.
Nachdem mir einige rote Markierungen aufgefallen waren, die auf einen Weg abwärts auf dem Nordgrat hinwiesen, hat mich die Neugier gepackt. Es ist zwar im Allgemeinen nicht vernünftig, abwärts eine unbekannte Route zu nehmen, aber solche Markierungen führen praktisch immer irgendwie hinunter.
Zunächst über eine steile Flanke auf brüchigem Untergrund, das schreckt mich noch nicht. Danach wird es aber ernst. Sehr steile Passagen mit Sicherung durch ein dünnes schwarzes Kabel und eine äußerst ausgesetzte Querung lassen den Adrenalinpegel steigen, insbesondere der Übergang von einem schuttigen steilen Abschnitt zum nachfolgenden fast senkrechten Abstieg mit Seilsicherung ist ein leichtes T5. Absolute Schwindelfreiheit ist hier Pflicht und ein Fehltritt würde nicht gut enden. Wer üblicherweise T3-Touren geht sollte auf diesen Abstieg lieber verzichten. Es ist auch kein eigentlicher Klettersteig und das Einhängen eines Klettersteigsets macht wegen der Verdickungen im Kabel auch wenig Sinn. Wenn man damit aber klar kommt ist der landschaftliche Aspekt auf dem Nordgrat schon etwas Besonderes.
Kurz vor dem grünen Sommerbergjöchle ist noch ein letztes recht anspruchsvolles Steilstück direkt an der Gratkante zu überwinden(ohne das Seil T6/ III und für mich nicht machbar) , dann steht man im freundlichen Umfeld des Jöchls. Ab jetzt leicht hinunter an der sympathischen Gartneralm vorbei zurück nach Lermoos.
Fazit: Landschaftlich großartige Eindrücke, daher nur bei guter Sicht sinnvoll. Der Abstieg über den Nordgrat ist nur erfahrenen Berggängern anzuraten, bei Schnee oder Vereisung absolut tabu. Auf dem ganzen Grat ab Grubigstein ist erhöhte Gefahr durch Blitzschlag bei Gewittern, ein Schild am Grubigstein warnt.
Nun ist ja auch Lermoos ein sehr günstiger Ausgangspunkt für schöne Touren, also habe ich mich für die Route Grubigstein-Gartnerwand entschieden, die ich vor langer Zeit (1983) schon mal gegangen bin.
Zuerst vom Bahnhof hinunter nach Lermoos und an der Seilbahn Talstation vorbei aufwärts auf beschilderten Weg hinauf zur Mittelstation. Dort stören bedauerlicherweise die wintersportbedingten Eingriffe in das Gelände ganz erheblich. Wie schön war es doch 1983 dort oben...
Weiter hinauf zur gastlichen Wolfratshauser Hütte mit gutem Kuchenangebot. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Bergstation mit Kinderspielplatz und weiterem Unfug, der in 2000m Meereshöhe eigentlich nicht wirklich wichtig ist...
Anschließend geht es auf gutem Weg durch den Drahtverhau der Lawinenverbauungen zum Grubigsteingipfel mit bester Aussicht in alle Richtungen.
Die jetzt folgende Gratwanderung hinüber zur Gartnerwand gehört zu den Highlights im Bereich zwischen Garmisch und Reutte. Abschnittsweise gemütliche Wegstücke (T1-T2) wechseln ab mit kurzen schrofigen Aufschwüngen, wo eine T3 Bewertung angemessen ist. Der Gipfelaufbau der Gartnerwand sieht aus der Ferne recht abweisend aus, das Gelände ist aber trotzdem eher harmlos, T4 wird nicht erreicht. Nach dem Grubigstein habe ich nur noch zwei Personen angetroffen, offensichtlich wird dieser Weg nicht allzu häufig begangen.
Nachdem mir einige rote Markierungen aufgefallen waren, die auf einen Weg abwärts auf dem Nordgrat hinwiesen, hat mich die Neugier gepackt. Es ist zwar im Allgemeinen nicht vernünftig, abwärts eine unbekannte Route zu nehmen, aber solche Markierungen führen praktisch immer irgendwie hinunter.
Zunächst über eine steile Flanke auf brüchigem Untergrund, das schreckt mich noch nicht. Danach wird es aber ernst. Sehr steile Passagen mit Sicherung durch ein dünnes schwarzes Kabel und eine äußerst ausgesetzte Querung lassen den Adrenalinpegel steigen, insbesondere der Übergang von einem schuttigen steilen Abschnitt zum nachfolgenden fast senkrechten Abstieg mit Seilsicherung ist ein leichtes T5. Absolute Schwindelfreiheit ist hier Pflicht und ein Fehltritt würde nicht gut enden. Wer üblicherweise T3-Touren geht sollte auf diesen Abstieg lieber verzichten. Es ist auch kein eigentlicher Klettersteig und das Einhängen eines Klettersteigsets macht wegen der Verdickungen im Kabel auch wenig Sinn. Wenn man damit aber klar kommt ist der landschaftliche Aspekt auf dem Nordgrat schon etwas Besonderes.
Kurz vor dem grünen Sommerbergjöchle ist noch ein letztes recht anspruchsvolles Steilstück direkt an der Gratkante zu überwinden(ohne das Seil T6/ III und für mich nicht machbar) , dann steht man im freundlichen Umfeld des Jöchls. Ab jetzt leicht hinunter an der sympathischen Gartneralm vorbei zurück nach Lermoos.
Fazit: Landschaftlich großartige Eindrücke, daher nur bei guter Sicht sinnvoll. Der Abstieg über den Nordgrat ist nur erfahrenen Berggängern anzuraten, bei Schnee oder Vereisung absolut tabu. Auf dem ganzen Grat ab Grubigstein ist erhöhte Gefahr durch Blitzschlag bei Gewittern, ein Schild am Grubigstein warnt.
Tourengänger:
trainman

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