Schneeschuhtour von Ramslauenen aufs Gehrihorn 2130m

Eigentlich hatte ich an diesem Tag nicht geplant auf das Gehrihorn zu gehen, doch das ich mich umentschied und doch den steilen Hang mit den Schneeschuhen hinauf spurte, lag an dem sagenhaften Wetter und einem Wegweiser mit einem Verprechen in kürzester Zeit auf dem Gipfel stehen zu können.

Aber zurück auf Anfang. Tags vor meiner Anreise leihte ich mir Schneeschuhe um eine Tour rund um Ramslauenen zu machen. Es sollte meine erste Erfahrung dieser Art werden weil mir Gipfel im Winter bislang immer verwehrt blieben. Ich bin leider kein Skitourengänger. So bog ich am Tourentag in Reichenbach in das mir bis dato unbekannte Kiental ab und staunte nicht schlecht welche Bergwelt sich vor meinen Augen erhob.

Am Parkplatz der Sesselbahn angekommen war schon ein bisschen Betriebsamkeit aufgekommen, die Schlittelpiste war schon gut besucht am frühen morgen. Ich löste mit der Bergfahrt und retour und setze mich in die Bahn, genoss die Ausblicke bis ich in Ramslauenen die Schneeschuh anlegte. Der Weg war für mich an dort schon nicht ganz klar, ich fragte einen Bahnbediensteten der mir eine Alternativroute nannte mit dem Hinweis, die lawinengefahr sei beträchtlich. ich solle auf Skitourengänger über mir achten.

So stapfte ich los inmitten wild gezogener Skispuren durch ein lichtes Baumgebiet bis ich eine erste Hütte erreichte. Das Gelände war für meine Verhältnisse schon recht steil und die Skispuren verliefen sich ab hier. Vor mir lag jede Menge Hang und anstrengend zu gehender, frischer Schnee. Die Aufstiegshilfe der Schneeschuh war allerdings ein Genuss. Am Rüderigshore angekommen war ich durchgeschwitzt, die Sonne kam erbarmungslos von oben und unten. Mittlerweile machte ich 50 Schritte um dann kurz zu pausieren und Luft zu schnappen. Unglaublich anstregend dieser Hang. Ein Wegweiser signalisierte mir den Weg hinab nach Arisberg. Mein ursprünglich angedachter Weg. Doch da stand dann das Gehrihorn angeschlagen. Die "kurze" Aufstiegszeit (für sommerliche Verrhältnisse) brachte mich dazu nicht nach Arisberg hinunter zu laufen. Ich stieg dem Gehrihorn entgegen. Ich passierte den nach links abfallenden Hang auf geraden Weg hinauf. Kurz vor dem gehrihorn sollte die Steigung jedoch nochmal beträchtlich zunehmen. Mit Schneeschughen war hier kein vorankommen mehr möglich. Es wurde ein Gewühle mit allen 4en die letzten 25-30m hinauf zu dem schmalen Gipfel. Nur kurz dachte ich daran wie ich hier wieder runter kommen soll. Der Ausblick war allerdings gigantisch. Bestimmt 1h saß ich ans Gipfelkreuz gelehnt und beobachtete einen Skitourenläufer, der auf mich zuhielt und sich ebenfalls abmühte die letzten Höhenmeter zu bewätligen.

Zeitgleich stiegen wir wieder hinab, wohl wissend das man jetzt Hilfe an der Hand hätte sollte unverhofft einer von uns einen Abgang machen. Kurz danach, im etwas flacheren Gelände schnallte ich meine Schneeschuh an, er seine Ski. Nach ein paar Minuten hatte ich Ihn schon aus den Augen verloren und stapfte los gen Sesselbahn. Wegen des weichen Schnees sank ich meist bis zu den Waden ein. Meine Knöcheln schmerzten aber nach kurzer Zeit eher, weil die Schuhe immer seitlich wegkippten und ich das irgendwie ausgleichen musste. Ich war froh die letzte Talfahrt noch zu erwischen.

Auch wenn das Gehrihorn nicht die höchste Erhebung im Umfeld ist war es doch eine der schönsten Touren bislang im Winter.