Serra de Tramuntana Norte 2|7: Puig Tomir


Publiziert von Felix , 2. Juni 2016 um 18:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Spanien » Balearische Inseln
Tour Datum:25 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 825 m
Abstieg: 825 m
Strecke:Menut II - Alzina de Binifaldo - GR 221 bis ~ Abzweig gegen N, Richtung es Pujol - bis ~ zwischen P. 688 und Cingle Verd - GR 221 - Alzina de Binifaldo - Binifaldo, Centre d'Educacio Ambiental - Font des Pedregaret - Coll des Pedregaret - P. 1062 - Tomir, SW-Gipfel - Puig Tomir - LT - Coll des Pedregaret ... Menut II; Coll de sa Batalla
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Caimari und Coll de sa Batalla nach Menut II, Benvinguts
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Turixant in Mancor de la Vall - ein Bijou
Kartennummer:Publicpress 427, Mallorca, Serra de Tramuntana Norte, 1:25'000

Nach dem extra für uns etwas vorgezogenen Frühstück (8 Uhr statt 8.30 Uhr) fahren wir die kurvenreiche und durch malerische Landschaft führende Strasse zum  Coll de sa Batalla hoch, danach weiter Richtung Pollença. Bei der grossen Àrea recreativa Menut II parkieren wir den PW, nehmen den Abzweig nach Sa Coma de Binifaldó, und folgen dem markierten breiten Forstweg durch lichten Wald, kurz durch erstaunlich grossformatige Karstformationen hindurch zur Ebene auf Alzina de Binifaldó.

Dem GR 221 (Carretera Vella de Pollença) folgen wir nun in nordöstlicher Richtung - mal wenig auf-, dann abwärts - auf der Suche nach dem auf der Karte schwach eingetragenen Pfädlein. Wie wir ihn dann meinen, gefunden zu haben - wenig vor dem Abzweig in nördlicher Richtung zum es Pujol - folgen wir der erst recht gut ausgeprägten Spur. Doch bald einmal verliert sie sich; wir steigen südlich von P. 688 auf Tierspuren ein Stück hoch - geben jedoch den Versuch auf, wie sich ein der steilen NW-Flanke des Tomirs vorgelagerter Felsriegel offenbart.

 

Wir kämpfen uns in unwegsamem Gelände, doch mit bereits beachtlichem Ausblick zu den gegen das Meer abfallenden Bergen, zurück und gelangen so wieder auf den GR 221. Auf diesem wandern wir zurück, einigen Weitwanderern begegnend, zu Alzina de Binifaldó. Auf breitem, flachem, Weg - zum Massiv des Tomirs hochblickend - erreichen wir Binifaldó, Centre d’Educació Ambiental, wo wir uns stärken für den nun beginnenden Hauptaufstieg.

 

Auf gut ausgebautem Natursträsschen wandern wir durch lichten Steineichenwald hoch zur Font des Pedregaret sowie zum nachfolgenden Coll des Pedregaret. Hier ist der Aufstiegsweg zu unserem Gipfelziel deutlich ausgeschildert (LT). Wir folgen diesem, anfänglich im Wald, bis zur Waldobergrenze; bald einmal erreichen wir die uns reizende Variante durch ein Steilcouloir hoch (hier sieht es noch begangen aus …) - der offizielle Weiterweg führte wenig ansteigend über ein Geröllfeld weiter.

 

Nach bereits mühsamen, weil sehr rutschigem, Hochsteigen erreichen wir eine „anregende“ Felszone; sie erfordert erst einmal ein gutes Orientierungsvermögen (auch wenn uns einmal ein Steinmann signalisiert, dass hier doch gelegentlich hochgegangen wird), dann doch herzhaftes Zugreifen und Kraxeln mit IIer-Stellen - zudem ist ein kurzer Abschnitt im meist festen Kalk doch „schön“ ausgesetzt. Weiter steigen wir dann im kombinierten Steilgras- und -felsgelände weiter hoch, bis wir durchs Dissgras die sanftere, schräge, Karstfläche erreichen. Via P. 1062 und dem SW-Gipfel Tomir suchen wir uns den besten Weg (über Felsflächen) Richtung des noch weiter entfernten Hauptgipfels.

 

Eine herrliche Aussicht ist uns nun auf dem welligen Hochplateau beschieden; deutlich treten Puig Major und der von uns anvisierte Puig Massanella auf - zudem hebt sich vor der Steilküste der  Puig Roig ab; noch wissen wir nicht, dass wir dorthin eine weitere anspruchsvollere Tour unternehmen werden …

Im Auf und Ab schreiten wir dem Puig Tomir entgegen; einige Wanderer stehen bereits auf dem Gipfel, weitere werden (via „Normalweg“) eintreffen - wir sind sehr glücklich, nach dem zeitraubenden Abstecher und Umweg sowie anspruchsvollem Zustieg hier oben angelangt zu sein. Wir geniessen hier eine lange Gipfelrast, und - trotz diesigen Sichtbedingungen - den Blick nach Norden, zu den beiden Halbinseln Formentor und von Alcùdia. Und besonders freudvoll betrachten wir das „Auftreten“ von drei Mönchsgeiern - welche einst vom Aussterben bedroht waren.

 

Für den Rückweg wählen wir - bei nur leicht trüben, doch weiterhin meist sonnigen, Verhältnissen - die offizielle Route, welche uns nach der längeren Karsthochfläche (auf Wegspuren und entlang von Steinmännern) zu einem bald einmal steileren Abstieg leitet. Dieser ist auf einem kurzen Abschnitt derart felsig, dass die Wegersteller hier eine Kettensicherung sowie einige Eisensprossen installiert haben - wir benutzen sie gern.

Nach der Meisterung der (vergleichsweise unproblematischen) Schlüsselstelle folgt nach einem etwas sanfteren Abschnitt nochmals ein sehr kurzer, steilerer, abermals gesicherter. Bald einmal wendet sich der Steig oberhalb der markanten Schuttrinne nach links, also gegen Westen, und traversiert unschwierig ein grosses Geröllfeld. So kehren wir zurück zur von uns gewählten Variante durchs Couloir, und auf dem LT weiter zum Coll des Pedregaret.

 

Ab hier folgen wir unserem Aufstiegsweg zurück via Alzina de Binifaldó zum Parkplatz der Àrea recreativa Menut II.

 

Unsere gelungene Tour begiessen wir auf dem Coll de sa Batalla mit Bier vom Fass, bevor wir zurückfahren, und auf der Terrasse des Turixant’ spät ein vorzügliches Nachtessen einnehmen.

 

ñ 1 h 35 min von Binifaldó, Centre d’Educació Ambiental bis Puig Tomir
 

ò 1 ¼ h zurück bis Binifaldó , Centre d’Educació Ambiental 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

mazeno hat gesagt:
Gesendet am 2. Juni 2016 um 18:36
Gratuliere den Varianten-Spezialisten. Schöne Tour und schöne Bilder.
Gruss
mazeno

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Juni 2016 um 19:10
vielen Dank mazeno ;-)

lg Felix


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