Grenzwanderung Schweiz * Etappe 19 * Rochers du Cerf - Les Verrières


Publiziert von laurentbor , 29. Mai 2016 um 16:44.

Region: Welt » Schweiz » Neuenburg
Tour Datum:26 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NE   F 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 526 m
Abstieg: 688 m
Strecke:21.3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Neuchâtel - Fleurier - Les Bayards - Le Brouillet, bif. les Jordan 3 h
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Les Verrières - Fleurier - Neuchâtel - Zürich 2 h 30 min.

Diese Etappe führt mich auf die höchsten Erhebungen der Larmont-Kette und bietet mir die Gelegenheit die Wörter Antiklinale und Synklinale zu lernen. Der Faltenjura besteht aus vielen zusammenhängenden Bergketten wessen Gestein durch eine geologische Faltung aufgewölbt wurde - eine Antiklinale. Die Synklinale hingegen ist die Gegenbewegung dieser Faltung, die langgezogenen Täler, welche hier im Hochjura oft als Viehweiden genutzt werden.

Das kleine Postauto bringt mich ins obere Vallon de la Brévine zum Hof La Sauge. Wunderbar ist der Spaziergang über die weite Wiese mit den gelb leuchtenden Löwenzahnblüten. Bei Les Jordans steht eine Käserei, kein Wunder, denn auf den saftigen Wiesen sieht man unzählige Kühe. Überhaupt werde ich auf dieser Wanderung vom vielen Muhen begleitet. Nun geht es hinauf auf die Hügelkette des Larmont - der hier Grosse Prise heisst. Forstwege führen durch den lichten Nutzwald und man merkt gar nicht, dass man 200 Höhenmeter emporsteigt.

In einem namenlosen Tälchen treffe ich wieder auf die Grenze, da diese jedoch auf einem weglosen Grat verläuft, wähle ich den Weg durch das Tälchen. Still ist es hier und einsam. Selten fühlte ich mich auf der Grenzwanderung so abgeschieden. Der Himmel hat sich verdunkelt, grosse Gewitterwolken drohen über mir - doch bleibt es trocken. Ich wandere zu einer Hütte namens Le Pâturage und über eine Kuhweide auf einen kleinen Übergang. Noch eine Stunde einsames wandeln und ich mache eine Rast beim Hof Petit Ronde.

Nun führt der Weg hinab Richtung Pontrlier, kurz vor der Grenze stosse ich bei Grosse Ronde auf hunderte von Holsteinkühen die wild auf der Weide herumtollen. Offenbar waren diese für längere Zeit drin und freuen sich über die neugewonnene Freiheit und die frische Luft. Hinter dem Hof werde ich wieder einmal von der Grenzwache gefilzt - zu Dritt stellen sie sich mir in den Weg - aber nach kurzer Kontrolle kann es weiter gehen.

Nun führt die Grenze über den Hauptkamm des Larmont und daher steige ich auf einem Fahrweg an bis zur Lichtung bei Les Divois. Ein Wildschwein nähert sich mir - nimmt dann jedoch doch noch Reiss aus. Der Abstecher zum Grand Taureau lasse ich mir natürlich nicht entgehen. Etwa dreiviertel Stunden dauert der Aufstieg auf den höchsten Punkt der Larmont-Kette. Der Gipfel liegt ganz auf französischem Gebiet und der Blick geht bis zu den Berner und Walliser Alpen. Unter mir liegt die Stadt Pontarlier - nur mein Etappenziel Les Verrières ist noch nicht in Sicht. 

Der Abstieg führt wieder über Les Divois und einmal aus dem Wald heraus durch die Höfe von Les Cernets. Ein Restaurant und eine etwas verlotterte Ferienkolonie stehen hier vorallem für den Wintersport bereit. Jetzt ist die Alp leer und einsam. Ein Schneeschuhpfad führt hinunter ins Tal - auch im Sommer begehbar natürlich. Nach gut fünf Stunden treffe ich im Grenzort Les Verrières ein. Ein Bus bringt mich ins Val-de-Travers und der Bummler nach Neuenburg.

Hier gehts zur Etappe 20

Tourengänger: laurentbor


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