Kurzbericht 

Punkt 2212m - Roa dai Tamersc


Publiziert von georgb , 12. April 2016 um 20:14.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:12 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-St. Vigil-Tamersc
Kartennummer:tabacco Pragser Dolomiten

Auf dem Weg nach Pederü sind wir schon zigmal achtlos an den Hütten von Tamersc vorbeigefahren. Die Altvorderen erzählen von einem Steig, der hier direkt zum Monte Sella di Sennes führen soll und seitdem übt der Ort eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Nun endlich will ich das Gelände erkunden, statt die Ski umherzutragen und Schneereste zu suchen.
Direkt an den Hütten steige ich in den Wald auf der vergeblichen Suche nach dem ominösen Weg, doch auch ohne Spur finde ich gut in die Geröllhalde, die von der Tamerscschlucht herunterzieht. Außer Gemsen bewegt sich hier aber niemand mehr, das Gelände scheint unberührt. So versteige ich mich zunächst in eine unwegsame Rinne und bevor die Steine rollen, rolle ich wieder zurück. Weiter links öffnet sich die Schlucht und unter den Felsmauern quere ich über Bänder und leichte Wände (I) aufwärts. Die Gemsen haben mir den besten Weg mit ihren Hinterlassenschaften markiert, immer im Wechsel zwischen den Latschen und der angrenzenden Rinne komme ich gut voran, das muss der besagte Zugang zum Monte Sella di Sennes sein. Tatsächlich findet sich ein! verlassenes Steinmännchen und bald stehe ich an einem zauberhaften Hang, voller Gamsspuren und alten Bäumen. Hier beende ich meine Exkursion, vor dem ersten Schneekontakt suche ich mir einen Felsvorsprung als Gipfel und lasse mich zur Meditation und zum Apfel nieder.
Weitere Experimente verbieten sich noch, also bleibt mir nur der Rückweg durch die Tamerscschlucht. Die Latschen lassen sich im Abstieg "mit dem Strich" besser begehen, nur die schuttbedeckten Felsen erfordern sehr umsichtige Tritte. In der Geröllhalde angekommen stoße ich tatsächlich auf ein undeutliches, immer wieder unterbrochenes Steiglein, den "Normalweg". Ein lustiger Felskopf lacht mich dabei an, noch gut in der Zeit kraxel ich ein wenig an ihm herum, bevor mir endgültig die Lust vergeht. Zurück auf dem Steig stehe ich bald wieder an der Lichtung mit den Hütten. Das Rautal ist wie ausgestorben, auch Pederü verliert um diese Zeit seine Anziehungskraft, ein paar Minuten trödel ich noch umher, bevor es mich endgültig nach Hause zieht.

Tourengänger: georgb


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