Hörnle XL - Von Oberammergau nach Murnau


Publiziert von klemi74 , 12. April 2016 um 21:20.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:12 April 2016
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 1180 m
Strecke:ca. 33km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Auto zum Bahnhof Murnau, weiter mit dem Zug nach Oberammergau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Auto zum Bahnhof Murnau, 1 Euro für den Tagesparkschein

Heute wollte ich einerseits mal wieder etwas für die Fitness machen, andererseits wäre ein Alpengipfel auch mal wieder nicht ganz schlecht. Als Kompromiss habe ich mich dafür entschieden, eine lange Tour mit einem kleinen Gipfel zu unternehmen.
So bin ich also zunächst mal mit dem Auto zum Murnauer Bahnhof gefahren und von dort aus im Anschluss mit der spektakulär langsamen Bummelbahn weiter nach Oberammergau, wo ich um 09:30 Uhr angekommen bin. Nachdem in der Früh eine eher unerwartete Gewitterfront über das Alpenvorland gezogen war, schaute es hier auch nach bervorstehendem Regen aus - also erst einmal Kaffeetrinken gehen...

Eigentlicher Start war also erst um 10, fast a bissl spät. Das Wetter sah weiterhin nicht freundlich aus, notfalls also einen Abbruch einkalkulieren... Zunächst bin ich durch den alten Ortskern hinauf zur Talstation der Laberbergbahn marschiert, dann auf dem leicht welligen Altherrenweg zur Romanshöhe. Hier wandert man durch die normalerweise sonnigen Südhänge zwischen Moor unter- und Wald oberhalb des Weges. Nach dem kleinen Gasthof verliert der Weg wieder an Höhe und zieht sich nach Unterammergau. Kurz vor dem Ort zweigt der Wiesmahdweg nach oben ab, so dass man den Abstieg zum tiefsten Punkt vermeidet.
Nach Überquerung der Engen Laine folgt man einem Almweg nach rechts in Richtung der Drei Marken. Kurzzeitig wird aus dem breiten Weg ein kleiner Pfad, der aber bald wieder auf eine breite Forststraße trifft, die hinauf in den Sattel führt.
Von dort aus bis kurz vor dem Stierkopf wird der nun wieder kleine Steig sehr steil, dazu ist er recht rutschig. Kurz vor dem Gipfel wird der dichte Wald verlassen und deutlich flacher geht es hoch zum Gipfel. Zum Hinteren Hörnle sind es kaum mehr als 5 Minuten Gehzeit; da dies der höchste Punkt des Tages ist, war hier eine kurze Pause fällig, die aber durch den kühlen Wind getrübt wurde. Hier stellte ich fest, dass zwar die Wurst im Rucksack war, dass ich aber in der Früh nicht mehr an den Sprung in eine Bäckerei zwecks Semmeln gedacht hatte.

Auf bestens bekannten und oft beschriebenen Wegen ging's - vorbei am noch leicht verschneiten Mittleren - zum Vorderen Hörnle und zur im Urlaub befindlichen Hörnlehütte. Abwärts ging's nun erst auf dem Sommerweg, weiter unten aber auf der Forststraße, da ich nach Grafenaschau gelangen wollte. Dazu bin ich kurz vor dem Hinweisschild, wonach die Bergwacht noch 1000 Meter entfernt sei, nach recht abgebogen, ausgeschildert ist die Ebmath und Vorderast.
Einen kurzen Abstieg weiter ist Grafenaschau nach rechts ausgeschildert. Ein guter Schotterweg zieht sich nun eben durch Wiesen und Wald in die gewünschte Richtung, bis er sich in zwei Äste verzwiegt. Da ich nicht direkt in den Ort wollte, habe ich den linken genommen. Bald zeigt ein Wegweiser nach links in die Wiese, macht Sinn, denn geradeaus endet das Sträßchen nach einer Buschreihe. Nur hätte ich bis zu diesem Ende gehen müssen, die Pfadspuren nach links unten enden nämlich bald. Ok, der nächste Waldweg war schnell erreicht, ihm bin ich mangels Alternative auch gefolgt. Passt, es geht leicht bergab. Aber dann war ich etwas unangenehm überrascht, weil eine Bachfurt zu durchqueren ist. Also Schuhe und Socken aus, die Füße halb erfroren und weiter ging's. Am Sportplatz Grafenaschau ist die Zufahrt in den Ort genauso erreicht wie das Murnauer Moos.

100 Meter auf der Straße nach links und dann rechts ab in den feuchten Wald. Der breite gekieste Radweg führt nun auf einer Länge von ca. 7km immer entlang der Ramsach durch das weite Moorgebiet. Am Anfang dominiert neben dem Weg noch der Wald, später ist man überwiegend in feuchtem Wiesengelände mit zahllosen Schlüsselblumen unterwegs. Die Nähe zum Städtchen Murnau merkt man auch, mittlerweile trifft man deutlich mehr als einen Wanderer alle zwei Stunden. Das Ähndl naht, in der Wirtschaft bzw. im Biergarten gibt es eine Stärkung in fester und flüssiger Form. Das Essen ist echt gut, die tolle Lage kostet aber einen kleinen Aufpreis.

Nach der Einkehr stand noch der Weg zum Bahnhof an. Dieser führt am Anfang deutlich bergauf, unter anderem durch eine schöne alte Allee. Jetzt heißt es aufpassen auf den richtigen Weg: dort, wo man an die rechte Seite der Bahnlinie gelangt, folgt man ihr ein Stück. Bei der ersten Gelegenheit wird sie an einem ungesicherten Übergang gequert. Es geht nun auf der anderen Seite bergab zu ein paar Häusern, nach denen der Weg auf eine Hauptstraße trifft. Sie wird nicht überquert, man bleibt auf dem Fußweg. An der Kreuzung der Fußwege links in Richtung Staffelsee; dieser Richtung bleibt man treu, bis der inzwischen nahe Bahnhof ausgeschildert ist. Dort wartet auf mich mein Auto, die Temperaturen im Inneren erinnern schon ein bisschen an den Sommer...

Fazit:
Schöne, aber lange Wanderung, die gegen Ende ziemlich anstrengend wurde. Technisch ist natürlich alles einfach, nur der Anstieg zum Stierkopf ist ganz schön steil.

Gehzeiten:
Zum Hinteren Hörnle 2h45
Zur Hörnlehütte 25min
Zum Grafenaschauer Sportplatz 1h50
Zum Ähndl 1h30
Zum Bahnhof 30min

Anmerkung:
Gut, dass ich vom morgendlichen Gewitter nicht habe abschrecken lassen, im Laufe des Nchmittags wurde es wolkenlos und ich hätte mir daheim wohl in den A...llerwertesten gebissen.

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (2)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 12. April 2016 um 22:12
Ordentliche Konditionstour, ganz nach meinem Geschmack!
Grüsse
trainman

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. April 2016 um 11:05
Grüß Dich,

zweimal ja:
Es handelt sich tatsächlich um eine recht lange Tour, die sich vor allem auf dem langen Flachstück hintenraus gewaltig zieht. Wär wohl wirklich auch was für Dich: mit dem ÖV sehr gut machbar, dazu bis auf 50 Meter zwischen den Hörnles auch schon schneefrei.

Gruß,
Karsten


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