Längentaler Weißer Kogel (3217m) - der ganz hinten im Tal


Publiziert von simba , 4. April 2016 um 20:29.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:31 März 2016
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1110 m
Abstieg: 1720 m

Wenn Täler sich "Wurmtal" oder "Längental" nennen, weiss derjenige, der öfters Touren auf Tiroler Boden unternimmt, dass sich bis zum Ziel ein paar Kilometer ansammeln können. So zieht sich auch der Anstieg zum Längentaler Weißer Kogel durchgehend gemächlich dahin, erst am Gipfelhang braucht es einmal ein paar Kehren. Uns war diese Art des Anstiegs für einmal recht, da wir etwas unausgeschlafen und angeschlagen in unseren 3. Tourentag auf dem Westfalenhaus starteten.

Die Abfahrt hinab ins Talbecken entlang des stangenmarkierten Wegs war in der Früh mit engen Passagen zwischen vielen Steinen und pickelhart vereist ein passender Wachmacher. Anschließend geht es aber durchs Längental bis zu den ersten Moränen des Ferners eher gemächlich dahin, weshalb wir wieder in den Halbschlafmodus verfielen. Unsere Unaufmerksamkeit führte schließlich dazu, dass wir zwar die sehr schöne Mulde in Aufstiegsrichtung ganz links neben den Moränen und unter den Wänden der Brunnenkögel einsam hinaufspuren durften. Schön wars, aber zugleich verbunden mit einer Zwischenabfahrt von mehr als 50Hm, um die Originalroute, die schon früher über die Moräne nach rechts in ein Becken zieht und in einer weiten Mulde in einem langen Linksbogen verläuft, zu erreichen.

Im Anschluss ging es weiter sanft ansteigend auf den Längentaler Ferner, der sich trotz des eher mäßigen Winters gut eingeschneit präsentierte. In einem weiten Rechtsbogen wird das obere flache Gletscherplateau erreicht und über dieses - wie durchweg - sanft ansteigend der final steilere Gipfelhang. Ein paar Spitzkehren und dann ist aufgrund der vielen Steine auch Schluss mit Ski und in 3 Minuten zu Fuß erreichten wir einfach den nahen Gipfel. Schwach windig, blauer Himmel und nur wenige Wolken - nach der mäßigen Aussicht des Vortags gab es endlich mal etwas zu sehen.

Dass dann auch die Abfahrt überzeugte war ebenfalls nicht abzusehen, vielfach unverfahrener bzw. neu eingewehter Presspulver und auch unten im flachen Längental noch eine durchweg harte und leicht aufgefirnte Oberfläche. Ab der Waldschneise dann tiefer Nassschnee, aber alles gut eingefahren und fahrbar. Die "Langlaufaktion" hinaus nach Lüsens ist ebenfalls schnell gemacht und leicht zu verschmerzen - dass der Gasthof donnerstags Ruhetag hat und es deshalb vorerst kein Bier in der Sonne gibt, nicht ganz so leicht. Letzteres konnte aber alsbald nachgeholt werden.

Tourengänger: simba


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