Grenzwanderung Schweiz * Lottstetten - Eglisau


Publiziert von laurentbor , 4. April 2016 um 16:40.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:30 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   D   CH-SH 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 244 m
Abstieg: 319 m
Strecke:16.4 km

Die einzige Etappe auf Zürcher Boden die etwas in die Höhe geht, den hier folgt die Grenze nicht dem Rhein sondern dem Rafzerfeld - einer Ebene die 1656 von den Grafen von Sulz der Stadt Zürich als Behebung einer Schuld verkauft wurde. So kam der Kanton Zürich zu seinen enetrheinischen Besitztümern und ich zu ein paar Kilometern mehr Grenzwanderung.

Vom badischen Lottstetten führt ein Waldweg hoch zur Grenze beim Rafzerstein - ein simpler Grenzstein markiert die Kreuzung. Nun würde die Grenze zick zack durch den Wald verlaufen - ich bleibe jedoch auf dem Wanderweg der mich nach kurzer Zeit zur Chnübrächi führt. Wahrscheinlich heisst der Flurnamen hier so, weil die steile Strecke von Rafz hier hoch den älteren Herrschaften früher hier die Knie verdreht hatte. Heute führt eine Verbindungsstrasse nach Baltersweil hier durch.

Oberhalb vom schmucken Weinbaudorf Rafz liegt der Sonnenberg mit einer Pferdedressurschule und etwas weiter unten der kleine Aussichtshügel Schürlibuck den ich auf dieser Wanderung ebenfalls mitnehme. Der Blick geht über das ganze Rafzerfeld und bei klarerem Wetter bestimmt auch bis in die Berge.

Nun folgt der Höhenweg dem Waldrand und durch Reben bis nach Wil. Auf Informationstafeln wird der Wiler Wein angepriessen und unten im Dorfkern leuchten die roten Fachwerke der Rebbauernhäuser. Ich passiere die futuristische Kirche des Ortes und steige auf zur Forsthütte Hüntwangen. Die Grenze liegt nun etwa einen Kilometer hinter dem Hügelzug bei Buchenloo. Ich winke hinüber und ziehe meines Weges.

Beim bewaldeten Berglein "Gnüll" habe ich den höchsten Punkt des Rafzerfeld erklommen. Wow! 589 Meter! ;-) Nun führt ein schmaler Pfad hinunter zum Bergheim. Ein schläfriger Hund und neugierige Kühe scheinen hier ganz alleine zu leben. Nun geht es steil hinunter ins Dörflein Wasterkingen. 1701 wurden hier sieben Frauen und ein Mann wegen "Bündnissen mit dem Teufel" im letzten Zürcher Hexenprozess hingerichtet. Heute geht es beschaulicher zu in diesem sehenswerten Bauerndorf mit den fein säuberlich renovierten Fachwerkhäusern. Die Gärten sind hübsch hergerichtet und die Autos vor den Garagen lassen das Gehalt der Besitzer erahnen.

Der letzte Abschnitt der Wanderung führt nun durch die Ebene, vorbei an Kiesabbaugruben und Weihern durch den Wald zum Bahnhof Hüntwangen-Wil und kurz darauf ins romantische Städtli Eglisau - zurück an den Rhein.

Hier geht es zur nächsten Etappe

Tourengänger: laurentbor


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»