Schneeschuhtour auf den Litnisschrofen (2069m)


Publiziert von j96ize , 27. März 2016 um 14:40.

Region: Welt » Terra Incognita
Tour Datum:26 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Rauth - Enziansteig - Ödalpe - Litnisschrofen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Entweder über Oberjoch (von Deutschland kommend) oder über den Gaichtpass (aus dem Lechtal kommend) in das Tannheimertal, zwischen den Orten Gaicht und Nesselwängle von der Bundesstraße auf eine kleinen Straße ausgeschildert nach Rauthabbiegen. Dort existiert direkt am Wanderwegbeginn ein kostenloser Parkplatz
Unterkunftmöglichkeiten:keine
Kartennummer:Kompass Karte Tannheimer Tal

Wir sind nach längerer Anfahrt um 8:30 in Rauth (1200m) angekommen, Abmarsch war dann gegen 9:00. Man läuft von hier aus den Enziansteig in Richtung Krinnenspitze (als Abstecher mitnehmbar, 2000m). Wir waren seit längerer Zeit die Ersten auf diesem Steig, es waren überhaupt keine Spuren zu entdecken. Anfangs läuft man durch den Wald, hier ist der Weg bei aktuellen Verhältnissen sehr gut zu finden. Bei etwa 1500m überquert man einen kleinen Bach und verlässt den Wald. Hier haben wir unsere Schneeschuhe schließlich auch angelegt (der Wanderweg bis hierhin verläuft ohne Probleme). Ab hier (es gab ja keine Vorläufer) war der Weg nicht mehr erkennbar, wir liefen also nach Karte, was zwar funktioniert hat, aber in einer fremden Region ordentlich Zeit kostet (Anmerkung: Jetzt ist der Enziansteig von uns ja gespurt, wer Lust hat, kann uns die Tour ja jetzt nach laufen:) ).Unsere Aufstiegsroute zog sich nun auf einen Sattel im Massiv der Krinnenspitze (1850m), von wo man die Ödenalpe (1750m) schon sehen kann. Hierhin muss jetzt unschwierig wieder abgestiegen werden. Von der Alpe beginnt nun der Gipfelanstieg auf den gut sichtbaren Litnisschrofen, dieser Weg ist kaum zu verfehlen, da es immer wieder Skitourler hier hin verschlägt. Etwa 50hm unter dem Gipfel erreicht man das Skidepot, welches wir nutzten, um die Schneeschuhe abzuschnallen. Ab hier ist etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt, da der Berg nun einmal nicht umsonst Schrofen heißt. Allerdings sind die schwersten Stellen durch Dratseile entschärft und nichts übersteigt auch nur ansatzweise UIAA I (Lediglich auf dem etwa 10m langen nahezu waagrechten Gipfelgrat sollte man wirklich langsam machen), dazu ist der felsige Part dieser Tour auch recht kurz. Gerade um diese Jahreszeit ist der Blick von oben gigantisch, man fühlt sich wie im tiefsten Hochgebirge und nicht nur wie auf den vergleichsweise geringen 2069m. Im Abstieg sind wir eine Schneerinne, welche den Einstieg in die Felsen markiert, seitlich umgangen, da es gerade erst geschneit hatte und diese im Pulverschnee recht ungemütlich wirkte (ebenso im Aufstieg). Abstieg wie Aufstieg.

Eine mehr als lohnenswerte Tour, die allen halbwegs konditionsstarken Wanderern zu empfehlen ist. Die erhöhte Schneeschuhschwierigkeit hängt mit recht steilen Passagen des Enziansteigs (Bis zum Krinnenspitzsattel) zusammen, gerade wenn keine Spur vorliegt ist es hier ein einziger Kampf, das kann schon einiges an Zeit, Kraft und Nerven kosten. Grob geschätzt geht es schon auf die 35 Grad zu; Schlüsselstellen sind hier der erste Anstieg nach Anlegen der Schneeschuhe (1500m-1600m) und das letzte Stück vor dem Sattel (1750m-1850m)

Tourengänger: j96ize


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