Hagelstock (2182m) via Rotenbalm
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Exakt einen Monat nach meiner letzten Tour auf den Hagelstock knöpften wir uns den Gipfel erneut vor. Aufgrund der Prognose war klar: Der Schnee würde ziemlich weit hoch durchnässt sein. Dass es allerdings bis zum Gipfel hoch reingeregnet hatte, damit hatten wohl selbst die Meteorologen nicht gerechnet. Als wir von der Bergstation losliefen und über uns die Regenrinnen im Schnee sahen, wären wir am liebsten wieder heimgekehrt. Die Idee, zuerst den Spilauer Stock zu bestiegen und zum Spilauersee runter zu powdern, löste sich in Luft auf.
Immerhin sah das Wetter so aus, wie die Prognose erwarten liess. In der Folge spurte ich bis auf den Gipfel, dies mit der nötigen Vorsicht – nicht wegen dem im Bulletin erwähnten Triebschnee, sondern wegen Nassschneelawinen. Hinter uns kam niemand, derweil sich am Rossstock die ersten Karawanen bildeten. Leider folgte nach dem blauen wieder grauer Himmel, was die Sichtverhältnisse etwas verschlechterte. Nach 1h 15min standen wir auf dem Gipfel.
In der Abfahrt wählten wir ebenso eine defensive Linie und folgten mehr oder weniger der offiziellen Skitourenroute. Der nasse Schnee bremste zwar, war aber recht gut zu fahren. In der steilsten Stelle der Abfahrt, wo man beim Masten nach rechts ein kurzes Couloir abfährt, passierte es. Madame wagte im schweren Schnee eine Kurve, erhielt Rücklage und verdrehte sich das Knie. Mit Verdacht auf Kreuzbandriss wählten wir die vorsichtigste Abfahrtsvariante: Den Abstieg zu Fuss. Unten raus auf dem Waldweg zogen wir die Ski wieder an. Wir kamen erstaunlich gut runter. Trotzdem: Eine Tour zum Vergessen...
SLF: erheblich (Neu- & Triebschnee oberhalb 2000m) / Nass- und Gleitschneelawinen unterhalb 2000m möglich