Der alte Alpweg auf Lanchia – ein Augenschein bis Corte di Fondo
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Frank Seeger von www.alpi-ticinese habe ich diese Tour zu verdanken. Ich ahnte es: Ein mit Farn, Gras und Alpenrosen überkrauteter Alpweg mit zerfallenen Hütten und eine jahrhundertalte intakte Steintreppe über dem Abgrund. Schon nach dem ersten Augenschein ist mir klar, dass man die doppelte Zeit der Norm einkalkulieren muss und das man sich neben Orientierungs-Schwierigkeiten (Laubbäume) auch mit verdeckten Steinplatten auseinander setzen muss. Schwupp, Flug, Platsch Raschelraschel– und die Brille war weg. Zuwenig Zeit zum Suchen – doch morgen ist ja auch ein Tag! Und ist ja glimpflich abgelaufen; das zählt.
Heute nehme ich es ganz gemütlich. Sind ja „nur“ knapp 800 Höhenmeter. Bei leichtem Föhn und schönem Wetter starte ich bei Broglio Brücke über die Maggia 673m und nehme den Weg zur Capanna Tomé unter die Füsse. Eine Baustelle des Druckrohres eines neuen Wasserwerkes hindert nur marginal den Aufstieg zu Pt.876.
Dort an der obersten Rechtskehre ist ein oranger, unübersehbarer Tupfer am Felsen aufgemalt. Nun leicht ansteigend nach links entlang den verschiedenen Markierungen und dem teils unausgeprägten Weges zum Bach, welcher heute nur ein bescheidenes Rinnsal ist. Ich übersteige diesen und folge den gelben Markierungen, neuen Kerben und Schnittspuren über die Rampe, respektive Kuppe links des Bachgrabens, denn vom Alpweg ist nichts zu sehen – proprio nulla! Zum Glück bin ich in einer vegetativen Ruhepause. Doch kann ich mir die hüfthohen Farne, das kniehohe Gras und die lieben Brombeeren und Alpenrosen im Sommer vorstellen! Châpeau Frank und Christine!
Ich steige bis zur obenliegenden Felswand hinauf und folge ihr nach links. An einem Unterstand mit kleinem Plätzchen vorbei immer „scheen dä Wände naah“. Dann folgt das absolute Highlight: Über dem Abgrund mit senkrechtem Tiefblick auf die Strasse im Val di Prato führt ein schmales Weglein zu einer Steintreppe, welche bequem eine etwa 6m hohe Wand überwindet. Ich erreiche das „Plateau“ der Alpe Lanchia, Corte di Fondo 1250m. Eher rechts herum stosse ich auf die letzten Reste des Stalles. In der Sonne nehme ich mein Menü 1 ein, Dessert egal. Denn ich bin noch in voller Erwartung, wie es da oben gegen den Corte di Mezzo aussieht. So mache ich den Reko Weg nach Corte di Mezzo, indem ich den ersten Felsbuckel links umgehe und tatsächlich auf der bewaldeten und verkrauteten Rippe stehe.
Nun entscheide ich mich für den Rückzug und wähle gleicher Weg zurück. Dieses Mal erkunde ich noch die N-Seite des Plateaus und stosse auf die stolze Ruine von Corte di fondo mit einer kleinen Wiese davor.
Dann finde ich auf Anhieb dank den gelben Markierungen den Abstieg zur Treppe. Bei der Rampe bin ich mir nicht sicher, wie weit ich auf dieser absteigen muss, damit ich den Verbindungsweg finde. Ich steige zu früh über den Bach und dann eben ist das Malheur passiert. Was 30hm ausmachen können! Das nächste Mal werde ich einen dicken Steinmann setzen. Aus Protest!
Zum Glück bin ich in eine Laubmulde gefallen. So kann ich zum schwer auszumachenden Weg absteigen und zum Hüttenweg der Capanna Tomé zurückkehren. Ganz langsam beginnt es zu Nieseln und die Nacht bricht herein.
Noch ohne Stirnlampen-Einsatz erreiche ich den Parkplatz.
Jetzt beginnt es zu regnen und im romantischen Dunkel stecke ich mir eine Pfeife an.
Zur Beruhigung.
G.G.G
Nachtrag: Heute, Freitag, der 5. Februar habe ich 3 Stunden nach der Brille vor Ort gesucht. Ohne Erfolg. Doch habe ich einen Steinmann am Eingang zum Wald erstellt. (Siehe Bild)
Heute nehme ich es ganz gemütlich. Sind ja „nur“ knapp 800 Höhenmeter. Bei leichtem Föhn und schönem Wetter starte ich bei Broglio Brücke über die Maggia 673m und nehme den Weg zur Capanna Tomé unter die Füsse. Eine Baustelle des Druckrohres eines neuen Wasserwerkes hindert nur marginal den Aufstieg zu Pt.876.
Dort an der obersten Rechtskehre ist ein oranger, unübersehbarer Tupfer am Felsen aufgemalt. Nun leicht ansteigend nach links entlang den verschiedenen Markierungen und dem teils unausgeprägten Weges zum Bach, welcher heute nur ein bescheidenes Rinnsal ist. Ich übersteige diesen und folge den gelben Markierungen, neuen Kerben und Schnittspuren über die Rampe, respektive Kuppe links des Bachgrabens, denn vom Alpweg ist nichts zu sehen – proprio nulla! Zum Glück bin ich in einer vegetativen Ruhepause. Doch kann ich mir die hüfthohen Farne, das kniehohe Gras und die lieben Brombeeren und Alpenrosen im Sommer vorstellen! Châpeau Frank und Christine!
Ich steige bis zur obenliegenden Felswand hinauf und folge ihr nach links. An einem Unterstand mit kleinem Plätzchen vorbei immer „scheen dä Wände naah“. Dann folgt das absolute Highlight: Über dem Abgrund mit senkrechtem Tiefblick auf die Strasse im Val di Prato führt ein schmales Weglein zu einer Steintreppe, welche bequem eine etwa 6m hohe Wand überwindet. Ich erreiche das „Plateau“ der Alpe Lanchia, Corte di Fondo 1250m. Eher rechts herum stosse ich auf die letzten Reste des Stalles. In der Sonne nehme ich mein Menü 1 ein, Dessert egal. Denn ich bin noch in voller Erwartung, wie es da oben gegen den Corte di Mezzo aussieht. So mache ich den Reko Weg nach Corte di Mezzo, indem ich den ersten Felsbuckel links umgehe und tatsächlich auf der bewaldeten und verkrauteten Rippe stehe.
Nun entscheide ich mich für den Rückzug und wähle gleicher Weg zurück. Dieses Mal erkunde ich noch die N-Seite des Plateaus und stosse auf die stolze Ruine von Corte di fondo mit einer kleinen Wiese davor.
Dann finde ich auf Anhieb dank den gelben Markierungen den Abstieg zur Treppe. Bei der Rampe bin ich mir nicht sicher, wie weit ich auf dieser absteigen muss, damit ich den Verbindungsweg finde. Ich steige zu früh über den Bach und dann eben ist das Malheur passiert. Was 30hm ausmachen können! Das nächste Mal werde ich einen dicken Steinmann setzen. Aus Protest!
Zum Glück bin ich in eine Laubmulde gefallen. So kann ich zum schwer auszumachenden Weg absteigen und zum Hüttenweg der Capanna Tomé zurückkehren. Ganz langsam beginnt es zu Nieseln und die Nacht bricht herein.
Noch ohne Stirnlampen-Einsatz erreiche ich den Parkplatz.
Jetzt beginnt es zu regnen und im romantischen Dunkel stecke ich mir eine Pfeife an.
Zur Beruhigung.
G.G.G
Nachtrag: Heute, Freitag, der 5. Februar habe ich 3 Stunden nach der Brille vor Ort gesucht. Ohne Erfolg. Doch habe ich einen Steinmann am Eingang zum Wald erstellt. (Siehe Bild)
Tourengänger:
Seeger

Communities: Ticino Selvaggio
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