feine 4-Gipfeltour und Gratwanderung ob Nunningen


Publiziert von Felix , 3. Februar 2016 um 22:15. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:27 Januar 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BL 
Aufstieg: 690 m
Abstieg: 690 m
Strecke:Nunningen (Dorfplatz) - P. 644 - P. 628 - Ruine Gilgenberg - Geissflue - Schofrain - Chrüzboden, P. 793 - Chalberweidli - Langi Büni - Nachtweid - Sennhusberg - Portiflue, Nordgipfel - Portiflue - Schürlimatt - P. 876 - Chäppeli - P. 935 - Riedberg - P. 916 - Riedbergchopf - SW-Grat - P. 916 - (P. 810) - Rosenkranz - P. 704 - Pfaffenacker - Lättenrain - Bächgass - Eggen - Nunningen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Langenthal, Autobahn Niederbipp - Diegten, Bennwil, Niederdorf, Oberdorf, Liedertswil, Reigoldswil und Bretzwil nach Nunningen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Reigoldswil, Oberdorf, Waldenburg, Ober Hauenstein, Holderbank, Balsthal, Niederbipp, Aarwangen, Langenthal und Huttwil nach Wyssachen
Kartennummer:1087

Das Wetter schlechter als prognostiziert - keine Sonne bekamen wir zu Gesicht - doch eine erfreulich vielseitige Gipfelrunde im Solothurner Hinterland, nahe an der Grenze zur Basellandschaft, bescherte uns der Ausflug nach Nunningen.

 

Nach einer mühsamen Parkplatzsuche in Nunningen starten wir auf dem Dorfplatz, inmitten des, zwar von Gestaltungsarbeiten arg beeinträchtigten, malerischen Zentrums. Erst der Strasse entlang, dann auf landwirtschaftliche Flächen abbiegend, streben wir der Senke des Ibachs zu; am Hof Sennhaus vorbei erreichen wir diesen und folgen ihm - kurz eine urige Bach- und Tobelwelt durchschreitend.

 

Bald jedoch steigt der Fahrweg an und umrundet den markanten Felsriegel, kürzt auf einem Weglein den Aufstieg zur Burgruine Gilgenberg ab, und lässt uns bereits während des Anmarsches, vor dem Eintritt über die Brücke, und besonders im Innern der gut erhaltenen Aussenmauern des doch recht grossen „Schlosses“, staunen.

Ein grosser Teil des Innenhofes ist neu überdacht - hier haben wir später interessante Hinweise dazu und zur Geschichte des ehemaligen Schlosses gefunden.

 

Erst steigen wir anschliessend auf dem WW weiter auf; dabei ist eine doch beachtlich abschüssige Stelle zu überwinden - sie ist jedoch kettengesichert. Nach der deutlichen Wegbiegung auf ca. 760 m suchen wir nach einem möglichen Aufstieg: zuerst verzichten wir im steilen, von grossen Felstürmen durchsetzten, Waldhang, auf einen Versuch - beginnen dann auf ungefähr 780 m weglos den Steilhang zu bezwingen; dies gelingt hier ohne grosse Schwierigkeiten. So gelangen wir im Wald zum gegen NE beinahe senkrecht abfallenden Grat, welchem wir nun - angenehm fortschreitend - folgen bis zum unscheinbaren höchsten Punkt der Geissflue.

Nach einem kurzen Hinüberblick zu unserem nächsten Gipfelziel steigen wir in Kürze ab - nun einfacher, weil weniger steil, der Hang - zur sehr schönen Rast- und Feuerstelle im Schofrain.

 

Um auf relativ direktem, und dem eben neuen Weg, auf den nächsten Gipfel zu gelangen, bedarf es nun jedoch des Abstieges ab Chrüzboden, P. 793, wieder hinunter zum Ibach. Dabei mühen wir uns zwischenzeitlich, den WW abkürzend, auf einem alten, kaum mehr ersichtlichen, da von moosüberzogenen, grossen Steinbrocken „gepflastertem“ altem, nicht mehr eingezeichneten, Weglein ab, um wieder auf den markierten Fahrweg auf Chalberweidli zu stossen. Wenig später, auf Langi Büni, erblicken wir einen neuen Übergang über den Bach, sowie ein fortführendes neues Pfädlein, auf welchem wir den Einstieg zur Nachtweid erreichen.

Erst über den Weidehang, dann im Wald gut ausgeschildert und vorbildlich angelegt, geniessen wir nun den lauschigen Aufstiegsabschnitt zum nördlichen Vorgipfel der Portiflue - sowohl das Pfädlein hoch, wie vor allem dann die superbe Felskanzel mit bestem Überblick zur  Ruine Gilgenberg und zur eben begangenen Geissflue erfreuen uns im höchsten Masse!

Auch wenn das Wetter suboptimal ist - wir verweilen hier doch etwas länger und sind froh, haben auch wir nun diese vielgepriesene Flue besucht, und auch grad noch die noch nicht beschriebene Flue vis-à-vis „mitnehmen“ können.

Über die luftige Brücke wechseln wir auf dem nun offiziellen WW zum Hauptgipfel, welchen wir auf einer deutlichen, vom Weg abzweigenden, Spur erreichen - nun sind wir auch auf dem höchsten Punkt der Portiflue; sogar eine komfortable Ruhebank ist hier, auf der zu zwei Seiten von arg abfallenden Felswänden gesäumten Felskanzel, aufgestellt.

 

Rasch sind wir zur Strasse zum Nunningerberg (und Beinwil) - auf Schürlimatt - ab- und zu P. 876 auf dem westlichen Gratrücken unseres nächstfolgenden Gipfelzieles aufgestiegen. Einfach und angenehm können wir nun, auf dem typischen Jurakamm, unsere Tour bis zum Chäppeli fortsetzen. Mit nun wenig Höhenunterschieden wandern wir weiter, an einem weiteren Picknickplatz - wo ein Weglein nach Hüttenhöchi abzweigt - vorbei bis zum massiven Grenzstein, welcher signalisiert, dass wir nun für kürzere Zeit im Kanton BL unterwegs sein werden. Wenig später, wir folgen weiterhin dem Grat, stehen wir bereits auf der höchsten Erhebung des Riedberges; und schnell sind wir auch unten bei der Strasse, auf P. 916, zum Stierenberg angelangt.

 

Ihr folgen wir ein kurzes Stück, und biegen dann ab auf die Weidefläche, auf welcher wir bis zu Waldecke und -rand aufsteigen, und den Stacheldrahtverhau überwinden, welcher uns Einlass gewährt in den Wald, worin wir, selten auf schwachen Spuren, meist weglos, unschwierig aufsteigen zu einer deutlichen Spur, welche vom SW-Grat her hochführt. Dieser folgend, erblicken wir bald die von kopfsalat erwähnte Grillstelle - ein beschauliches Gratwandern ist's danach nur noch bis zu Riedbergchopf.

Für den Rückweg nehmen wir erst den eben begangenen Gratweg, folgen danach der ausgeprägten Spur über den SW-Grat hinunter - sehr angenehm zu begehen - und stossen unmittelbar vor der 90°-Kurve zur Chleini Weid auf die Stierenbergstrasse.

 

Zurück auf P. 916 angelangt, beginnt hier der Schlussabstieg: eine erste Wegpassage ist unnötig reichhaltig und massiv gesichert, der Weiterweg - von gleichem Charakter - danach nicht mehr; problemlos ist hier der Abstieg, zu Beginn noch unter den Gratfelsen hindurch, im Wald bis kurz nach P. 810 zu bewerkstelligen. Eine letzte Passage im Wald leitet über zu den Wiesen und Weiden auf Rosenkranz und Pfaffenacker; über Lättenrain schliesslich beenden wir unsere 4-Gipfeltour auf dem Dorfplatz in Nunningen.

 

ñ 1 h 05 min bis Geissflue

 

òñ ¾ h bis Portiflue

 

òñ 1 h bis Riedbergchopf

 

ò ¾ h bis Nunningen 


Tourengänger: Ursula, Felix


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