Col Costacia 2199m - Ciaspolata

Beim Start unseres kleinen Familienausflugs zieht Heinold plötzlich vier seltsame Plastikteile aus dem Kofferraum. Nur zögernd lasse ich mich überreden und schlüpfe zum erstenmal in meinem Leben in Schneeschuhe. Doch schon nach ein paar Metern im Watschelgang werden die Schritte entspannter und eleganter. Kaum eingelaufen wollen wir auch die Geländetauglichkeit testen und zweigen vom Forstweg durch den Wald rechts ab. Ein Rücken zieht hier direkt hinauf zum Col Costacia. Bei der frischen Schneeauflage zeigen sich die "Ciaspole" recht hilfreich und wir ziehen gemütlich unsere Bahnen zwischen den Bäumen hindurch zu den ersten Hütten. Kurz reißen die Nebel auf und unser Ziel kommt in Sicht. Links einer kurzen Felsenreihe erreichen wir den Gipfelaufbau und stehen bald am höchsten Punkt, nur ein paar halbverschneite Felsspalten erfordern umsichtiges Gehen. Leider gibts heute kein Panorama, dafür sitzen wir einsam und romantisch in unberührter Landschaft.
Der Abstieg führt uns am Gömajoch vorbei, wo wir die kunstvollen Installationen von Pio Rives bewundern. Wenig später stehen wir an seinem Freilichtmuseum und staunen über die vielen teils versteckten originellen Exponate. Jetzt streckt sich auch der Peitlerkofel aus den Wolken und schon stehen wir wieder am Parkplatz. Fehlt nur noch das hausgemachte Tiramisu beim Dasser in St. Martin für einen perfekten Sonntagsausflug im Kreise der Liebsten.