Gestern noch war es wie im Sommer und auch heute sind die Temperaturen sehr mild für Oktober. Im Mühlental legen wir erste Schichten ab und steigen Richtung Kreuzkofeljoch. Kaum aus dem Wald trifft uns der Wind und schon ist es vorbei mit Sommer. Wir packen uns ein, trotzen der Naturgewalt und suchen Zuflucht im Medalgestal....

Steht man auf der Piza de Medalges blickt man im Süden auf Piz Duleda, Piz Puez, Piz Somplunt und Piza de Antersasc, eine ganze Pizeria ist in den Bergen von Campill versammelt. Die Piza de Medalges kam allerdings erst spät dazu, früher hatte die Anhöhe nichtmal einen eigenen Namen. Erst durch den Skitourenboom und ein...

Kollege Kalkmann ist im Campiller Tal und hat ein Mitbringsel für mich dabei. Da braucht er mich nicht zweimal zu fragen, schon stehe ich vor seiner Tür für eine gemeinsame Tour. Am Parkplatz zieht er den angekündigten rumänischen Pflaumenschnaps aus dem Rucksack, die Verkostung verschieben wir auf später und ziehen...

Ein Tag, um Abschied zu nehmen, Harald und Michaela reisen morgen ab. Dafür haben wir uns den Kapuziner alias Piz Somplunt ausgesucht, er steht schon lange auf ihrer Liste! Doch heute nehmen wir auch Abschied vom Antersasctal, es wird nie mehr so sein wie es war. Die Bagger arbeiten auf Hochtouren, in wenigen Tagen wird die...

Wir sind auf dem Weg nach Campill, Priska war noch nie dort, das muss sich ändern. Auf dem Parkplatz Medalges herrscht schon Hochbetrieb, ein Camper blockiert die Einfahrt und wir stellen den Wagen ein Stück weiter ab. Auf der schattigen Rodelbahn trotten wir frierend vor uns hin bis die ersten schüchternen Sonnenstrahlen...

Bei einer problematischen Schneesituation ist das Gelände die Lösung, so hab ich es kürzlich irgendwo gelesen. Das soll heißen, man muss nur dort gehen, wo die Hänge zu flach für Lawinen sind. Unter 30 Grad Neigung soll es ja angeblich gar nicht möglich sein, dass ein Schneebrett abgeht!? Bei einer so geringen Neigung kann...

Manuel hat mir weitere Schneeschuhwanderungen verboten ;-) also beginnt heute meine Skitourensaison. Wo zieht es mich hin? Nach Campill, dort habe ich schon öfters den Winter eröffnet, in der Regel schneit es hier früh und ergiebig. Doch schon bei der Anfahrt kommen mir Zweifel, es liegt erstaunlich wenig Schnee und dazu bläst...

Solange keine großen Neuschneemengen herumliegen lässt sich der Peitlerkofel fast ganzjährig besteigen. Die südseitigen Steilhänge sind schnell ausgeapert oder hartgepresst und die Gipfelregion durch die Seilversicherungen entschärft. Höchstens bei Lawinengefahr oder starker Vereisung kann es am Peitlerkofel mitunter...

Die Niederschläge haben Campill als Schnee erreicht, es ist wieder Skitourenzeit. Die Spezialisten ziehen den Rinnen entgegen und sogar die Gämsen scheinen hier Skifahren zu können. Meine Intention ist heute Entspannung und Landschaftsgenuss. Gemächlich schiebe ich mich Richtung Antersascalm, erkunde die Schneelage und...

Mir fehlt noch eine Rinne im Antersasctal und so will ich heute meine Sammlung komplettieren. Ein paar ladinische Experten sind ebenfalls unterwegs und schon weiß ich von mindestens zwei weiteren Canaloni, es reißt nicht ab. Doch für heute genügt mir die klassische Antersascrinne und ich folge einer Gruppe aus Campill. Die...

Eine Rinne zu fahren macht am meisten Spaß, wenn man der erste ist und sie mit niemandem teilen muss. Also starten wir früh und verlieren keine unnötige Zeit. Dafür verliere ich bald den Anschluss, denn Manuel zieht in seinem Wohlfühltempo voraus und ist schnell enteilt. Auch Martin und Stefan können oder wollen ihm nicht...

Der Wind ist durchs Land gefahren, hat den Schnee verteilt und schöne Wellenmuster auf die Hänge gezaubert. Mit ihm ist die Lawinengefahr auf Stufe 3 gestiegen und die Skitour will vernünftig gewählt werden. Mir fällt eine eher unbekannte Variante über Campill ein, hierher wird sich heute kaum jemand verirren, ist meine...

Das Antersasctal ruft und wir folgen gerne. Immer noch gibt es keine Zufahrt zur Alm und keinen Ausschank. Dadurch bleibt es ein ruhiger Fleck und der Andrang hält sich sehr in Grenzen. Gut vorstellbar, wie es hier zuginge mit einer bewirtschafteten Hütte!? Aber so herrscht in der Regel angenehme Ruhe, noch dazu hat eine Mure...

Ganz abwegig scheint meine Idee mit dem Medalgestal nicht zu sein, die üblichen einheimischen Tourengänger machen sich mit mir am Parkplatz bereit und manche der Gesichter erkenne ich wieder. Sie mich allerdings nicht, so zweige ich mit beleidigter Miene bald ab, eine ziemlich abwegige Spur lockt mich in den Wald!? "Folge nie...

Der Canale Nord an der Östlichen Puezspitze war einst ein extremer Geheimtipp, entwickelt sich aber in den letzten Jahren zu einer Modetour und wird mehr und mehr befahren. Natürlich muss auch ich mir ein Bild machen, was es mit dieser sagenhaften Rinne auf sich hat und steige zum drittenmal hintereinander hoch ins Antersasc....

Betrachtet man den Muntejela von Süden, ist er ein flacher Buckel inmitten der weiten Gardenacciahochfläche. Will man ihn aber von Antersasc aus besteigen, stehen steile Abbrüche im Weg und der Zustieg ist nur über ein paar enge Rinnen möglich. Die bekannteste von ihnen ist die Puezrinne, durch sie steigt man im Sommer zur...

Lange bevor Campill zum Bergsteigerdorf gekürt wurde, wussten die Insider schon von seinen rassigen Ladinerinnen. Gemeint sind damit nicht die schneidigen Damen im Gadertal, sondern die vielen Rinnen, Couloirs und Canaloni rund um Antersasc und Medalges. Ich werde heute Gelegenheit haben, einige von ihnen kennenzulernen. Die...

Neben Sas Rigais und Gran Furchetta, den beiden prominenten Gestalten der Geislergruppe erheben sich weitere graue Eminenzen. Wer sich ihnen von der Wasserscharte aus nähert, dem leuchten sie ihn verschiedenen Tönen und im Gegensatz zum Sas Rigais werden sie kaum besucht. Der Torkofel ist eine dieser Lichtgestalten in Grau und...

Der Cendles, oder auch Ciëindles, wird von den Wanderern gemieden, er ist nur ein bewaldeter, unbedeutender Hügel, auf dem es nichts "Richtiges" zu sehen gibt!? Angeblich steht dort mitten zwischen den Bäumen ein Kreuz, das selbst ich nicht gesehen habe. Ich schleiche mich bei frostigen Temperaturen an der Campiller...

Nach dem gestrigen Bockramml brauche ich heute einen entspannten Spaziergang in Campill. Im Morgengrauen starte ich am Parkplatz Pares, lange bevor die Akkus der E-Biker geladen sind und schleiche mich mit schweren Beinen im Regenerationstempo der Funtanacia entgegen. In den zauberhaften Campiller Wäldern herrscht himmlische...