Gürgaletsch - Malakoff


Publiziert von Delta Pro , 11. Januar 2016 um 10:10.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Schanfigg
Tour Datum: 9 Januar 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 740 m

Schneeschuhtour bei eher garstigem Wetter über die einsamen, abgeblasenen Kämme des Gürgaletsch

Ski? In der Umgebung von Chur ist es mittlerweile weiss geworden. Doch die 20cm ohne Unterlage sind nach wie vor nicht sonderlich reizvoll für den Einsatz der Skis… Deshalb kamen die Schneeschuhe noch einmal zum Einsatz, und das auf einer lohnenden Route, welche nicht mit einer potentiellen Skitour kollidiert. Die Schneeschuh-Überschreitung des Gürgaletsch zum Malakoff ist auf Hikr schon zweimal beschrieben und ist abwechslungsreich und stellenweise auch relativ steil. Das Wetter spielte leider nur teilweise mit: Neben kurzen aufgehellten Phasen drückte der Schnee immer wieder hinein nach Mittelbünden.

Von Tschiertschen mit der Sesselbahn zum Waldstafel (es werden KEINE Skitourengänger transportiert). Durch Waldschneisen und mühsame, knapp eingeschneite Alpenrosen zur Bergstation der 2. Sektion des Sesselliftes und von dort direkt zum NE-Kamm des Gürgaletsch, welcher grösstenteils abgeblasen ist. Die Schneeschuhe bieten auf dem gefrorenen, schwach überzuckerten Boden aber besten Halt. In Wind und leichtem Schneefall geht es ziemlich steil hinauf. Eine Stelle verlangt den Einsatz der Frontzacken und der Hände zur Stabilisierung. Anschliessend einfacher über den Grat zum höchsten Punkt – endlich der erste Gipfel im Jahr 2016! In schöner und abwechslungsreicher Gratwanderung folgen wir nun dem Kamm zum Stelli und weiter an den Fuss des Malakoff. Die Aussicht ist leider eingeschränkt und grau, trotzdem macht die gemütliche Wanderung Spass. Der Malakoff – eine Kuriosität – ist wohl der einzige Schweizer Gipfel mit russischem Namen. Der Felszahn ist von Churwalden her recht imposant, von der Ostseite her aber über Gras einfach zu besteigen. Wir wählten den Nordgrat für den Aufstieg, welcher etwas steiler ist. Beim Abstieg zur Hütte von Obersäss zeigt sich, dass das «Erheblich» gemäss Lawinenbulletin trotz der kaum existenten Schneedecke absolut gerechtfertigt ist: Beim Betreten reagieren die Triebschnee-Ansammlungen in den Mulden sofort mit Wumm-Geräuschen und starker Rissbildung. Wenn es steiler gewesen wäre, wäre es hier ziemlich heikel geworden. Anschliessend über Farur zurück ins Skigebiet von Tschiertschen.


Tourengänger: Delta, Xinyca


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