Seehorn 2238 m ob Davos

Wie jedes Jahr verbringen wir die Altjahrswoche in Davos und schauen uns den Spengler Cup live an. Den Pisten- und Skitourensport überlassen wir jeweils den anderen Davoser-Gästen. Wir laufen in dieser Zeit mit Lexy z.B. um den schönen Davosersee oder den Höhenweg. Doch dieses Jahr ist wegen dem Schneemangel alles etwas anders. Das Flüela-Schwarzhorn begutachtete ich gestern vom Flüelapass aus, doch ohne Schneeschuhausrüstung ist dieser Berg nicht zu empfehlen. In der Region Davos liegt oberhalb 2300 m doch noch etwas mehr Schnee als in anderen Regionen Graubünden’s. So bot sich das Seehorn mit seinen 2238 m als quasi schneefrei an.
Das Seehorn liegt direkt über dem Davosersee, etwas abseits der grossen Pistentouristen. Wenn die Pischabahn fährt, dann lässt sich eine schöne Höhenwanderung zum Seehorn machen, ansonsten müssen die 678 Höhenmeter ohne Hilfsmittel bewältigt werden. Drei schöne Wanderwege führen zum Gipfel. Spezialität am Berg ist der Klettergarten auf der Südseite.
Für den Aufstieg wählte ich den schattigen Wanderweg vom Davosersee aus, der etwas weiter ist, dafür nicht so steil ansteigt. Nach der Brücke vor dem Höhwald führt der Weg am Drusatschabächli hoch zur Alp Drusatscha auf 1759 m. Dort zweigt der Weg rechts ab bis zur Weggabelung auf 1904 m. Links geht’s zum Hüreli hoch, ich blieb rechts weiter zum Chaltboden auf 2093 m. Da der Weg lange Zeit im Schatten liegt, ist der Weg mit gefrorenem Schnee gefüllt. Bei der geringen Steigung birgt das keine grösseren Probleme, Wanderstöcke wären aber sicher nicht falsch. Vom Chaltboden führt der Weg direkt zum Seehorngipfel. Hier ist es wie im Herbst, warm ohne Schnee, ausser oben auf dem Gipfel liegt ein wenig weisses…
Die Aussicht nach Davos, ins Flüelatal und ins Prättigau ist schön, klar und die kargen Schneemengen auffällig. Nach kurzer Gipfelrast machten wir uns auf dem direkten Weg dem Klettersteig entlang nach Davos zurück. Der Weg ist teilweise etwas zu suchen, besser etwas links halten. Ich wanderte den Wildpfaden entlang bis ich auf den Wanderweg vom Weriwald her kommend stiess. Ob das der offizielle Wanderweg ist weiss ich nicht. Der Abstieg ist etwas steil und wenn dann der Weg  über Schnee- bzw. Eisflächen führt, dann ist doch grössere Vorsicht geboten. Ansonsten birgt auch der steile Abstieg keine Besonderheiten.
 Auffällig am Ende der Tour, das goldene Ei, das Hotel Intercontinental, welches sehr eigen aussehend in der Landschaft steht. In jedem Fall ist dieses Hotel nicht unsere Preisklasse….

Eine schöne 3-stündige Wandertour in einem Wintersportgebiet und das am 29. Dezember 2015, mit schöner Aussicht, fast keine Touristen und ein richtiges Herbstgefühl tip top. Zum Abschluss des perfekten Tages durften wir noch dem spektakulären Einzug des HCD’s in den Halbfinalbeiwohnen J.