Monte Tèggiolo


Publiziert von Zaza , 18. Dezember 2015 um 19:55.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:18 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Kartennummer:275

Iselle di Trasquera - dieses schattige Dorf ist vom Bernbiet oder vom Wallis aus die nächstgelegene Option, wenn man per öV auf die Alpensüdseite reisen möchte. Der kürzliche Fahrplanwechsel hat hier die Verbindungen etwas verbessert, denn die Autoreisezüge von/nach Brig verkehren nun alle 1.5 Stunden. Leider ist der Aktionsradius um Iselle etwas karg, jedenfalls wenn man sich auf offiziell markierte Pfade beschränkt. Doch die alten IGM-Karten bzw. die älteren Ausgaben der Schweizer Karten zeigen eine Reihe weiterer Möglichkeiten auf, die teilweise anspruchsvoll sind. 

Vom Bahnhof Iselle gibt es drei Möglichkeiten, um nach Chiezzo, der untersten Fraktion von Trasquera, zu gelangen. Am einfachsten ist die Mulattiera ab Iselle Dorf. Direkter ist der steile Treppenweg, der sich bei Pianezza mit der Mulattiera vereinigt (markiert). Und dann gibt's noch den Weg, der gleich hinter dem Bahnhof anfängt: Der frühere Einstieg ist nicht mehr möglich, weil er nun durch ein Steinschlagnetz versperrt ist. An dessen rechtem Ende, neben einer plattigen Rinne, kann man es durch dorniges Gestrüpp umgehen. Man steigt steil neben der Rinne auf (weglos) bis man links eine Art Bunkergebäude sieht. Hier kommt die Wegspur von links unten daher, mit roten Zeichen markiert. Man folgt ihr kurz nach rechts, macht eine Kehre und steigt gegen eine Rinne auf. An ihrem linken Ende über eine Eisenleiter hinauf, dann links über eine Treppe und einen exponierten Abschnitt mit altem Holzgeländer weiter. Etwas weiter oben kommt man zu einer Wasserleitung, die einen ziemlich vernachlässigten Eindruck macht (hier letzte rote Zeichen). Man folgt ihr leicht ansteigend bis zu einem Bachlauf. Kurz zuvor geht die Wegspur rechts weg, führt über den Bach und dann einen Felsspalt hinauf. Schliesslich kommt man zu zwei Hütten und wenig weiter oben zur Mulattiera, die von Iselle Dorf kommt. 

Von Chiezzo muss man nicht unbedingt bis Trasquera Dorf gehen, um Richtung Bugliaga zu gelangen. Man kann auch nach links zu den westlichsten Häusern gehen, die im Wald verborgen sind. Durch alte Terrassen hindurch kommt man zu einem Weglein, das direkt hinauf auf die Fahrstrasse führt. Ihr folgt man kurz Richtung Bugliaga, bis zum Wegweiser Richtung Agro. Der steile, gut markierte Weg führt zunächst nach Agro Dentro, dann zur schönen Weidefläche von Agro Fuori. Bei der obersten Hütte setzt rechts ein gutes Weglein an (weiter oben dann mit orangen Punkten markiert), das mehr oder weniger über den Grat zum Monte Tèggiolo führt. Kurz vor dem Gipfel geht die Spur kurz in die Ostflanke rein. Hier kann es vorkommen, dass im Winter Schnee und/oder Eis das Weiterkommen vereiteln (heute jedoch gut begehbar). Schliesslich wird der Gipfelkopf mit einer Kette und ein paar gemeisselten Tritten überwunden. 

Auf dem Gipfel befindet sich ein hübsches kleines Hüttchen, das bei Bedarf einen guten Windschutz bietet. In der Hütte hat es einen Holzherd, Holz und Wasser müsste man allerdings selber von weiter unten hoch tragen. Besonders schön ist der Blick zur steilen Ostseite des Monte Leone und ins Gebiet der Alpe Veglia. 

Der Abstieg erfolgt über den schwach geneigten Grat zum Passo delle Possette. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten. Man könnte runter nach San Domenico und auf Autostop hoffen. Oder die schöne Querung Richtung Corwetsch machen, um dann nach Gondo abzusteigen. Oder man geht (heutige Wahl) auf dem markierten Weg über diverse Alpen hinunter nach Bugliaga. Um von Bugliaga nach Iselle zu kommen, muss man nicht zwingend den Bogen über Trasquera machen. Man kann auch die etwas unbequeme direkte Variante nehmen: Wo die Fahrstrasse Richtung Ponte del Diavolo wegzieht, finden sich unterhalb einige Hütten. Man geht zur untersten (mit Italien-Flagge), hält rechts in den steilen Wald und steigt dann den bescheidenen Wegspuren entlang steil abwärts bis zu den verwunschenen Ruinen von Corte Aprile (ohne Namen auf der Karte, ca. 900 m). Knapp oberhalb der Gebäude zweigt der Weg nach links ab und führt (undeutlich) schräg hinunter zu weiteren Hütten. Danach ist in Kürze eine Häusergruppe knapp oberhalb Iselle erreicht. Dorf und Bar sind nun auf markiertem Pfad in wenigen Minuten erreicht. 

Verhältnisse: Unglaublich mild für die Jahreszeit. Kaum Schnee auf der Alpensüdseite. 

Tourengänger: Zaza


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