Pico Viejo, der schönste Vulkankrater Teneriffas

 Sind wir bis jetzt bereits 5x am Kraterrand des Pico Viejo gestanden, wollen wir es ein sechstes Mal versuchen, diesmal aber mit dem Ausgangspunkt Parador Nacional auf ca. 2200 m. Zeigt das Thermometer bei unserer Abfahrt in Las Americas bereits 27°C, sind es bei unserem Start um 08.30 Uhr nur noch 11°C.

Zuerst folgen wir dem Rundweg Nr. 3 Roques de Garcias bis zur grossen, grünen Tafel mit der Wegmarkierung Nr. 23 und zweigen hier rechts ab. Im ersten Drittel sind rote, im zweiten Drittel weisse, im letzten Drittel violette Pfeile, Striche und Punkte unsere Wegweiser. Natürlich fehlen auch die allgegenwärtigen Steinmännchen nicht.

Der Aufstieg ist mässig steil und führt durch zahlreiche Lavaströme, über Wälle und durch kleine Täler immer leicht nach Westen bergauf. Der Weg weist über grössere Strecken lockeres, scharfkantiges Geröll auf und ist oft etwas mühsam zu gehen.

Wie andere Jahre auch schon, lassen Ursulas Kräfte gegen den Schluss nach und wir trennen uns. Während ich nun rasch weiter aufsteige, folgt mir Ursula in ihrem Tempo. Auf gut ersichtlichem Weg, über Lavaasche, am Schluss felsig, steige ich zum Kraterrand und zugleich  höchsten Punkt, den Pico Viejo auf 3134 m auf. Das Gipfelbuch ist scheinbar neu, denn es sind nur wenige Einträge drin. Natürlich muss ich mich hier "verewigen"

Hier oben kann man sich nicht vorstellen, dass es am Meer drückend heiss ist, denn hier pfeift ein eisiger Wind und die Temperatur liegt nicht gross über  0°C. Warme Jacke, Ohrwärmer und Handschuhe werden gerne aus dem Rucksack geholt.

Ich suche mir eine windgeschützte Stelle um zu picknicken und unterdessen ist auch Ursula an Kraterrand eingetrudelt. Windbedingt halten wir uns aber nicht lange auf, sondern machen uns bald einmal an den Abstieg. Dieser ist identisch mit der Aufstiegsroute
 
Fazit und Vergleich
- 2004 sind wir zum ersten Mal, ab Mirador de Chío, zum Pico Viejo aufgestiegen. Damals galten wir noch fast als Exoten. 
-Seitdem hat dieser Vulkan nichts an Anziehungskraft verloren.
- Es ist sicherlich interessant, mal eine andere Variante kennen gelernt zu haben. Unsere "Originalroute" Pico Viejo gefällt uns besser. Zwar sind auf kürzerer Strecke mehr Höhenmeter zu bewältigen, dafür ist die Landschaft abwechslungsreicher.
- Auch der Abstieg bei unserer "Originalroute" ist kurzweilig, können wir uns doch in "Vulkan-Carving" üben und so viele Höhenmeter gratis zurücklegen.