Drei Familientage im Bregenzerwald

Recht spontan stießen die Kinder und ich für ein Wochenende zu den im Bezau urlaubenden Eltern. Nach der Anreise am Freitag ging es mit der rasanten Seilbahn Bezau zur Bergstation Baumgarten hinauf zu einer Sonnenuntergangsfahrt. Dazu stiegen wir noch die ca. 90 Hm auf die Hintere Niedere. Wir hatten Glück und konnten einen schönen Sonnenuntergang genießen.

Am nächsten Vormittag starteten wir wieder mit der Seilbahn zur Bergstation Baumgarten, um die Winterstaude zu besteigen. Dazu folgten wir wieder dem Weg auf die Hintere Niedere und zunächst am Rundweg weiter. Dann verließen wir die Menschenmassen und wanderten auf dem Wanderweg hinab und mit etwas Auf und Ab hinüber zur Stongerhöhealpe. Nun über die Weideflächen der Alpe auf die Grathöhe, die Richtung Winterstaude zum Hasenstrick führt. Diese teils gesicherte und ausgesetzte Passage erfordert etwas Kraxelei (max. I), der Weg ist jedoch eigentlich immer ausreichend breit. Der weitere Aufstieg zur Winterstaude am Grataufschwung ist  dann wieder leichter, wenn auch steil. Erst oben legt sich das Gelände etwas zurück, bevor man das Gipfelkreuz der Winterstaude erreicht.
Hier traf ich die falsche Entscheidung für die weitere Tour. Den Hasenstrick wollte ich nicht mehr absteigen (was aber sicher gut geklappt hätte), so dass ich über die Südflanke Richtung Lingenaueralpe absteigen wollte. Leider zog sich dieser Abschnitt doch etwas länger als gedacht, um wieder auf die Route zur Bergstation Baumgarten zu gelangen. Am heißen Nachmittag mussten deshalb alle ein bisschen leiden...außer dem Kleinsten, der chillig in der Kraxe schlafen konnte. Bei der Stongerhöhealpe trafen wir somit wieder auf den bekannten Weg. Die Tour hat ca. 8,5 Kilometer und gute 500 Höhenmeter.

Für den Sonntag haben wir dann Dank der Bregenzerwaldcard der Eltern noch eine weitere Seilbahntour unternommen, für die Kids natürlich wieder ein toller Spaß. Wir fuhren auf den Diedamskopf, wo wir dann noch 70 Höhenmeter auf den aussichtsreichen Gipfel hochschlenderten und uns bei der Überschreitung im Abstieg ins größte Gipfelbuch eintrugen. Anschließend stiegen wir den Kammweg hinab zum Kreuzle, um im Weiterweg zur Breitenalpe noch auf den Falzer Kopf abzubiegen. Wir kommen jedoch nur bis zum Gipfelkreuz auf der Gratschulter. Die Kinder sind nach zwei Nächten mit relativem Schlafmangel nimmer ganz auf der Höhe. Außerdem wartet ja noch die Rückkehr zur Gondel vor Betriebsschluss und die Heimfahrt in den Hegau. Also nichts erzwingen, zumal Nordrücken zur Gratschulter trotz Hitze feucht und schmierig war. Über die Mittelstation kehrten wir zurück ins Tal.