Südrampe / Grauer Weg am Ratengrat (7)


Publiziert von Matthias Pilz , 11. Oktober 2015 um 09:01.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Randgebirge östlich der Mur
Tour Datum: 4 Oktober 2015
Klettern Schwierigkeit: VII (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00

Die Südrampe / Grauer Weg ist ein sehr alter Klassiker am Ratengrat. Ursprünglich als zwei eigenständige Touren erstbegangen, werden die beiden Routen heute nur mehr gemeinsam geklettert. Die ersten beiden Seillängen folgen dabei einem schrägen Hangelriss, in der ersten Länge warten dabei schon die ersten kniffligen Stellen. Am Ende der Seillänge muss an kleinsten Griffen und Reibungstritten abgeklettert werden, die Erstbegeher machten hier einen Seilquergang. Danach folgt eine höchst anspruchvolle Rissverschneidung, meiner Einschätzung nach könnte man den im Topo angeführten 6er ruhig auf 7 aufwerten. Die Kletterei in dieser Länge ist sehr kraftraubend, da ein Großteil der Rissverschneidung in Piaztechnik an schlechten Griffen geklettert werden muss. Man gelang so auf eine schöne Wiesenterasse, auf der man einmal eine ordentliche Pause machen sollte. Denn die folgende Schlüssellänge durch die "gelbe Verschneidung" ist nochmal eine Klasse schwerer, dafür aber sehr gut abgesichert. Trotz mehrerer Versuche ist uns eine freie Begehung nicht gelungen, wir bezweifeln daher auch hier den im Topo angeführten 7er. Dank der nicht allzu großen Hakenabstände und den noch vorhandenen alten Normalhaken kann man sich hier aber auch technisch hinaufarbeiten. Eine etwas verwachsene Länge führt zur Vereinigung mit dem Südpfeiler, auf welchem man eine Seillänge (6+) klettert. Diese Länge ist deutlich leichter als die beiden schweren Längen des Grauen Wegs. Nach der Länge geht es über zwei ausgesetzte, aber nicht mehr so schwere, Längen hinaus. Am besten klettert man dann noch auf den Aufbau und steigt gemütlich über die Gamswiese ab.
Eine sehr eindrückliche Tour, allerdings für den angegebenen Grad zeimlich hart! Eben ein alter Klassiker...

ZUSTIEG: Vom P Tennisstüberl südlich von Mixnitz folgt man dem markierten Wanderweg Richtung Drachenhöhle. Nach einem kurzen flachen Forststraßenteil kommt man an einem Gedenkkreuz mit Bankerl vorbei. Hier nun steil aufwärts bis zum Beginn einer Lichtung mit Felsblock und rotem Pfeil. Hier verlässt man den Hauptweg und steigt durch Gestrüpp rechtshaltend unter die Felsen des Ratengrates. Nun nach rechts, an der großen abgesprengten Platte vorbei bis zu einer Gedenktafel. Hier nun vorbei an den Baseclimbs bis der Weg wieder bergauf führt. Hier Einstieg 3m links von rotem Punkt bei einem verklemmten, umgestürzten, riesigen Ast.

ROUTE: Einige Meter aufwärts in einen Winkel (rechts versteckter Haken), nun um ein Ecke links hinaus und nun immer ansteigend queren (nicht gerade hinauf). Zuletzt an einem Stand vorbei, einige Meter hinab und so zum ersten Stand (6-). Weiter nach links zu einer Staude (rechts aufwärts zweigt Mikado ab) und 3m hinauf zum Stand bei großem Block (5). Durch die wilde Rissverschneidung hinauf zum Stand am Wiesenband (6). Diesem nun gehend nach rechts (ersten Stand im Gestrüpp auslassen) folgen zum Stand direkt unter der gelben Verschneidung. Nun in zwei Seillängen (7 und 5) durch die Verschneidung hinauf (beim Ausstieg eher rechts bleiben) zum Stand am Pfeiler. Am Pfeiler aufwärts zum Stand in einer Nische (6+). Hier nach links einer Rampe etwa 15m zum Stand folgen (5). Den folgenden Block überklettern und nach links. Eine kurze Wandstufe nach rechts überklettern und so zum Ausstieg (6-).

ABSTIEG: Entweder über das Fuchsloch (wenig empfehlenswert) oder etwa 3 min zu Fuß aufwärts zum Ratengrataufbau. Nun am schönsten über die Wasserrunse in 2 Längen zum Gipfel. Alternativ auch über den Normalweg (zuerst links hinter der Kante aufwärts, dann am Band nach rechts bis zu dessen Ende und hier aufwärts, 4-). Vom Gipfel rechtshaltend waagrecht auf die Gamswiese und über diese hinab. In einer Schleife eine Felsstufe umgehen und so zurück zum Einstieg. Weiter wie Aufstieg. (40min)

SCHWIERIGKEIT: 7 (6 obl.)

ABSICHERUNG: ++/++++, die Graue Verschneidung (3. SL) ist nur schwach gesichert (3BH auf 20m), der Rest ist sehr gut und mit engen Abständen mit Bühlern gesichert.

WETTER: Föhnbewölkung

MIT WAR: Tanja

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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