Rumer Spitze (2454m), Pfeiser Spitze (2345m) - Gratkraxelei hoch über Innsbruck


Publiziert von felixbavaria , 6. Oktober 2015 um 08:33.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 3 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2 (WS)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2250 m
Abstieg: 2250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:In Thaur beim Hotel Stangl in die Langgasse (kleines Hinweisschild zur Thaurer Alm) und auf zunächst asphaltiertem Forstweg ein gutes Stück hinauf bis zu einem großen Waldparkplatz.
Kartennummer:Kompass 26

Die Rumer Spitze wird meist von der Bergstation der Nordkettenbahn aus als Überschreitung West-Ost gemacht. Einsamer ist es, zu Fuß aus dem Inntal aufzusteigen. In diesem Fall bietet es sich an, noch den Grat der Pfeiser Spitze mitzunehmen, was mit Übernachtung auf der Pfeishütte eine lohnende 2-Tages-Tour ergibt.

Hat man den Parkplatz gefunden, geht es den gelben Schildern nach auf einen Ziehweg. Man überquert eine Forststraße und biegt bei einem kleinen Holzwegweiser auf einen kleinen Pfad ab, der nach wenigen Minuten wieder auf die breite Forstpiste zur Thaurer Alm führt. Diese wird nach einigen 100m wieder nach links verlassen, wo der Haselbergsteig beginnt, der steil durch den Wald bergauf führt. Eine weitere Forststraße wird überquert, dann gelangt man wieder auf die Piste zur Alm. Dieser folgt man nun einige Zeit, bis kurz hinter einer markanten Rechtskehre der Gasperl-Steig links abzweigt (kleiner, leicht zu übersehender Wegweiser). Auf diesem schönen Pfad gelangt man durch Wald zu einer Lichtung. Man folgt immer dem deutlichen Pfad bergauf (an einem Abzweig geradeaus, nicht wieder zur Forststraße queren) und gelangt zu einer Jagdhütte. Der Thaurer Roßkopf wird gequert. An einer weiteren Abzweigung hält man sich links, wo ein undeutlicher Pfad steil bergauf führt. Man erreicht einen Brotzeitplatz und einen breiten Wanderweg, der von der Thaurer Alm hochzieht.

Diesem folgt man nach links und biegt auf den markierten Weg zum Kreuzjöchl rechts ab. Nun geht es steil durch Waldgelände, später Schrofen empor. Ein schöner, sonniger Brotzeitplatz liegt am sog. "Hahle Wandl". Ab dort wird das Gelände immer steiler, die letzte Passage zum Jöchl führt über eine leicht ausgesetzte, versicherte Rippe empor.

Vom Joch geht es dann leicht absteigend zum Ostgrat der Rumer Spitze. Über Schotter, dann eine brüchige Rinne auf einen Absatz und in der Nordflanke über felsiges Gelände (I-II) zum Gipfel. Von dort über den ausgesetzten, aber festen Westgrat (max. II) hinab in die Arzler Scharte und zur Pfeishütte (man kann auch auf Pfadspuren etwas abkürzen). Wir haben den Ostgrat als etwas schwieriger als den Westgrat empfunden, da es am Ostgrat bröselig-rutschig zugeht. 

Am nächsten Tag geht es dann auf gutem Wanderweg zum Stempeljoch, an diesem dann rechts ab auf Pfadspuren durchs Geröll zu einem Sattel zwischen Thaurer Joch- und Pfeiser Spitze. Es bietet sich an, die Thaurer Jochspitze noch mitzunehmen, die über steiles Schrofengelände unschwierig erreicht wird. Dort zeigt sich die Rumer Spitze über Innsbruck besonders schon.

Wieder zurück am Sattel quert man nun etwas weiter oben zum Einstieg des Klettersteigs in der Nordflanke, der über eine Bröselrinne und dann am Grat zum Gipfel führt. Ein Helm ist hier empfehlenswert. 

Danach geht es über brüchiges Schrofengelände und eine ausgesetzte Felsrippe (II, Versicherungen) hinab in eine Scharte und über nettes IIer-Gelände in einer Querung zu einem Sporn, wo der Weg in leichteres Schrofengelände mündet, das unschwierig, aber steil zur Lattenspitze leitet.

Von dieser steigt man über gutmütiges Schrofengelände hinab zur Wildangerspitze mit schönem Kreuz und Tiefblick (der Gipfel bricht nach Norden senkrecht ab). Weiter auf steilem Steig ins Törl. Dort hält man sich rechts und biegt auf eine Pfadspur ab, die direkt durch eine Wiesensenke hinab leitet. Die Senke wird auf ca. 1450 m verlassen, um auf einem breiten Weg eben zur Thaurer Alm zu queren (Einkehr). Von dort gelangt man auf der Forstpiste schnell zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:

Von Thaur übers Kreuzjöchl zur Pfeishütte: T3
Rumer Spitze Ostgrat: T4, I-II
Rumer Spitze Westgrat: T4, I-II
Thaurer Jochspitze: T4-
Pfeiser Spitze: T4, II, WS (Klettersteig)
Übergang zur Lattenspitze: T4+, II, WS (Klettersteig)
Abstieg von der Lattenspitze: T3

Tourengänger: felixbavaria


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