Wängihorn - Burg - Sittliser - Blinzi - Spitzen
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Mein Hauptaugenmerk diese Saison galt den Gipfeln zwischen Maderaner- und Schächental. Für die Runde ums Sulztal reise ich heute bereits zum fünften Mal ins Gebiet. Die Tour war mir so wichtig, dass ich selbst das zweifelhafte Föhnwetter in Kauf nahm. Denn aufgrund der Höhe von bis zu 2500m kann ein baldiger Wintereinbruch nicht ausgeschlossen werden.
Die LSB nach Eggenbergli (1354m) hoch funktioniert im Jetonbetrieb (8.- pro Fahrt). Diese sind in verschiedenen Restaurants sowie bei Anrainern erhältlich (s. hier). Der gute Herr Brand befindet sich noch im Morgenrock, als ich bei ihm klingle... Item. Den kecken Spitz vom Wängihorn (2149m) erkennt man bereits von der Bergstation. Dazwischen liegen 800Hm, aber nur wenig Distanz. So stehe ich knapp 90 Minuten später bereits auf dem ersten Gipfel. Die Route ist durchgehend markiert, einige Metalltritte entschärfen schmierige Stellen in der Westtraverse (T3).
Zunächst weiter dem offiziellen Wanderweg folgend ziehe ich Richtung der nahen Burg. Die Route verläuft leider nicht direkt über den Nordgrat, sondern holt nach Osten aus. Auf den unnötigen Schlenker gegen Süden kann man aber getrost verzichten: Verblaste Markierungen und schwache Wegspuren führen bereits früher aufs Plateau der Burg hoch (s. Topo, nicht auf LK). Kreuz und Steinmann stehen auf dem Nordgipfel, welcher einen schönen Tiefblick aufs Reussdelta bietet und sich vorzüglich als Biwakplatz anerbietet. Der Hautgipfel der Burg (2286m) befindet sich wenig südlich davon.
Zurück auf dem Wanderweg halte ich mich längere Zeit an die Hoch-Fulen-Route, um schliesslich weglos von Westen auf den Plattigrat (2387m) hochzusteigen. Das ist der südlichste Punkt meiner Route, welcher dem Föhn am stärksten ausgesetzt ist. Prompt setzt Regen ein. Ich bin diesbezüglich nicht heikel, doch die Nässe macht den teils scharfen Grat Richtung Sittliser rutschig wie Schmierseife. Eine besonders unangenehme Stelle umgehe ich deshalb auf der Südseite. Der markante Aufschwung kurz vor dem Sittliser (2445m) lässt sich aber einfacher klettern als erwartet (II, ausgesetzt), auch wenn ich grosse Vorsicht walten lasse.
Der Südgrat am nahen Blinzi (2473m), namentlich der Schlussaufschwung, sieht aus der Distanz wenig einladend aus. Tatsächlich entpuppt sich die vermeintliche Schlüsselstelle als einfache Genusskraxelei (T4). Ein Abstieg über den scharfen Nordgrat steht nicht zur Debatte, selbst Zampano Tobi liess die Finger davon. Also wieder runter nach Süden an den Fuss des Gipfelaufschwungs und von dort Abstieg über Geröllfelder zum wbw-Wanderweg. Dieser führt durch die Westflanke des Blinzi zum Südgrat des Gross Spitzen. In spannender Wegführung steigt man über den Grat auf (T4), immer das kecke Blauw Höreli (ca. 2410m, nicht kotiert) vor Augen. Der westliche (höhere) der beiden Türme lässt sich ab Wanderweg in wenigen Minuten erreichen (T5), ein ganz anderes Kaliber hingegen der Ostturm.
Fünf Minuten später stehe ich auf dem Gross Spitzen (2399m) und lege endlich meine verdiente Mittagsrast ein. Es ist garstig hier oben, die Sonne zeigt sich nur in unregelmässigen Abständen. Diesen Preis zahlt, wer auf gewisse Gipfel fixiert. Im Abstieg nehme ich den Chli Spitzen (2296m) mit, kaum zehn Minuten Umweg, und folge anschliessend dem Wanderweg zur Sittlisalp runter, wo für einmal tote Hose herrscht. Übrigens, um mir den Gwaggel brunnitalauswärts zu ersparen, hatte ich am Morgen mein Velo bei der Talstation deponiert. Damit fräse ich rasant zurück zum Auto in Witerschwanden, bloss über den kurzen Gegenanstieg nach Unterschächen fluchend.
Zeiten
1:30 Wängihorn
2:00 Sittliser
1:20 Gross Spitzen
0:55 Vorder Boden
Die LSB nach Eggenbergli (1354m) hoch funktioniert im Jetonbetrieb (8.- pro Fahrt). Diese sind in verschiedenen Restaurants sowie bei Anrainern erhältlich (s. hier). Der gute Herr Brand befindet sich noch im Morgenrock, als ich bei ihm klingle... Item. Den kecken Spitz vom Wängihorn (2149m) erkennt man bereits von der Bergstation. Dazwischen liegen 800Hm, aber nur wenig Distanz. So stehe ich knapp 90 Minuten später bereits auf dem ersten Gipfel. Die Route ist durchgehend markiert, einige Metalltritte entschärfen schmierige Stellen in der Westtraverse (T3).
Zunächst weiter dem offiziellen Wanderweg folgend ziehe ich Richtung der nahen Burg. Die Route verläuft leider nicht direkt über den Nordgrat, sondern holt nach Osten aus. Auf den unnötigen Schlenker gegen Süden kann man aber getrost verzichten: Verblaste Markierungen und schwache Wegspuren führen bereits früher aufs Plateau der Burg hoch (s. Topo, nicht auf LK). Kreuz und Steinmann stehen auf dem Nordgipfel, welcher einen schönen Tiefblick aufs Reussdelta bietet und sich vorzüglich als Biwakplatz anerbietet. Der Hautgipfel der Burg (2286m) befindet sich wenig südlich davon.
Zurück auf dem Wanderweg halte ich mich längere Zeit an die Hoch-Fulen-Route, um schliesslich weglos von Westen auf den Plattigrat (2387m) hochzusteigen. Das ist der südlichste Punkt meiner Route, welcher dem Föhn am stärksten ausgesetzt ist. Prompt setzt Regen ein. Ich bin diesbezüglich nicht heikel, doch die Nässe macht den teils scharfen Grat Richtung Sittliser rutschig wie Schmierseife. Eine besonders unangenehme Stelle umgehe ich deshalb auf der Südseite. Der markante Aufschwung kurz vor dem Sittliser (2445m) lässt sich aber einfacher klettern als erwartet (II, ausgesetzt), auch wenn ich grosse Vorsicht walten lasse.
Der Südgrat am nahen Blinzi (2473m), namentlich der Schlussaufschwung, sieht aus der Distanz wenig einladend aus. Tatsächlich entpuppt sich die vermeintliche Schlüsselstelle als einfache Genusskraxelei (T4). Ein Abstieg über den scharfen Nordgrat steht nicht zur Debatte, selbst Zampano Tobi liess die Finger davon. Also wieder runter nach Süden an den Fuss des Gipfelaufschwungs und von dort Abstieg über Geröllfelder zum wbw-Wanderweg. Dieser führt durch die Westflanke des Blinzi zum Südgrat des Gross Spitzen. In spannender Wegführung steigt man über den Grat auf (T4), immer das kecke Blauw Höreli (ca. 2410m, nicht kotiert) vor Augen. Der westliche (höhere) der beiden Türme lässt sich ab Wanderweg in wenigen Minuten erreichen (T5), ein ganz anderes Kaliber hingegen der Ostturm.
Fünf Minuten später stehe ich auf dem Gross Spitzen (2399m) und lege endlich meine verdiente Mittagsrast ein. Es ist garstig hier oben, die Sonne zeigt sich nur in unregelmässigen Abständen. Diesen Preis zahlt, wer auf gewisse Gipfel fixiert. Im Abstieg nehme ich den Chli Spitzen (2296m) mit, kaum zehn Minuten Umweg, und folge anschliessend dem Wanderweg zur Sittlisalp runter, wo für einmal tote Hose herrscht. Übrigens, um mir den Gwaggel brunnitalauswärts zu ersparen, hatte ich am Morgen mein Velo bei der Talstation deponiert. Damit fräse ich rasant zurück zum Auto in Witerschwanden, bloss über den kurzen Gegenanstieg nach Unterschächen fluchend.
Zeiten
1:30 Wängihorn
2:00 Sittliser
1:20 Gross Spitzen
0:55 Vorder Boden
Hike partners:
Bergamotte
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0Km
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