Cascate de Fànes


Publiziert von أجنبي , 4. Oktober 2015 um 00:39.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:14 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Strecke:Ponte de Felizón – Pian de Lóa – Cascate de Fànes – Ponte Óuto – Pian de Lóa – Ponte de Felizón
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Parkplatz Ponte de Felizón
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Parkplatz Ponte de Felizón
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Fiames
Kartennummer:LK 1:25.000: Cortina d'Ampezzo e Dolomiti Ampezzane

Prolog: Nach unserer Ankunft in Cortina d'Ampezzo blieb uns nur ein verhangener Nachmittag für eine Bergtour. Allerdings war etwas unsicher, ob allenfalls ein paar Gewitter die Gegend aufsuchen würden. Wir wollten dem Col Rosa eine Chance geben, fuhren zum Parkplatz Ponte de Felizón und liefen los. Doch nach wenigen hundert Höhenmetern verdunkelte sich der Himmel und brauste eine Regenfront heran, weshalb wir das Unterfangen abbliesen und enttäuscht zurück in Richtung Ponte de Felizón trotteten. Irgendwie wollte schliesslich der Regen doch nicht so recht kommen, weshalb wir einen Plan B entwarfen und gleich angingen: Ein Spaziergang ins Val de Fànes. Letztlich wurde daraus eine spannende, ausgesetzte Tour bei den Fànes-Wasserfällen.

 

Von der Ponte de Felizón liefen wir also dem Strässchen entlang zur Pian de Lóa. Statt über die Brücke den Rü de Fànes zu überschreiten, folgten wir dem Wanderweg nordseitig des Flusses. Gemütlich ging es den Wald hoch und auf die Fànes-Wasserfälle zu. Die wollten wir uns noch ansehen. So erreichten wir einen ersten und kurz darauf einen zweiten Aussichtspunkt. Von diesen ist der Tiefblick in die Schlucht enorm. An der gegenüberliegenden Felswand entdeckten wir die Klettersteige, die auch in unserem Wanderführer (Bergverlag Rother, „Dolomiten 6 / Rund um Cortina d'Ampezzo“) dokumentiert waren. Madames Augen glänzten bei deren Anblick, derweil es mir kalt den Rücken hinunter lief, nicht zuletzt weil wir keinerlei Sicherungsmaterial dabei hatten. In Gedanken hangelte sich meine Freundin bereits durch die Wand, derweil ich hoffte, dass sie ja nicht auf die Idee kommen würde...

 

Es kam wie es kommen musste: Wir stiegen zunächst mal durch ein steiles Couloir (mit perfektem Weg) in die Tiefe. Über einen sandigen, abschüssigen Weg erreichten wir schliesslich den Fuss des unteren Wasserfalls. Bald stand der Entscheid fest: Wir wollten hüben hoch. Regenkleider an und ab über die Brücke. Auf der anderen Flussseite kraxelten wir mit metallener Unterstützung einen Fels hoch und landeten schliesslich auf jenem schmalen Weg, den wir von oben bereits eingesehen hatten. Praktisch durchgehend gab es zur rechten ein Stahlseil zu greifen. Einfach, doch sehr exponiert ging es durch die Felswand. Tja, derartige Routen hatten wir in den Dolomiten eigentlich erwartet (und würden wir in den nächsten Wochen noch einige begehen). Nach vielleicht zehn bis fünfzehn Minuten endete das Unterfangen und wir erreichten den Ausstieg unweit der Ponte Óuto.

 

Bei der Ponte Óuto hat es mehrere Aussichtspunkte, von denen man gute Einblicke in die Schlucht erhält. Der Rückweg zur Ponte de Felizón war nur noch Formsache: Einfache Latscherei auf dem Waldsträsschen. Für die Rundtour benötigten wir etwa zwei bis zweieinhalb Stunden.

 

Epilog: Über dem von uns begangenen Klettersteig gibt es noch einen zweiten. Die beiden lassen sich kombinieren. Am besten startet man kurz nach der Ponte Óuto, wo man auf einem Weg nach rechts abzweigt und begeht „unseren“ Klettersteig in umgekehrter Richtung, also runter zur Brücke in der Schlucht. Danach steigt man in der Schlucht zum zweiten Wasserfall auf und traversiert die Wand in Richtung Ponte Óuto. Bis dahin könnte man übrigens auch bestens per Mountainbike gelangen.


Tourengänger: أجنبي


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