Pareispitze (2794 m) - Anstieg diesmal von Osten
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Das Jahr neigt sich dem Ende zu - höchste Zeit für noch nicht verwirklichte Ziele, bevor der Winter kommt und längere Unternehmungen unterbindet. Ich wollte gerne noch schnell von OSTEN auf die Pareispitze, nachdem ich dieses Ziel im März 2015 von WESTEN mit Schneeschuhen erreicht hatte, wie hier beschrieben.
Um 6 Uhr geht es am Parkplatz Ponte Felizon (1327 m) los, auf geteerter Forststraße Richtung Ponte Outo und nach etwa 20 Minuten an großem Wegweiser nahe des Pian de Loa (1370 m) geradeaus vom Sträßlein ab Richtung Antruiles. Nur wenige Minuten weiter zweigt - wiederum beschildert - der Weg Richtung Antruiles und Malga Ra Stua ab. Ich überquere das kleine Wiesengelände des Pian de Loa, danach geht es durch Wald weiter (immer wieder Ww) bis nach Cason de Antruiles (1525 m) - hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine Waldhütte auf lauschiger Lichtung.
Hier zweigt Steig Nr. 418 nach Westen ab in das Val d'Antruiles hinein. Eine kleine Tafel besagt in italienischer Sprache, daß dieser Steig gesperrt ist, weil in höhergelegenen Bereichen von Erdrutschen unpassierbar gemacht - hier haben die Unwetter dieses Sommers 2017 gewütet. Nun, ganz so schlimm wird es nicht kommen - von unpassierbar keine Rede, man muß halt ein paar Mal etwas "geländegängig" sein. Ich bin auch nicht der einzige Bergsteiger, der heute von Osten auf die Pareispitze steigt.
Der Steig führt weiterhin durch Wald bergan, auf etwa 1800 m tritt er aber zurück und macht ausgedehnten Geröllhalden Platz, die bis etwa 2000 m zum Ansatz der Felswände hinaufziehen, welche von der Croda d'Antruiles herabziehen. Steig und Markierungen sind trotz der unwetterbedingten Verwüstungen recht gut zu erkennen, etwas mühsam geht es zunächst im breiten Bachbett, später durch Latschen bergan.
Weiter oben leitet der Steig in eine kleine beckenartige Hochebene über; sie stellt eine erste Talstufe dar und liegt auf gut 2000 m nördlich unter den Wänden der Col Bechei di Sotto und des benachbarten Tae. Und schon geht es eine weitere Talstufe auf etwa 2300 m hinauf, ein weiteres Mal geradezu ein landschaftliches Kleinod mit großartigem Rundumblick, vor allem auf die nahe Hohe Gaisl und die gegenüberliegende Cristallogruppe.
Überhaupt muß an dieser Stelle einmal vermerkt werden, durch welch großartige Dolomitenszenerie man sich hier bewegt. Der ostseitige Anstieg scheint mir wesentlich interessanter, aber auch anstrengender zu sein als der westseitige Weg von Pederü herauf!
Ein weiterer Absatz führt auf eine Geländekuppe hinauf, die bei etwa 2500 m liegt; von hier aus ist jetzt endlich das Ziel, die Pareispitze, zu sehen. Aber nun ist ein langer Geröllhang zu queren (auf der Tabacco-Lk gut erkennbar), durch den sich mehrere Runsen ziehen: Erinnerungen an die Sturzfluten des Sommers, die hier zu teils kräftiger Erosion geführt haben. Mir wird nun doch etwas bang: sind diese Runsen überhaupt passierbar? Einfach ausprobieren: umkehren kann ich notfalls immer noch. Aber mit etwas Geschick und Trittsicherheit kann ich die beiden Haupthindernisse vorsichtig queren, und die jenseitige, nächste Geländekuppe stellt dann endlich den Zugang zur Pareispitze dar.
Nochmals gilt es, einen weniger erodierten Hang zu queren, und zuletzt führt mich dann der Steig zum Gipfel der Pareispitze (2794 m) hinan. Achtung: man kann von der letzten Geländekuppe (die man NACH Querung des erodierten Hanges erreicht) den steilen Schrofenhang direkt zum Gipfel hinaufsteigen, wie es zwei Bergsteiger getan haben, die nach mir kamen.
In Anbetracht der fortgeschrittenen Tageszeit (ich habe für den Anstieg länger benötigt, als eigentlich geplant) fällt heute meine Gipfelrast kurz aus. Zudem ist der Rückweg durch das Fanestal noch weit, und die Tage inzwischen deutlich kürzer als noch vor einiger Zeit. Ich laufe westwärts zum Limosee hinunter und dann das lange Fanestal bequem zurück (lange Zeit unter den mächtig eindrucksvollen Felsbastionen des Tae) zum Ausgangspunkt meiner heutigen Bergtour am Parkplatz bei der Ponte Felizon.
Anmerkung:
- Durch die Unwetter dieses Sommers 2017 ist der ostseitige Anstieg offiziell gesperrt; im Val d'Antruiles sind Auswaschungen der Geröllfelder unschwierig, aber anstrengend zu erklimmen, und kurz unter dem Gipfel eine lange Hangquerung von Runsen unterbrochen, deren Querung Geschick und Trittsicherheit erfordert.
- Die angegebene Zeit ist heute eher ungewöhnlich lang - dies gestundet dem abschnittsweise etwas mühsamen Anstieg.
- Im ganzen Südtirol liegt momentan (noch) extrem wenig Schnee, dies auch nordseitig, so daß nahezu sämtliche Anstiege begehbar sind. Lediglich für die höchsten Berge ist besondere Ausrüstung wie z.B. Steigeisen (Nordflanken der Tofanen, oberhalb ca. 3000 m) erforderlich. Im übrigen ist - wie üblich - natürlich jeder selbst für adäquate Routenplanung eigenverantwortlich.
Um 6 Uhr geht es am Parkplatz Ponte Felizon (1327 m) los, auf geteerter Forststraße Richtung Ponte Outo und nach etwa 20 Minuten an großem Wegweiser nahe des Pian de Loa (1370 m) geradeaus vom Sträßlein ab Richtung Antruiles. Nur wenige Minuten weiter zweigt - wiederum beschildert - der Weg Richtung Antruiles und Malga Ra Stua ab. Ich überquere das kleine Wiesengelände des Pian de Loa, danach geht es durch Wald weiter (immer wieder Ww) bis nach Cason de Antruiles (1525 m) - hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine Waldhütte auf lauschiger Lichtung.
Hier zweigt Steig Nr. 418 nach Westen ab in das Val d'Antruiles hinein. Eine kleine Tafel besagt in italienischer Sprache, daß dieser Steig gesperrt ist, weil in höhergelegenen Bereichen von Erdrutschen unpassierbar gemacht - hier haben die Unwetter dieses Sommers 2017 gewütet. Nun, ganz so schlimm wird es nicht kommen - von unpassierbar keine Rede, man muß halt ein paar Mal etwas "geländegängig" sein. Ich bin auch nicht der einzige Bergsteiger, der heute von Osten auf die Pareispitze steigt.
Der Steig führt weiterhin durch Wald bergan, auf etwa 1800 m tritt er aber zurück und macht ausgedehnten Geröllhalden Platz, die bis etwa 2000 m zum Ansatz der Felswände hinaufziehen, welche von der Croda d'Antruiles herabziehen. Steig und Markierungen sind trotz der unwetterbedingten Verwüstungen recht gut zu erkennen, etwas mühsam geht es zunächst im breiten Bachbett, später durch Latschen bergan.
Weiter oben leitet der Steig in eine kleine beckenartige Hochebene über; sie stellt eine erste Talstufe dar und liegt auf gut 2000 m nördlich unter den Wänden der Col Bechei di Sotto und des benachbarten Tae. Und schon geht es eine weitere Talstufe auf etwa 2300 m hinauf, ein weiteres Mal geradezu ein landschaftliches Kleinod mit großartigem Rundumblick, vor allem auf die nahe Hohe Gaisl und die gegenüberliegende Cristallogruppe.
Überhaupt muß an dieser Stelle einmal vermerkt werden, durch welch großartige Dolomitenszenerie man sich hier bewegt. Der ostseitige Anstieg scheint mir wesentlich interessanter, aber auch anstrengender zu sein als der westseitige Weg von Pederü herauf!
Ein weiterer Absatz führt auf eine Geländekuppe hinauf, die bei etwa 2500 m liegt; von hier aus ist jetzt endlich das Ziel, die Pareispitze, zu sehen. Aber nun ist ein langer Geröllhang zu queren (auf der Tabacco-Lk gut erkennbar), durch den sich mehrere Runsen ziehen: Erinnerungen an die Sturzfluten des Sommers, die hier zu teils kräftiger Erosion geführt haben. Mir wird nun doch etwas bang: sind diese Runsen überhaupt passierbar? Einfach ausprobieren: umkehren kann ich notfalls immer noch. Aber mit etwas Geschick und Trittsicherheit kann ich die beiden Haupthindernisse vorsichtig queren, und die jenseitige, nächste Geländekuppe stellt dann endlich den Zugang zur Pareispitze dar.
Nochmals gilt es, einen weniger erodierten Hang zu queren, und zuletzt führt mich dann der Steig zum Gipfel der Pareispitze (2794 m) hinan. Achtung: man kann von der letzten Geländekuppe (die man NACH Querung des erodierten Hanges erreicht) den steilen Schrofenhang direkt zum Gipfel hinaufsteigen, wie es zwei Bergsteiger getan haben, die nach mir kamen.
In Anbetracht der fortgeschrittenen Tageszeit (ich habe für den Anstieg länger benötigt, als eigentlich geplant) fällt heute meine Gipfelrast kurz aus. Zudem ist der Rückweg durch das Fanestal noch weit, und die Tage inzwischen deutlich kürzer als noch vor einiger Zeit. Ich laufe westwärts zum Limosee hinunter und dann das lange Fanestal bequem zurück (lange Zeit unter den mächtig eindrucksvollen Felsbastionen des Tae) zum Ausgangspunkt meiner heutigen Bergtour am Parkplatz bei der Ponte Felizon.
Anmerkung:
- Durch die Unwetter dieses Sommers 2017 ist der ostseitige Anstieg offiziell gesperrt; im Val d'Antruiles sind Auswaschungen der Geröllfelder unschwierig, aber anstrengend zu erklimmen, und kurz unter dem Gipfel eine lange Hangquerung von Runsen unterbrochen, deren Querung Geschick und Trittsicherheit erfordert.
- Die angegebene Zeit ist heute eher ungewöhnlich lang - dies gestundet dem abschnittsweise etwas mühsamen Anstieg.
- Im ganzen Südtirol liegt momentan (noch) extrem wenig Schnee, dies auch nordseitig, so daß nahezu sämtliche Anstiege begehbar sind. Lediglich für die höchsten Berge ist besondere Ausrüstung wie z.B. Steigeisen (Nordflanken der Tofanen, oberhalb ca. 3000 m) erforderlich. Im übrigen ist - wie üblich - natürlich jeder selbst für adäquate Routenplanung eigenverantwortlich.
Tourengänger:
gero

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Kommentare (4)