Mont Glacier 3185 m


Publiziert von basodino , 14. August 2015 um 15:57.

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum:12 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Bard das Tal hinauf bis Champorcher, im Ort rechts abbiegen bis zum Ende der asphaltierten Straße (Parkplatz) und dann noch ca. 4,5 km über eine sehr holprige Schotterstraße in schlechtem Zustand bis zum Parkplatz von Dondena
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Rif. Dondena (2192 m)
Kartennummer:Carta dei sentieri No 13

Wenn man das erste Mal so richtig im Aostatal Urlaub macht, dann könnte man versucht sein, die Touren auf die Täler zwischen dem Haupttal und den Viertausendern zu beschränken. Das wollten wir nicht und die mangelnde Fernsicht ließ den Ausblick auf Viertausender auch nicht als allzu wichtig erscheinen. Ein interessantes Seitental biegt bei der Burganlage von Bard nach Westen ab und erreicht den Wintersportort Champorcher. Eine beliebte, wenngleich schlecht gewartete Straße führt noch bis 2100 m hinauf, nur eine Viertelstunde vor dem Rifugio Dondena. Hier parkten wir am Morgen um 7.30 Uhr.

Durch eine kleine Unachtsamkeit in der Routenwahl gingen wir zwar zum Talbach Ayasse hinunter, blieben aber rechts und querten weglos flache Weiden. Nicht weit entfernt begann eine Spur die nun schräger werdenden Hänge zu queren. Diese Spur führt bequem an einen markanten Felsen, der das Tal zu versperren scheint. Ihn umgeht man leicht rechts oberhalb und man erreicht dahinter eine weite Ebene. Von links (von einer Brücke) führt der eigentliche Weg in die Ebene hinein (ca. 2330 m). T2, 0 h 50 min.

Der Weg, der sich nun die Hänge hinaufzieht, kann nur als bequem bezeichnet werden. In weiten Kehren sammelt man die Höhenmeter eher langsam ein. Bald kommt man an eine erste und eine zweite Verzweigung, an der man jeweils rechts bleibt (Route 8C). Bald durchquert man eine markante Rinne und jenseits bleiben die Strecken zwischen den einzelnen Kehren noch sehr flach. Fast unmerklich steilt sich der Weg dann doch zu einer normalen Steigung auf und man gewinnt immer mehr an Höhe. Auf ca. 2700 m legt sich der Hang ein wenig zurück und öffnet den Blick auf eine Art Pass vor einem. In einer letzten Kehre weit nach rechts erkennt man in der Ferne auch die ersten Gletscherberge des Gran Paradiso Nationalparks. Nun erreicht man eine Art Terrasse. Der Weg möchte sich links in kürzeren Kehren weiter hinauf schrauben, doch ist er hier einige Male von Muren zerstört worden und es hat sich teilweise eine neue Spur gebildet, an einigen Stellen sind die Abgänge noch zu frisch. Schließlich quert der Weg von links nach rechts gegen den angesprochenen Scheinpass. Hinter diesem "Pass" befindet sich der Lac Gelè, ein braunes Gewässer ohne Charme. Links windet sich die Spur gegen den eigentlichen Pass, den Colle Fussy. 1 h 50 min, T2 (an den Murenabgängen T3)

Am Pass, man hat bereits eine schöne Aussicht, beginnt eine Spur, die die Hänge des Mont Glaciers nach rechts quert. Diese ist mit gelben Strichen und Steinmännern durchgehend bis zum Gipfel markiert. Auch wenn man sie vom Pass aus in der Ferne nicht mehr erkennen kann, sollte sie mit offenen Augen gut zu finden sein. Nach einer guten Viertelstunde verschwindet sie in gröberen Geröll, welches aber nur eine kurze Passage ist. Danach führt sie wieder durch eher sandig, feingerölliges Gelände. Man erreicht den Südhang des Mont Glacier, folgt hier weiter der wieder besseren Spur in kleinen Kehren. Viele sind den Hang hier komplett hinaufgestiegen, während die Spur auf einmal eine flache Traverse nach rechts macht und etwas rechts des Gipfels bis zum Grat hinaufführt (hier wieder sehr undeutlich, aber markiert). In diesem Bereich ist der Untergrund am rutschigsten und man sollte etwas mit Bedacht gehen (T4-). Am Grat wird aus der Spur dann wieder ein Weg und man erreicht den Gipfel entsprechend von rechts. 0 h 50 min, T4-

Vom Gipfel hat man eine weite Aussicht, vor allem auf die tollen Seen im Mont Avic Nationalpark, zum Mont Emilius und zur nahen Punta Tersiva. Nach Norden sieht man alle Grenzviertausender bei entsprechender Sicht, der Mont Blanc versteckt sich so ein bißchen hinter dem Mont Emilius.

Es war schön, das wir die ersten auf dem Gipfel waren. Aber auch als andere uns nach kamen, war es nicht so voll wie gestern. Der Trubel stellt sich dann erst wieder ein, wenn man unten an der Brücke über die Ayasse auf die Straße zwischen Rif. Miserin und Rif. Dondena trifft. Auch diese Straße ist in keinem guten Zustand, um so erstaunlicher, dass sie tatsächlich noch befahren wird. Im Abstieg schauten wir dann im Rif. Dondena vorbei, welches vor allem für Kinder (viele Tiere, zum Teil zum Anfassen) viel zu bieten hat. Ansonsten hat es eher das Ambiente eines Bauernhofes. Im Abstieg 2 h 30 min inklusive Umweg zum Rif. Dondena.

Tourengänger: basodino, tourinette


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