Besteigung Zsigmondyspitze (3089 m) über Direktvariante UIAA V


Publiziert von Eszti , 10. Juli 2015 um 20:41.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum: 4 Juli 2015
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: V (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m
Unterkunftmöglichkeiten:Alpenrose Hütte (1873 m) Berliner Hütte (2044 m)

Es bieten sich mehrere Varianten, die Zsigmondyspitze zu besteigen.
  • Der Normalweg (Südgrat) UIAA II-III ist am meisten geklettert. Hier muss man zwei schöne lange Traversen queren.
  • Feldkopfkante UIAA V+. 600 Hm für ambitionierte Kletterer.
  • Der Südgrat Direktvariante UIAA V ist weniger bekannt. Wir haben diese Variante gewählt.

Tag 1
Samstag Vormittag sind wir am grossen Parkplatz Breitlahner angekommen. Unser Weg führt lange über den schönen Tal vom Zemmbach. In 3 Stunden ist der Aufstieg bis zur Alpenrose Hütte (1873 m) geschafft, wo wir ein Doppelzimmer(!) erhalten (Reservierung empfohlen).
Nach leckerem Mittagessen geht es für eine Nachmittagswanderung über den Berliner Höhenweg Richtung Schönbichel Horn weiter. Unterwegs erblicken wir schon unseren Ziel für Morgen: die Zsigmondyspitze. Wir geniessen den wunderschönen Aussicht auf dem Zillertaler Hauptkramm und steigen langsam wieder ab.
Die Alpenrose Hütte kann ich nur jeder empfehlen. Alle sind supernett, super Essen, Zimmer und warme Dusche! :)

Tag 2
An dem Gipfeltag stehen wir um 4:30 auf. Unser Frühstück steht schon auf dem Tisch mit Kaffee in der Thermoskanne. Wir essen, packen den letzten Sachen und brechen um 5:30 auf.
Der Tag startet wunderschön: keine Wolken, kein Wind. Nach eine halbe Stunde erreichen wir die Berliner Hütte (2044 m). Wir steigen weiter auf, da bis zum Einstieg noch gut 800 Hm zu schaffen sind.
User Weg führt auf gut ausgebauten Pfad. Kein Wunder, diese Etappe ist auch Teil des Berliner Höhenwegs. Wir steigen von einem Rücken auf dem anderen hoch, und endlich erblicken wir unser Ziel. Die Sonne kommt langsam auch auf. Es ist ganz schön warm bereits um 7 Uhr morgens. Wir tragen nun ein T-Shirt oben. Wir erreichen den Schwarzee, die tatsächlich sehr dunkel ist. Der Panorama auf dem Zillertaler 3000er und auf den 3 Glettschern ist wunderschön.
Über dem Schwarzsee, zirka auf 2600 Meter betreten wir den ersten Restschnee. Es ist schon weich, obwohl wir früh dran sind. Und der Felshorn näher sich immer wieder.
Der Weg ist gut markiert, auch mit Steinmänner. Wir laufen immer Richtung Melker Scharte solange, dass wir sehr nah an dem Einstieg sind. Es ist aber Problemlos zu finden, da sehr ersichtlich ist.
Gegen 8 Uhr erreichen wir den Einstieg. Der Fels ist komplett Schneefrei Dank den superwarmen Tagen der letzte Woche.
Wir holen den Klettersachen vom Rucksack, und lassen den einen Sack am Wandfuss. Es kommen andere 2 Seilschaften nach.

SL1-2: Unschwierig geht es fast am Grat hoch in II-er Gelände. Ungefähr 60-80 M lang. Wir klettern parallel. Es gibt 1 oder 2 alte Haken, die wir für Sicherung benutzen. Man muss aufpassen, da der Felsqualität nicht so gut ist, es lösen sich Steine sehr einfach ab.
SL3: Wenn man den Normalweg nehmen würde, sollte hier links traversieren. Wir steigen geradeaus weiter hoch. In der Schwierigkeit IV gibt es kein Haken auf dem 20 Metern. Der Fels ist hier kompakter. Stand gibt es in alten Bandschligen (auch offizieller Abseilstand).
SL4: Schlüsselstelle V. Ist sehr ausgesetzt und unmöglich richtig zu sichern. Über den Stand sieht man, dass in den letzten Jahren sich ein grosses Felsblock gelöst hat. Nach 4 Meter findet man einen alten Haken. Danach gibt es ein Überhang, der super schwierig ist. Wenn man die schafft kann auch kein Griff oder Tritt finden, und der nächste Haken ist noch weit. Doch, zum Glück geschafft. Dann kurz nach Link und über den Kritallgestein hoch. Achtung, hier bewegt sich auch fast alles. Und geschafft, auf einem vreiten Vorsatz gibt es endlich ein neues Haken! Stand.
SL5-6: Hier kehren wir in den Normalweg zurück und klettern auf schöne II-er Gelände hoch. Nach zirka 20 Meter bieten sich 2 Varianten: Rechts der Normalweg (II) oder direkt (IV). Wir nehmen die Direktvariante und steigen in Parallel weiter bis zum Gipfel.

Und geschafft wir stehen nun auf der Zsigmondyspitze (3089 m)! :)
Die Aussicht ist wunderschön. Es ist sehr warm, um 11:30. Leider ist der schöne alte Gipfelkreuz nicht mehr da. Es liegt eine neue noch eingepackt auf dem Nebengipfel.

Den anderen Kletterer haben empfohlen über den Normalweg zurückzuklettern, statt abzuseilen. Also wir starten mit dem Abklettern. Man muss sehr aufpassen, keine Blöcke zu lösen. Es geht unschwierig in II-er und III-er Grad. Ab und zu sind neue Haken in dem Normalweg zu finden die ich un sicher zu gehen auch benutze.
Der Traverse ist wunderschön, aber man muss aufpassen, da auch rutschig ist.
Es gibt eine Kletterstelle an dem Traverse, aber an beiede Seiten steckt jeweils ein Haken drin.
Und noch der letzte Stück und wir sind wieder am Wandfuss.
Wir packen den Rucksäcken und steigen weiter ab. Es ist unerträglich warm. Wir versuchen Gas zu geben, damit wir schnellstmöglich die Berliner Hütte und die Waldgrenze erreichen.
Der Berliner Hütte bewundern wir auch von drinnen. Es ist eine wunderschöne alte Hütte, die man unbedingt besuchen muss wenn in der nahe ist. Wir essen und trinken ein bisschen und steigen weiter ab.
Es scheint so, dass der Weg kein Ende hat. Endlich um 19:00 erreichen wir den Parkplatz am Breitlahner.

Ausführlicher Besteigungsbericht, GPS-Track, mehr Fotos und Video findet Ihr auf unser Blog  HIER!!!!



Tourengänger: Eszti


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