Rappenspitze (2223m) und Lunstkopf (2142m) - Überschreitung von Nord nach Süd


Publiziert von Tef , 9. November 2008 um 21:27.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 9 November 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Falzthurnalm - Dristlalm- Rappenspitze- Sunntiger - Lunstkopf - Lunstsattel- Gramaialm Niederleger - Falzthurnalm
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Maurach am Achensee nach Pertisau. hier unmittelbar nach dem Ortsschild nach links abbiegen und hoch zum "Park-Eingang". Normalerweise Mautgebühr, aber heut früh war niemand da :-)
Kartennummer:Kompass Nr. 26

Von Pertisau am Achensee führt eine Straße ins wunderschöne Falzthurntal im Karwendel.
Im Sommer ist hier eingies los, doch nun, wenn alle Gasthäuser geschlossen sind, ist es trotz Traumwanderwetter recht ruhig.
Von der Falzturnalm führt ein Pfad hinauf auf die Rappenspitze. Ist man bereit, zum Schluß gut 4 Kilometer im Tal zum Ausgangspunkt zurück zu gehen, kann man eine sehr schöne Überschreitung der Rappenspitze und (weglos) des Lunstkopfes ins Auge fassen.
Die Tour ist landschaftlich sehr schön und bietet sehr schöne Blicke ins Karwendel (hier ist das Sonnjoch mit seinen südseitigen Felsabstürzen ein ständiger Blickfang), zum Rofan und in die Zillertaler Alpen.

Direkt bei den Almen zweigt ein Pfad nach Osten ab. Gleichmäßig steil geht es nach oben, so daß man schnell an Höhe gewinnt. Der Weg schwenkt etwas nach links und zieht dann in Serpentinen ein Kar hoch, ehe es flacher wird und man die Wiesen der schön gelegenen Dristlalm erreicht. Von hier blickt man schön zum Sonnjoch und Dristenkopf.
Es geht hinter der Alm weiter bergan bis zu einem Scheitel. Danach geht es wieder etwas abwärts und auf der rechten Seite des Verbindungsgrates auf die Felswände der Kaserjochspitze zu. Man steigt bis zum Fuß der Wände hoch, wendet sich jedoch davor nach rechts hoch zum Nauderer Kar. Von hier sieht man zum ersten Mal den Kopf der Rappenspitze.
Um zu ihm zu gelangen, führt der Pfad nach rechts auf einen Grasrücken und dann in einem Bogen zum steilen Gipfelkopf, den man ohne Probleme (T2) erreicht.
Vom kleinen Gipfelkreuz hat man eine wunderbare Aussicht in alle Richtungen. Auch vom Achensee sieht man ein kleines Stück.
Nun kommt das anspruchvollste Stück: der Südwestgrat (T3). Etwas unangenehm ist die Geröllbedeckung, weswegen ich so oft wie möglich lieber direkt an den Felsen abgestiegen bin ( der Weg weicht öfters nach rechts aus). An einigen Stellen sind auch Tritte und Stifte angebracht.
Man gelangt bei circa 1980 Meter in einen grasigen Sattel, den sog. Sunntiger.
Von hier kann man meist weglos ziemlich direkt die riesige Grasfläche des Lunstkopfes ersteigen. Vom Falzthurntal sieht er mit seiner senkrechten Felswand ganz anders aus.
Dadurch, daß das Gipfelplateau recht groß ist, ist es gar nicht so einfach, sich für einen geeigneten Abstieg zu entscheiden ( man sieht nämlich den Geländeverlauf erst, wenn man sich bereits in der Flanke befindet).
Am besten geht man schräg nach rechts ( etwa in der Linie der zwei Steinmänner ) Richtung Südwesten. Der Wiesenhang wird etwas steiler, doch bleibt er unproblematisch.
Etwas verzwickter wird es, wenn der Latschenbereich losgeht. Von hier sieht man aber bereits den Lunstsattel, zu dem man absteigen muß.
Ich bin am linken Rand einer kleinen, felsigen Steilstufe abgestiegen und im Zick-Zack den Latschengassen gefolgt. Bis auf einige Meter im Latschendickicht klappte es ganz gut, zu letzt sieht man gar einen Hauch von Pfadspuren.
Am Sattel führt der Pfad nun landschaftlich sehr schön über Wiesen und lockeren Baumbewuchs nach rechts hinab in den Gramaier Grund, dabei genießt man tolle Blicke auf das Sonnjoch und die Schuttreißen im Talgrund.
Bei einer Verzweigung sollte man nicht nach links gehen, sondern geradeaus weiter die Rinne absteigen. Weiter unten überquert man dann einen breiten Schuttstrom, dem man dann auf der linken Seite bergab folgt, ehe man ihn wieder nach rechts überquert. Bei einer weiteren Verzeigung folgt man dem Wegweiser "Lärchenwaldrundweg" nach rechts und gelangt zu den (recht häßlichen und nun im November geschlossenen) Gasthöfen der Gramaialm-Niederleger.
Durch das breite Tal geht es nun noch gmiadliche 4 Kilometer talauswärts zur Falzthurnalm zurück. Dabei blickt man rechts nochmal hoch zur Rappenspitze und Lunstkopf.

Tourengänger: Tef


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Kommentare (4)


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bergclaus hat gesagt: Tolle Karwendeltour
Gesendet am 10. November 2008 um 12:16
Glückwunsch.
Ausführliche Beschreibung und schöne herbstliche Fotos.
Gruß, bergclaus

Tef hat gesagt: RE:Tolle Karwendeltour
Gesendet am 10. November 2008 um 23:11
merci!
ist auch eine sehr schöne Gegend!
Gruß Tef

ADI hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2010 um 17:29
Hallo, Ihr Beiden!

Wunderschöne Tour, beste Fotos.
Hab grad gesehen, daß es die Geo-punkte etwas verschoben hat. Die hängen irgendwie irgenwo in der Landschaft.

Beste Grüße, ADI

Tef hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. April 2011 um 21:00
servus Adi,
was lange währt....habs endlich ausgebessert
beste Grüße
Tef


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