Grenzschlängeln am Le Noirmont


Publiziert von CampoTencia , 29. April 2015 um 10:40. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Jura
Tour Datum:23 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 4:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Nyon nach cff logo La Cure
Kartennummer:1240 Les Rousses, 1241 Marchairuz, 1261 Nyon, 260 St-Cergue

Die letzte Etappe fehlt ihr noch, jene von St-Cergue nach Nyon. Krokus rekognosziert jede Vereins-Tour, so auch jene des Jura Höhenweges. Mit der ÖV-Anreise aus dem Züri Oberland ist die Etappe in einem einzigen Tag nicht zu schaffen. So reisen wir am Vortag an und nutzen die Zeit für eine kleine Wanderung in der Gegend. Wir entscheiden uns für den Le Noirmont bei La Cure an der französischen Grenze.
 
Um 5 Uhr geht’s los. Die Reise ist lang, ab Zürich schlafe ich mehrheitlich, der Spott meiner Begleiterinnen ist mir gewiss. In St-Cergue wird es interessant: auf der als «Paléo-Zug» bekannten Bahnlinie Nyon–St-Cergue–La Cure (NStCM) windet sich die eher alte Zug-Komposition laut schnaufend durch die vielen Dörfchen bis zur französischen Grenze. Will man aussteigen, heisst es meistens, den "Halt auf Verlangen"-Knopf zu drücken.
 
An der Grenze, in La Cure, ist Endstation und wir machen uns für die Wanderung bereit. Aber erst muss noch eine Kuriosität fotografiert werden: das Hotel Arbez Franco-Suisse. Es wurde genau auf die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz gebaut.
 
Schon bald wandern wir durch Weiden und Wälder, vorbei an kunstvollen Trockenmauern, von denen es so viele gibt. Ein typisches Jura-Gehöft ist in der Nähe zu sehen: auffällig immer diese breiten flachen Dächer. Wir freuen uns an den ersten Krokussen und fotografieren wie wild. Wir ahnen ja nicht, dass wir später auf unsere Tritte achten müssen, wenn wir durch Tausende dieser schönen Blüten wandern.
 
Das Gelände wird steiler. Auf einem sehr breiten (Wirtschafts-?)Weg steigen wir hoch. Immer wieder kommen wir an nummerierten Tafeln vorbei. Es dauert eine Weile, bis wir merken, dass es sich hier offenbar um eine Skiabfahrtsstrecke handeln muss. Die Skiliftinstallation beim NO-Gipfel des Le Noirmont (P.1547) beseitigt dann alle Zweifel.
 
Auf engerem Pfad geht es weiter und mit der letzten Steigung erklimmen wir den Gipfel P.1567 des Le Noirmont. Zugegeben, es ist kein spektakulärer Gipfel, aber wir freuen uns vorallem an diesem herrlichen Tag, mit Sonne, Wärme und der Krokus-Pracht.
 
Weiter geht es durch Schneefelder und kleine Waldpartien und dann offenes Gelände auf den Nord-Gipfel. Schliesslich wollen wir noch einen Blick in die Creux du Crou werfen. Der Ost-Abbruch des Le Noirmont, die feuchte Ebene und dahinter die Crêt des Danses bieten einen schönen Anblick.
 
Mehr oder weniger auf gleichem Weg bewältigen wir die Rückkehr nach La Cure, wo wir den Zug nach St-Cergue besteigen. Ein Bier beim freundlichen Wirt Hans im Restaurant du Jura muss noch sein, bevor wir uns im kleinen Laden das Notwendige für unser Nachtessen besorgen.
 
Der nostalgische Zug bringt uns zurück nach Les Pralies und wir machen uns auf den Weg zum Naturfreundehaus Le Coutzet. Zu unserem Glück ist die Präsidentin der NF-Sektion Nyon mit Ehemann und Sohn vor Ort. So werden wir freundlich begrüsst und im Haus herum geführt. Während wir einen Apéro an der Sonne geniessen, verabschieden sich die Naturfreunde und wir haben das Haus für uns allein. Das Abendessen ist schnell zubereitet und ebenso die Küche wieder aufgeräumt. Der Abend vergeht beim Würfelspiel und bald ist es Zeit für den Schlafsack.

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Geodaten
 25038.gpx Le Noirmont
 25039.gpx Weg zum NF-Haus

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