Mit den Schneeschuhen auf den Gornergrat

Spontan entscheiden wir uns über das Wochenende nach Zermatt zu fahren, um einmal das Matterhorn zu sehen. Kaum entschieden geht es mit dem Zug auch schon los quer durch die Schweiz und gegen Mittag kommen wir in Zermatt an. Das Wetter ist ziemlich schlecht. Es ist kalt, es schneit und immer wieder wehen kräftige Windböen. Wir entscheiden uns deshalb für eine kleine Schneeschuh Wanderung auf markierten Schneeschuh Trails, von denen es in Zermatt einige gibt.

Riffelberg --> Rotenboden (WT1)
Mit den Bergbahnen fahren wir hoch bis zum Riffelberg von wo aus wir dem Panoramatrail folgen. Der Weg ist alle 100 Meter mit roten bzw. pinken Stangen markiert und das ist bei diesem Wetter auch nötig. Oft können wir die nächste Stange nicht sehen und können den richtigen Weg nur erahnen. Auch das normalerweise überwältigende Panorama versteckt sich hinter einer dichten Nebelwand. Da wir deshalb kaum Pause machen müssen um die Aussicht zu geniessen, sind wir bereits bald beim Rotenboden.

Rotenboden --> Gornergrat (WT2)
Vom Rotenboden aus folgen wir einem zweiten Schneeschuh Trail, dem Challenge Trail. Im Gegensatz zum Panorama Trail ist der Challenge Trail deutlich anspruchsvoller, da er im Mittelteil über eine relativ steile Felsstufe führt, bei der man auch die Lawinengefahr im Auge behalten muss. Bei guten Verhältnissen und wenn man den Markierungen folgt, ist man aber auf relativ sicherer Seite.

Nach Überwindung der Felsstufe wird das Wetter dann richtig schlecht. Mittlerweile ist es nur noch um die -11 Grad warm und wir müssen Windböen bis zu 90 km/h standhalten. Deshalb sind wir froh als wir nach insgesamt 90 Minuten reiner Gehzeit die Bergstation Gornergrat erreichen. Die Aussicht von dort soll angeblich fantastisch sein. Angeblich soll es möglich sein 29 verschiedene 4000er zu sehen. Da das Wetter immer noch nicht besser ist entscheiden wir uns kurzerhand dazu mit der Gornergrat Bahn wieder zurück nach Zermatt zu fahren.