über Windwurf, Chrüzweid und Chatzenstrick nach Biberbrugg


Publiziert von Felix , 30. Januar 2015 um 10:50. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:28 Januar 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-SZ   Mythengruppe   Alptaler Berge 
Aufstieg: 575 m
Abstieg: 670 m
Strecke:Rothenthurm - P. 946 - P. 1023 - Biberstock - Eigen - Ruchegg - P. 1306 - Ahoren - P. 1361 - Windwurf - P. 1309 - Samstageren - P. 1293 - P. 1263 - P. 1156 - P. 1135 - Chrüzweid - Obegg - Chatzenstrick - (Eggmattli) - Husweid - Boden - Bennau - Gadenstatt - Biberbrugg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Zell, Autobahn Sursee - Schwyz und Sattel nach Rothenthurm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Biberbrugg - cff logo Rothenthurm
Kartennummer:1152, 1132

Nachdem ich vor kurzer Zeit Ursula und den Meinradstag-Wanderinnen die Runde über  Spilmettlen zum  Hochstuckli - und mit meiner Lieben auch bereits den  Nüsellstock Ende des letzten Jahres - aufzeigen konnte, starten wir heute in Rothenthurm zur Fortsetzung der Wanderung ob des Alpthals respektive Sattel und des Rothenthurmer Hochmoores; eine einst denkwürdige Volksabstimmung zu dessen Schutz ist mir nach vielen Jahrzehnten noch sehr gut präsent …

Bei noch tieferen Temperaturen und noch ohne direkte Sonneneinstrahlung, doch bei akzeptabel gutem Wetter legen wir die Schneeschuhe am südöstlichen Ende des Dorfes an, und steigen hier auf dem gut gespurten Schneeschuhtrail gleich hoch über eingeschneite, etwas steilere, Grashänge.

 

Bei der Hütte auf P. 1023 können wir uns doch bereits einer Kleiderschicht entledigen; über den Hof auf Biberstock geht es nun länger - eher sanft, und mit schon hier schönen Blicken zu Waldsäumen und Bäumen vor intensiv blauem Himmel - durch ein herrliche Winterlandschaft bergan. Da wir uns nun länger im nur leicht gewellten Gelände bewegen, ist der Gang über Boden, an der Hütte vorbei, und mit Blick auf ein weiteres am Waldrand, nahe am Schläukbach stehendes, „Bilderbuch“-Häuschen, ein friedlich-beschaulicher. Auch die letzten paar Hundert Meter im tief verschneiten Wald sind von angenehmen Charakter; stimmungsvoll und unproblematisch, auf schwacher Spur, erreichen wir den Grat und Übergang Ruchegg - und, zwar hinter Schleierwolken, angenehme Sonneneinstrahlung.

Nach kurzem Znünihalt brechen wir auf; nun mit doch grösserer Anstrengung die erste kurze Waldpassage und die gegen Osten offenen Flanke im Tiefschnee bewältigend.

 

Ein herrliches, wenn auch leicht kräftezehrendes Hinaufschreiten entlang des Waldes - respektive was von diesem nach den Orkanen übriggeblieben ist - dürfen wir nun unter stets blauerem Himmel geniessen. Auf dem Ahoren angekommen, erwartet uns ein famoser Ausblick gegen Westen, in die Zentralschweizer Bergwelt. Nach ausgiebiger Rundschau beginnt nun, entlang äusserst dekorativem verschneitem Jungwald, die längere Gratwanderung. Meist kaum zu verfehlen ist der Wegverlauf: gelegentlich sind die Markierungen sowie eine schwache Spur zu erkennen, prinzipiell folgt der Sommerweg exakt dem Grat - und so berühren wir auch die empfohlene Wildruhezone nicht.

 

Wegen der grossflächigen Sturmschäden sind doch zahlreiche Abschnitte recht offen, und gewähren Ausblicke sowie schönste Einblicke in den dekorativ verschneiten, faszinierenden Jungwald. Abwechslungsweise wird der Wald, wo er denn die Stürme überlebt hat, dichter - beschaulich bleibt unser Winterwandern gleichwohl. Mit Erreichen des heute höchsten Punktes auf Windwurf eröffnet sich ein Ausblick auf das Hochmoor zwischen Rothenthurm und Schwyzerbrugg.

 

Einem unproblematischen Abstieg im Wald schliesst sich der sanfte Wiederanstieg auf der westseitig wiederum „abgeholzten“ Waldfläche auf dem mit Triebschnee angereicherten Hang zur Samstageren an - ein faszinierendes Bild bietet sich uns hier.

Durch tiefen Schnee - bei Sonnenschein und sich allmählich wieder überziehendem Himmel - erreichen wir rasch Samstageren, P. 1293. Ab hier folgt im dichten Jungwald ein doch beachtlich steiler Weiterabstieg; die Schneehöhe weist hier, weil nicht vom Winde verweht, doch eine beträchtliche Höhe auf (wohl 40 cm). Auch ist hier nun die Wegfindung nicht mehr ganz so einfach - doch wir steuern exakt auf P. 1156 zu, wo wir auf die Fahrstrasse treffen, welche uns einfach bei Schwyzeren zur Abzweigung des Sommer-Wanderweges leitet.

 

Diese nachfolgende Passage ist wegfindungsmässig heute die anspruchsvollste: coupiertes Waldgelände mit nur wenigen schwachen Markierungen an den Bäumen fordern unseren Spürsinn heraus - und kurz vor dem Wiedererreichen der Fahrstrasse stehen wir vor einer unüberwindbaren Felsstufe; zu deren Linken (also westseitig) findet sich doch rasch die Spur, welche uns auf die nun folgenden offenen Anhöhen leitet. Auf dem vom Wind bearbeiteten Südhang steigen wir auf zum Kreuz auf Chrüzweid; unangenehm zügig ist’s hier jedoch, so dass wir bei der nahen Hütte unsere Mittagsrast abhalten.

Doch auch hier wird’s bald einmal (zu) frisch, so dass die Pause nicht allzu lange währt - immerhin erfreuen wir uns ob des Blickes nach Einsiedeln, zum Sihlsee sowie dem Gipfelkranz mit Sicht bis zum Säntis.

 

Erst wandern wir danach flacher, dann nahe Chätzer einen Abhang steiler hinunter zum Hof Oberegg, wo die eben verlaufende Strasse zum Pässchen Chatzenstrick beginnt. Hier folgen wir - bei nun bewölktem Himmel - erst den Spuren der beiden auf  Chrüzweid angetroffenen Skitourenfahrer; verlassen jene jedoch nordöstlich von P. 1068. Auf der zum Hof (Eggmattli) führenden, geräumten Strasse suchen wir die Schneeauflage - finden alsbald bei der WW-Abzweigung zum leicht abfallenden Weidehang nach Husweid wieder genügend der weissen Pracht.

 

Eine kurze Waldpassage führt bald zu einer weiteren steileren offenen Fläche, auf welcher wir relativ direkt zu P. 880 hinunter absteigen. Hier nun schafft die Sonne noch einmal den Durchbruch durch die Wolken - und wärmt wieder erfreulich. So ist der Gang über die schneebedeckten Flächen auf Boden zum nordwestlichen Aussenquartier von Bennau wieder von angenehmen Temperaturen begleitet.

 

Der Strasse entlang - nun selbstverständlich die Schneeschuhe abgeschnallt - streben wir via Gadenstatt dem Bahnhof Biberbrugg zu, wo wir den nach wenigen Minuten abfahrenden Bus nach  Rothenthurm besteigen. 


Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen


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Kommentare (2)


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Fraroe hat gesagt: Lieber Felix,
Gesendet am 2. Februar 2015 um 18:40
nach diesen Bildern müsste man ja die nächste Tour auf dieser Anhöhe unternehmen. ist eine Lieblingsroute von Margrit und mir , neben dem Nüsellstock.
Fantastische Bilder, eigentlich wie immer!
Härzlichi Grüess Rösly

Felix hat gesagt: RE: Lieber Felix,
Gesendet am 3. Februar 2015 um 10:27
besten Dank, liebes Rösly: wir hatten hier echt gute Verhältnisse :-) - und die Gegend schätze ich seit langem ...

lg Felix


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