Brudelhorn (2791m)


Publiziert von أجنبي , 25. Januar 2015 um 13:21.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:23 Januar 2015
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:741 nach SAC-Führer „Skitouren Oberwallis“: Geschinen Bhf. - P. 1340 – P. 1428 – P. 1676 – Seng – Unner Flesche – Ober Flesche – Altstafel – Bru – P. 2729 – Brudelhorn – Holiecht – Follebode – Altstafel – Unner Flesche – Breitewald – Niwwi Hitte – P. 1340 – Geschinen Bhf
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Andermatt, ÖV bis Geschinen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV ab Geschinen
Unterkunftmöglichkeiten:privat in Münster (danke M.!)
Kartennummer:LK 1:50.000: 265 S Nufenenpass / LK 1:25.000: 1250 Ulrichen

Zur Auswahl standen Bedretto und Goms, beides Regionen, die von der Zentralschweiz aus einigermassen effizient erreicht werden können. Wir entschieden uns fürs Goms, weil wir da noch nie auf Skitouren waren und uns da mal umsehen wollten. Zudem hatte ich für den Abend und den Folgetag mit einer Kollegin in Münster abgemacht. Die Lawinensituation schränkte unsere Auswahl zünftig ein (und strich das Blashorn von der Menüliste), weshalb wir uns für das Brudelhorn entschieden.

 

Beim Start in Geschinen lag etwas Nebel im Tal, die Kälte hielt sich in Grenzen. Auf einer am Vortag angelegten Spur zogen wir von P. 1340 hoch zu P. 1428 und dann den Wanderweg hoch bis Unner Flesche. Der Weg ist relativ schmal und unten raus in steilem Gelände. Diesen ohne bestehende Spur zu finden ist wohl nicht ganz einfach. Nach eineinhalb Stunden Aufstieg erreichten wir das Hüttchen bei Unner Flesche.

 

Der Himmel war einigermassen bewölkt, die Sonne versteckte sich noch. Indes wehte ein leichter, doch eiskalter Wind. Nach dem Altstafel holte die Spur etwas gar weit in Richtung Follebode aus (die Helvetic Backcountry-Leute wollten sich am Vortag wohl die NW-Flanke vor der Befahrung kurz anschauen), danach verlief der Aufstieg bei einem seltsamen Hüttchen bei Bru vorbei und in südlicher Richtung durch hügeliges Gelände zu den beiden Seen. Während einige Tourengänger nun eher P. 2662 ansteuerten, wählten wir eine direktere Route hoch zu P. 2729. Von dort war es noch ein Katzensprung über den breiten Rücken hoch zum Gipfel, den ich pünktlich zum Zmittag erreichte. Der unangenehme Wind, den wir auf dem Bergrücken antrafen, war zu unserer Überraschung auf dem Gipfel weg, so dass sich unser Aufenthalt dort etwas in die Länge ziehen konnte. Für den Aufstieg benötigten wir bei gemütlichem Tempo etwas mehr als dreieinhalb Stunden.

 

Während mein Tourenpartner mit seinem Splitboard die Direktabfahrt vom Gipfel über die NW-Flanke wagten wollte, war mir die sehr steile Einfahrt lawinenmässig zu heikel. Ich fuhr deshalb über etwas windgepressten Schnee an den Fuss des Gipfelhangs zurück und versoff danach in der NO-Flanke fast im Pulverschnee (40-50cm). Danach traversierte ich die Flanke, um so doch noch in die fast jungfräuliche NW-Flanke zu gelangen. Und das lohnte sich: Anstatt den tausend Kuppen, denen wir auf der Aufstiegsroute begegnet waren, zog sich nun ein mehr oder weniger gleichmässig geneigter, offener Hang runter zum Follebode. Ein Genuss ohne Ende, auch wenn's für mich etwas anstrengend war, da ich mich noch nicht so recht an meinen neuen Ski gewohnt habe.

 

Vom Altstafel fuhren wir zwischen den Bäumen runter nach Unner Flesche, wonach wir uns im unübersichtlichen Wald aus den Augen verloren. Obschon dieser zuweilen etwas steil ist und die Bäume gegen unten deutlich dichter stehen, war er gut zu fahren. Steinkontakte hatte ich keine, die Ski küssten aber hin und wieder Holz. Der Wald ist zurzeit nicht übermässig eingeschneit, aber sicherlich genügend. Eine Abfahrt über die Aufstiegsroute mach wenig Sinn, ist der Wanderweg doch ziemlich schmal (anders als etwa im Bawald von Münster zur Galmihornhütte, den ich einen Tag später *befuhr).

 

Irgendwann erreichte ich das Waldsträsschen in der Nähe der Niwwi Hitte. Anstatt Abfahrtsspuren auf den Talboden zu folgen, präferierte ich die Weiterfahrt über das Strässchen. Auf diesem gelangte ich in wenigen Minuten zurück zum Startpunkt an der Loipe bei P. 1340, wo eine Viertelstunde später auch mein Kumpel eintrudelte.

 

SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 2000m)


Tourengänger: أجنبي


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