Unteres Gamskarköpfl Nordwand (Kufsteiner Via Ferrata)


Publiziert von marc1317 , 15. Januar 2015 um 03:42.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:18 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4 (S)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Vom Ortsteil Sparchen in Kufstein steigt man über die Kaiserstiege ins Kaisertal auf. Auf breitem Forstweg erreicht man die Hütte in Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus)
Unterkunftmöglichkeiten:Anton-Karg-Haus

Der Kufsteiner Klettersteig... eine ausgedehnte Tagestour, die sich dann doch etwas unerwartet in die Länge zog!

Gestartet bin ich von Kufstein im Ortsteil Sparchen, hier hat es einen PP direkt unterhalb der Kaiserstiege. Auf dieser geht es dann über einige Stufen hinauf ins Kaisertal, weiter dann nach Hinterbärenbad zum Anton-Karg-Haus. Allein diese Strecke zieht sich schon ewig - obwohl nur gut 330hm zurückgelegt werden, muss man gute 9 km taleinwärts laufen (1,5 - 2h).

Von Hinterbärenbad (Anton-Karg-Haus) folgt man dem Bettlersteig, bis auf ca. 1070 m links der Güttlersteig in Richtung Sonneck abzweigt. Auf dem Güttlersteig eine Weile bergauf bis der Weg rechts von glatteren Felsen verläuft und etwas danach auf einem Schuttfeld übergeht. Dort verlässt man nach links den Güttlersteig und steigt durch eine steile, etwas erdige Rinne zu einer markanten, gebogenen Lärche auf. Hinter dem Baum kurz zum Einstieg hinunter (auf ca. 1600 m).

Hier wartete nun die erste Schlüsselstelle: ein ziemlich abschüssiges Altschneefeld! Dieses war nur gut 5 m breit, Ausrutschen wäre hier aber absolut unklug gewesen. Es liessen sich aber (relativ) gute Stufen schlagen, das erste Drahtseil war dann schnell erreicht.

Die genaue Routenbeschreibung von Bergsteigen.com:

"Vom Einstieg über gestuftes Gelände (A) zu einer steileren Passage rechts einer Rinne (B), von der man über Schrofen (A/B und A) auf das erste Schuttband gelangt. Links geht man zum Beginn des zweiten Vorbaues, dieser ist unten steiler (B), wird aber vor der sog. schwarzen Wand wieder etwas flacher (A/B). Sehr steil (C/D und D) steigt man rechts der schwarzen Wand empor und gelangt leicht rechts haltend, immer noch sehr luftig (C und C/D) in gestuftes Gelände. Dort links hinauf (B u. A) zu Schuttband. Gehend erreicht man den nächsten Abschnitt, dieser führt teilweise steil (C) hinauf auf den Grat (Absatz). Über einen Block (B) erreicht man einen steilen Kamin (C) an dessen Ende ein sehr steiler, ausgesetzter Pfeiler (C/D) überwunden werden muss. Etwas leichter (C) erreicht man ein kleines Band (kurz gehen). Eine Wandstelle (B/C) führt nach links zu einer kurzen Steilstufe (C), nach dieser erreicht man ein Querband (B und A). Zu Beginn leicht (A) und kurz ab- und aufsteigend (B) kommt man in den sog. Götterquergang. Waagrecht (C), dann aber leicht aufsteigend (C), erreicht man das letzte, sehr ausgesetzte Steilstück (C/D) vor dem Gipfelgrat (A) und schlussendlich den Gipfel.

Vom Gipfel folgt man kurz dem Grat in südöstlicher Richtung und steigt dann rechts zum schon sichtbaren Güttlersteig ab (kurze Drahtseilpassage A/B). Über diesen dann hinunter zum Anton-Karg-Haus."


Von hier aus muss dann noch der lange Rückweg zum PP am Kaiserbach angetreten werden - das sollte unbedingt eingeplant werden - oder, man übernachtet im Anton-Karg-Haus, was auch nicht übel sein soll!


Fazit: Die Tour zieht sich! Ich habe schon von Leuten gehört, die ihr Bike mühsam die Kaiserstiege raufgetragen haben, damit sie den langen Weg schneller hinter sich bringen! Der Steig selber ist human, die Schlüsselstelle (Götterquergang) jedoch äusserst ausgesetzt. Insbesondere früh in der Saison sollte man die Altschneefelder berücksichtigen und ggf. Steigeisen einpacken! Der Güttlersteig ist im Abstieg vom Gipfel (unterer Teil bis zur Abbiegung auf dem Schuttfeld) ca. T4, aufgrund des Schneefeldes am Einstieg eine kurze Stelle T5.





Tourengänger: marc1317


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Kommentare (1)


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Chiemgauer hat gesagt: Rad
Gesendet am 18. Januar 2015 um 21:22
Meines Wissens verstehen sie bei Radfahrern im Kaisertal keinen Spaß. Sehr früher Aufbruch und flotte Abfahrt von Vorteil, damit man nicht belästigt wird.
Gruß
Hans


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