über Chatzenstrick und Tritt zum Höchweidgütsch


Publiziert von Felix , 9. Januar 2015 um 17:29. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 7 Januar 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ 
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 960 m
Strecke:Muotathal, Brücke bei Wil - Wil - Chilenwald - Chatzenstrick - Zinglenwald - Tritt - P. 1186 - Höchweidgütsch (P. 1416, Kreuz) - P. 1186 - (Grossweid) - P. 1175 - Hinteroberberg - Tauisberg - P. 1092 - P. 1035 - P. 917 - Boden - Brand - Ober Rüteli - Muotathal, Brücke bei Wil
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Zell, Autobahn Sursee - Schwyz nach Muotathal
Kartennummer:1177

Fazit gleich zu Beginn: den Firstspitz möchten wir, nach der heutigen interessanten und attraktiven Tour, dereinst auch gern „kennenlernen“ - am besten auf MaeNis Route

 

Noch um 9 ½ Uhr liegt unser Startpunkt in Muotathal, Wil, bei der neuen Brücke über die Muota nach Wil, im (frostigen) Schatten. Dieser begleitet uns auch noch länger auf dem Anstieg im Chilenwald hinauf Richtung  Chatzästrick. Vom ersten Moment an sind wir, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf Schnee unterwegs - wir sind erstaunt: ist dieser doch bei uns auf derselben Höhe bereits weggeschmolzen …

 

Erst zieht sich der wrw markierte Bergwanderweg relativ angenehm in die Höhe; doch mit dem Steilaufstieg zum Chatzenstrick ändert sich der Sachverhalt erheblich: abschüssige Stellen, meist taugesichert, wechseln ab mit leicht gefrorenen Schneerutschen, welche teilweise mit Vorsicht zu traversieren sind - ebenso wie die längere Holztreppe (auch sie gesichert), auf welcher Schnee und Eis liegt. Zwischenzeitlich ergibt sich - an einer besonders luftigen Stelle - ein eindrücklicher Tiefblick aufs Aussenquartier Weid von Muotathal. Die vielen Dutzend Meter an dicken Tauen, welche teilweise bereits von grünem Moos überzogen sind, nehme ich abschnittweise auf jeden Fall gerne als Sicherung an … insgesamt auf jeden Fall ein attraktiver erster Abschnitt, welchen wir hier antreffen!

 

Wie wir auf die Wiese unterhalb Oberzinglen hinaustreten, treten wir doch in lichtere Verhältnisse hinaus - die Sonne jedoch versteckt sich nach wie vor hinter den Gipfeln um den  Wasserbergfirst … Nach der kurzen, sumpfigen und schneebedeckten Passage über Wiesengelände setzen wir unsere Wanderung fort mit dem Eintritt in den Zinglenwald. Vergleichbare Stimmung und Gelände erwarten uns hier: erst folgen wir dem nur wenig steil empor führenden Weglein über einige Schneerutsche und vergleichbaren, teils etwas abschüssigen und luftigen Abschnitten, bevor wir zum Highlight des Tages gelangen: steiler wird der Schlusshang nun - und die Sprossenleiter, mit Tausicherung vorher und nachher, sowie die nachfolgende kurze metallene Brücke werden nun erkennbar. Ein überaus reizvoller Routenabschnitt dürfen wir nun begehen - in dessen Mitte in einer speziellen Gamelle auch das Tritt- Wandbuch deponiert ist!

Nur noch wenige Meter, kurz kraxelnd, zur erwähnten Brücke und zum Ausstieg auf flaches Weidegelände sind es - leider - nur noch; ein sanfter, nur leicht schneebedeckter Hang, gilt es bis zur Hütte auf P. 1186 (ehemalige Bergstation eines Transportseilbähnchens) hinter uns zu bringen - hier verweilen wir und geniessen nun den sonnigen Ausblick übers (nach wie vor schattige) Tal und zur Bergkette zum Fronalpstock - wo doch die Bahnen fleissig unterwegs sind … Hier, wie bereits früher, fällt uns als neues Gipfelziel der Planggstock auf - wir hoffen, dereinst auf MaeNis Nicole’s Spuren auch dorthin gelangen zu können ;-)

 

Sanft gestaltet sich nun unser weiterer Gang; erst über einen leicht schneebedeckten Hang zum kurzen Waldstück - wir folgen hier wohl den Spuren eines Felix’, welcher tags zuvor bereits zum Tritt hinauf solche gelegt hat (vielen Dank!) - und zum neu erstellten Kreuz auf dem Hubel oberhalb des Hofes Höchweid. Einen längeren Hang gilt es nun zu Beginn des Gratrückens  Höchweidgütsch zu gewinnen; wo möglich weichen wir hier auf apere Stellen aus. Ein erstes flacheres, doch recht schneebedecktes Plateau auf P. 1416 erreichend, beschliessen wir, noch den minimalen Abstieg zum „Fensterblick“ nach Muotathal hinunter (atemberaubend die Kluft und der Tiefblick) und die wenigen Meter hoch zum Kreuz Höchweidgütsch anzufügen. Ein herrliches Aussichtsplätzchen - wir lassen uns hier zum Mittagsimbiss nieder, und bewundern die Rundsicht [den Firstspitz wollen wir bei Gelegenheit auf MaeNis Nicole’s Spuren auch angehen - gut sieht’s aus ;-)]!

 

Auf demselben „Weg“ treten wir den Rückweg an; erreichen bald einmal die Hütte auf P. 1186; anschliessend queren wir westlich des Hofes (Grossweid) hindurch zur Brücke bei P. 1175, wo wir den Mettelbach überqueren. Auf der aperen Strasse wandern wir nun weiter bis nach Hinteroberberg; nach der Überschreitung eines Seitenarmes des erwähnten Baches kürzen wir über nassen Schnee über die Wiese ab, und schlendern gemächlich über Tauisberg zum P. 1035; hier zweigt ein ausgeschilderter Weg - eine ursprüngliche Verbindung von Illgau zum Oberberg - zur Linken ab. Lauschig dieser Wegabschnitt durch den Wald, an einer einfachen Gruobi vorbei, bis aufs offene Terrain des Dorfes Illgau, wo doch eine stattliche Anzahl neuer EFH errichtet wird …

Eine kurze Strecke wandern wir in der Sonne der Strasse entlang hinunter, queren anschliessend ins bereits wieder schattige Illgau, Boden, wo uns erst ein Anstieg im Wald, auf wiederum schneebedeckten BWW bevorsteht.

 

Und wie erfreulich gestaltet sich dieser letzte Abschnitt unserer „Reise“ wieder: erst sind, an einigen Felswänden vorbei, wieder abschüssige, mit Schnee gefüllte, Passagen zu meistern, dann geht es - gesichert - um eine Felsnase herum, zum malerischen Schluchteinschnitt eines dem Mettelbach benachbarten steil abfallenden Baches. Auch hier bin ich dankbar um die zusätzliche Sicherung oberhalb des steilen Bordes … Anschliessend werden wir gut hinunter gewiesen - auf deutlicher Wegspur und mit vielen Markierungen - bis zum letzten, „ergreifenden“, Höhepunkt: der Weg muss teilweise neu angelegt worden sein durch das auch hier unten - nahe Ober Rüteli - noch immense Trümmerfeld des anno 2010 erfolgten Absturzes eines Wandteils des ehemals gegen 100 m hohen Ruchitobelfalles. Der Fall selbst existiert in dieser Form seitdem nicht mehr - hingegen ist die grosse Abrissstelle deutlich zu erkennen; Reste eines Hüttchen sind im Schuttkegel noch zu erkennen; ebenfalls solche eines Stuhles, nichts jedoch mehr von der ehemaligen Brücke über den Mettelbach, welcher sowohl den Wasserfall bildete - und wohl auch für die „Vorarbeiten“ des Bergsturzes mit verantwortlich war. Wir sind echt fasziniert - und gleichzeitig mächtig beeindruckt ob der hier gewirkten Naturgewalt.

Nach einem kurzen Gegenanstieg zur Strasse hinauf, welche uns einfachst zurückleitet nach Muotathal, Wil, Brücke, erfreuen wir uns erst der speziellen Eisgebilde am Strassenrand - und im Dorf unten an einem letzten Blick zum (noch) besonnten Forstberg - überaus lohnenswert war diese unsere Runde! 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Winterwanderungen


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Kommentare (4)


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Nicole hat gesagt: Katzenstrick....
Gesendet am 9. Januar 2015 um 20:48
voll in meiner Heimat :-))))))

An ganz liebä Gruass Nicole

Felix hat gesagt: RE: Katzenstrick....
Gesendet am 9. Januar 2015 um 20:56
:-) - klein, doch fein, und "gefällig" ...

gglg Felix

MaeNi hat gesagt: Klein aber fein...
Gesendet am 10. Januar 2015 um 08:33
...ja das ist sie, diese Runde. Weitere Projekte habt Ihr ja bereits entdeckt... ;-)
LG
Nicole und Marcel

Felix hat gesagt: RE: Klein aber fein...
Gesendet am 10. Januar 2015 um 14:07
und die "Fortsetzung" gewiss auch spannend ;-)

lg Felix


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