Hochgern und Zwölferspitz

Vor einigen Jahren hatten wir uns den Hochgern als Ziel in der Übergangszeit ausgesucht. Recht einsam war's und deshalb probieren wir's nochmal, weil's so schön war. Einsam ist es nun allerdings nicht mehr, der Parkplatz in Unterwössen ist brechend voll. Gut signalisiert geht's Richtung Agersgschwendtalm, dabei immer die alten Steige nutzend, um der Forststraße auszuweichen.

Auf dem Weiterweg zum Hochgernhaus wird die Population weniger, sämtliche Hütten am Weg sind geöffnet und freuen sich am Geschäft. ab ca. 1400 mH hat's Nassschnee, der in Zusammenarbeit mit hunderten Füßen ein schlammiges Ambiente zaubert. Verlaufen kann man sich auch auf dem Schlußspurt zum Hochgerngipfel nicht. Die Leute freuen sich an der Aussicht genauso wie wir und gemessen am Trubel bei den Hütten ist es jetzt hier oben recht beschaulich.

Im Abstieg nehmen wir dann für die zweite Pause noch den Zwölferspitz mit, der vom Moarbichl weglos bzw. auf Steigspuren erreichbar ist, am Gipfel recht steil. Hier sind wir nun ganz allein. Mittlerweile hat sich der Ansturm gelegt, ja sogar ein Sonnenplätzchen geht sich noch auf der sich leerenden Terrasse der Enzianhütte aus. Man brüht  nochmals frischen Kaffee, Kuchen ist auch noch da. Frisch gestärkt wandern wir ins Tal, die letzte halbe Stunde im Schein der Stirnlampen.

Die Bewertung T3 bezieht sich auf den weglosen Auf- und Abstieg zum Zwölferspitz.