Saisonende auf dem Zuckerhütl (3505m)


Publiziert von tyrkir4 , 23. Oktober 2014 um 19:17.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:20 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durchs Stubaital zur Talstation der Bergbahn aufs Schaufeljoch.

Bis zum Montag abend war noch gutes Wetter vorhergesagt, also wollten wir noch einen netten Abschluss der Sommersaison zusammenbringen. Das Zuckerhütl als Ziel war auch recht bald klar, da es einerseits eine Hochtour werden sollte, andererseits nur ein Tag Zeit war. Durch den Bergbahnzugang zum Schaufeljoch läßt sich die Tour gut als Tagestour machen, auch wenn man dann zügig unterwegs sein muss.
Geplant war gleich die erste Gondel um 8:00Uhr zu erwischen, um soviel Zeit vie möglich (letzte Talfahrt 16:00) am Berg verbringen zu können. Leider waren dann etwa 150 Skifahrer schneller als wir und schon um 7:45 mussten wir uns in die lange Schlange einreihen. So kam es, dass wir erst gegen 9:30 Uhr am Schaufeljoch starten konnten - was blöd war; aber wir waren die einzigen mit bergsteigerischen Ambitionen - was gut war. Von der Bergstation folgt man den recht gut sichtbaren Spuren am Rand des Gaisskarferners und peilt den niedrigsten Punkt (Schaufelnieder) am Grat zum Aperen Pfaff an. Von da an immer auf dem Grat entlang bis eine deutliche Spur den SW-zum S-Hang hin quert. Es gibt auch Steigspuren, die sich von Grat lösen und in den Hang führen, aber hier ist das gehen deutlich unangenehmer - besser immer direkt am Grat bleiben.
Nun folgt eine einfache Querung zum Pfaffenjoch, wo man den Gletscher betritt. Bei uns herrschten ideale Bedingungen, eine Spur war noch schwach zu erkennen, und der Schnee fest, so dass man genussreich  unter der Nordwand des Zuckerhütl hinauf zu Pfaffensattel laufen konnte. Hier beginnt dann der spannende Part. Da bei uns die Felsen mit Schnee ziemlich vollgeweht waren entschieden wir uns den schwach erkennbaren Aufstiegsspuren etwas nördlich des Ostgrates über die eingeschneiten "Rinnen" zu folgen - der eigentliche Aufstieg liegt wohl ein paar Meter Richtung Süden mehr an der Gratkannte. Wegen der etwas schwierigen Verhältnisse sicherten wir drei Seilängen bis auf den Gipfel. Die Aussicht war nahezu perfekt und wir hätte sie gerne noch länger genossen, aber da die letzte Bahn um 16:00 abfuhr waren wir etwas unter Zeitdruck. Bis auf den Gletscher haben wir dann abgeseilt, was an den Blöcken ohne Probleme möglich war. Auf dem Rückweg entschlossen wir uns, wegen der knappen Zeit nicht mehr zur Bergstation auf dem Schaufeljoch aufzusteigen, sondern die Bahn um 16:30 an der Station Eisgrat auf ca. 2350m abzupassen, was auch in der buchstäblich letzten Minute gelang.
Wenn man so perfekte Verhältnisse antrift und wie wir zudem noch völlig alleine unterwegs ist, ist die Tour ein wirklich lohnende Tagesunternehmung - absolut zu empfehlen!

Tourengänger: tyrkir4


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