Grand Muveran (3051) mit Gipfelbiwak
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Das schönste Hotelzimmer ist der Gipfel selbst.
Antizyklische Tourenplanung hat sich bisher bei Sputnik und mir immer ausbezahlt. Sei es ein sehr früher Start um einem Föhnsturm zu entkommen oder einfach nur um als Erste den Gipfel geniessen zu können. Doch das Biwak auf dem Grand Muveran schlägt alles Bisherige. Einen so perfekten Abend wie auf dem Gipfel auf 3050m habe ich selten erlebt. Sogar die Bise hat sich bis am Morgen zurückgehalten und nur ab und an ein schwaches Lüftchen wehen lassen. Die Nachttemperaturen hielten sich mit wenigen Minusgraden in einem humanen Rahmen.
Tag 1: Chamosentze (P1864) – Pointe de Chemo (2626) – Cab. Rambert (2582) – Grand Muveran (3051)
Tag 1: Chamosentze (P1864) – Pointe de Chemo (2626) – Cab. Rambert (2582) – Grand Muveran (3051)
Gestartet haben wir die Tour in Chamosentze bei P.1864. Bis hier kann man mit einem einigermassen geländegängigen PW, von Ovronnaz her, legal hochfahren. ÖV-Nutzer können einen ähnlichen Vorteil mit eine Sesselliftfahrt nach Bougnone haben.
Durch das Tal „Les Outannes“ folgt man dem Wanderweg Richtung Cab. Rambert bis nordwestlich P.2554 bei „Moudrales“. Hier haben wir unsere schweren Biwakrucksäcke deponiert und sind über Geröll und ein nach rechts führendes Band auf das auffällige Plateau unterhalb P2554 aufgestiegen. Weiter geht’s auf beliebiger Route auf den breiten und langen Rücken von dem man schliesslich den Gipfelaufbau des Pointe de Chemo (2626) sieht.
Der Gipfel lässt sich ohne Kletterausrüstung nicht direkt erklimmen. Wir haben den Gipfelaufbau links umgangen und sind ca. 50Hm der Felswand entlang abgestiegen. Bei der ersten Gelegenheit sind wir über schwach geneigte, nasse Platten aufgestiegen bis der Grashang beginnt. Über den stellenweise recht steilen Hang steigt man, etwas links haltend, zum Gipfel auf der mit einem grossen Steinmann gekrönt ist.
Abstieg zum Rucksackdepot auf der gleichen Route.
Die Rucksäcke wieder angeschnallt geht’s zur Cab. Rambert wo uns ein feines Bierli erwartet. Nach einer kurzen Pause machen wir uns schliesslich auf zum Gipfelsturm. Bei der schweren Last am Rücken war es wohl eher ein „Stürmchen“.
Zunächst steigt man über eine ausgeprägte Rippe (Crete Moret) auf. Später folgt eine plattige Rinne und kurz darauf ein Couloir. Noch etwas Kraxelei und man steht bald am Beginn der Langen Querung die unter den Gipfel führt. Am Anfang der Querung wird man mit einer schönen Fixkette beglückt. Der Rest des Weges führt über Bänder quer durch die Südwand des Grand Muveran bis kurz unter dem Gipfel. Nochmals müssen schwach geneigte Platten erklettert werden bis man schliesslich auf dem höchsten Punkt steht. Die Route ist durchgehend mit Steinmännern, roten Punkten und Strichen und weiss-rot-weissen Markierungen versehen und kann kaum verfehlt werden.
Gute Nacht!
Tag 2: Grand Muveran (3051) – Cab. Rambert (2582) – Chamosentze (P1861)
Nach einer ruhigen Nacht im warmen Biwakschlafsack steigen wir nach Sonnenaufgang wieder ab. Eine Traumtour geht auf ca. 2200m leider im Nebel zu Ende.
Danke an Sputnik für die feinen Ravioli! Zusammen mit dem Gipfelwein war es fast wie in einem Gourmet-Restaurant!
Tour mit Sputnik.
Good hike,
ironknee
ironknee
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