Lauiberg 2057m

Lauiberg auf R.245 über die NW-Flanke

Heute wollten wir eigentlich auf dem Lauiberg die Sonne geniessen. Doch aufgrund der dichten Schleierwolken wurde daraus nichts. Tja was soll man da machen wenigstens habe ich heute noch eine neue Route am Lauiberg begangen. Damit habe ich nun alle Routen gemäss Führer am Lauiberg mindestens einmal absolviert. Die Anfahrt bewältigten wir mit Mobility-Gefährt durch das Klöntal hinauf bis zum Ausstellplatz bei Schwelaui.
 
Auf dem Bergwanderweg ging es von Schwelaui über Saas hinauf auf den Saaspass. Der Aufstieg ist steil aber auf dem Wanderweg sehr gut zu begehen. Weiter ging es in der Flanke von P.1980 rundherum bis auf den Geländerücken der zum Sihlseeli hinunter zieht. Nun hinunter in die grosse Mulde nordöstlich des Lauibergs. Am Fuss der Felsen in der NO-Flanke sind wir bis zu einer Grassrinne traversiert. In dieser oder teilweise auch etwas daneben sind wir sehr steil hoch auf den NW-Grat gestiegen. Der Aufstieg durch diese steile Rinne war am Anfang etwas eine Herausforderung. Schlussendlich ging es dann aber doch recht gut. Ein Pickel ist hier absolut von Vorteil. Auf dem NW-Grat oder auch etwas in der NW-Flanke sind wir dann zwar steil aber einfach zum Gipfelkreuz aufgestiegen.
 
Nach einer Pause und etwas Gipfelbuchstudium sind wir dann über die Normalroute wieder abgestiegen. Diese führt zuerst vom Gipfelkreuz über den nach Südosten verlaufen Gipfelgrat bis kurz vor P.2048. Dann zieht die Route über den Nordgrat oder in der Flanke daneben nach unten. Diese Route ist vom Gipfelgrat bis zum Notpickel mit einem Stahlseil gesichert und daher auch wenn es etwas nass ist immer noch gut zu machen. Vom Notpickel sind wir dann weglos noch kurz zu P.1980 aufgestiegen und über dessen Nordgrat zum Saaspass abgestiegen. Auch dieser Abstieg war dann zum Ende hin ziemlich steil. Vom Saaspass ging es dann auf unserer Aufstiegsroute auf dem Wanderweg zurück nach Schwelaui. Danach sind wir nach Glarus hinunter gefahren und haben im Glarnerhof noch ein Bier genossen. In der Zwischenzeit waren die Schleierwolken abgezogen und die Sonne strahlte wieder vom blauen Himmel. Tja man kann halt nicht immer Wetterglück haben.
 
Fazit
Der Aufstieg über die NW-Flanke ist sicher die schwierigste der offiziellen Routen. Das kurze Stück das durch die Steilgrassrinne aufgestiegen werden muss braucht absolute Trittsicherheit und Erfahrung in steilen Grassflanken. Ein Pickel leistet hier sehr gute Dienste. Der weitere Aufstieg über den NW-Rücken ist zwar steil aber unschwierig. Wer die Rinne schafft, der schafft auch den Rest.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=142