Rif. Pce di Braga - Mottone 2812 m - Cap. Cristallina


Publiziert von basodino , 5. September 2014 um 14:04.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum: 2 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Castello   Gruppo Cristallina 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1140 m
Abstieg: 570 m
Unterkunftmöglichkeiten:Rif. Poncione di Braga (2003 m), Selbstversorgerhütte 18 Plätze, Cap. Cristallina (2575 m), 120 Plätze

Der nächste Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein. Der Wind war noch vorhanden, hatte sich aber abgeschwächt und war nicht mehr ganz so kalt. Also stand meiner heutigen Etappe nichts im Wege, wenngleich ich dem nicht bestiegenen Pizzo Castello ein wenig nachtrauerte.
Zunächst hält man sich an den rot markierten Wanderweg zum Filo della Taneda. Bei P. 2123 erreicht man beinahe ein Steinhaus, der Weg zweigt kurz davor links aufwärts ab. Ab hier folgt er aber nicht dem Verlauf, den man von der Karte her erwarten würde, sondern steigt weniger steil an und hält ziemlich genau auf den tiefsten Punkt zwischen dem Gipfel Taneda und dem Gratrücken zu. Das Gelände ist einfach genug, als dass man auch direkt zum Gratrücken aufsteigen könnte, was ich erst recht spät machte und so auf ca. 2330 m den Rücken erreichte. Dies war auch gut so, weil ich sonst den Eingang zum Lago della Froda verpasst hätte, den man über einige Blöcke erreicht. T3-, meist leichter, 1 h 25 min.

Nun wendete ich mich wieder talauswärts und ging ohne Höhenverlust gerade links des Baches hinaus, umrundete den hier ansetzenden Rücken halb und stieg über seichte und sehr angenehme Hänge in Richtung des Gipfels des Mottone an. Überraschenderweise findet sich hier ab und an eine Spur, wenngleich Wegzeichen fehlen. Im Prinzip folgt man immer dem Rücken, weicht erst weiter oben einigen Felsbänken tendentiell links aus, es sei denn man möchte direkt zur Bocchetta, dann muss man hier nach rechts queren. Schließlich erreicht man das erst blockige, oben feinere Geröll, welches man ohne Probleme ersteigen kann. Der Gipfel wird durch Felsplatten bewehrt, die man rechts umgehen kann und so erreicht man erst über Geröll, später eine grasige Rampe den Gipfel selbst. T4, 1 h 25 min.

Vom Gipfel bietet sich eine umfassende Sicht auf alles, was Robiei ausmacht. Vor allem die Garnierung der Szenerie durch die zahlreichen Seen macht den Charme dieser Landschaft aus (wenngleich nicht immer natürlichen Ursprungs). Ich blieb trotz des immer noch leicht störenden kühlen Windes eine Stunde oben und genoß den an diesem Tag herausragenden Ausblick in vollen Zügen. Ein kleines Payback für den restlichen Sommer.

Vom Gipfel steigt man die Rampe wieder hinab und behält die Richtung dieses Mal bei, um so rechts des Grates über leichtes Geröll tiefer zu gelangen. Sobald links erstes Gras erscheint, kann man zum eigentlichen Grat hinüberqueren. Über diesen Grat hinab in den Übergang (man kann auch knapp rechts davon gehen). T4, 20 min.

Ich habe den Übergang gleich bei erster Gelegenheit überschritten. Man könnte sich anfänglich eine schmale Spur im Geröll-Erd-Gemisch einbilden, die aber bald in weiterhin einfachem Geröll untergeht. Wenn es Schnee im Grund der weiten Rinne gibt, hilft dieser sehr, aber auch sonst kann man immer leicht absteigen, wobei man sich mit Vorteil rechts hält, da links der eine oder andere Felsknubbel weniger elegant zu übersteigen ist. Auf halbem Weg nach unten standen auf einmal 4 Steinböcke links und ließen sich nicht im mindesten aus der Ruhe bringen. Vor allem der Größte unter ihnen strahlte Kraft und Ruhe aus und faszinierte mich doch für einige Minuten. Ich wollte dem Quartett nicht näher kommen und stieg hier durch sehr große Blöcke rechts hinab (I). Weiter unten trifft man auf eine kleine Senke, wo eine zweite Rinne hinzukommt. Ab hier sollte man in leichtem Auf- und Ab die Höhe halten und nicht weiter zum Lago Nero absteigen. So traversiert man leicht nach links zu einem Hügel, über den man leicht bis ans Wasser hinabschlendern kann. T4, 1 h 00 min.

Am Lago Nero verschwand der Wind für eine Weile ganz und hier konnte ich die Sonne so richtig genießen. Hier beginnt auch wieder ein rot markierter Weg, der einen zunächst über einen Hügel, dann einen kleinen Hang hinauf auf den Hauptweg führt. Diesem nun tendentiell absteigend entlang zur Kreuzung an P. 2341. Hier kommt der Weg von Robiei hinauf, dem man nach rechts abzweigend aufsteigend folgt. In einer Querung erreicht man so die Sella Sfundau (2465 m). T3-, 1 h 00 min.

Nach einem kurzen Abstieg folgt man dem Lago Sfundau rechterhand und kommt der Hütte immer näher, die man leicht ansteigend nach dem Laghetto del Passo Cristallina erreicht. T2, 0 h 45 min.

Abschluss der Tour!

Tourengänger: basodino


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