Kleine Furchetta 3010m - Das Gäbelchen


Publiziert von georgb , 3. September 2014 um 12:52.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-Campill-Mischí Parkplatz
Kartennummer:tabacco Alta Badia

Genaugenommen müsste unser Gipfel "Kleiner Zinken" heißen, denn er ist nur der niedrigere der beiden Zinken der Furchetta (deutsch: Gabel). Als eigenständiger Berg ist er zwar anerkannt, wird aber ignoriert und kaum besucht. Das liegt u.a. daran, dass der angenehmste Zustieg über das Val Munt dal´Ega etwas abgelegen, östlich vom Grödner Tal verläuft. Für uns praktisch, so können wir von Campill aus, mit noch überschaubarem Aufwand zusteigen, ohne stundenlange Autofahrt.
Der markierte Weg führt durch die Wälder der Funtanacia zum Dolomitenhöhenweg 2 und noch vor der Roascharte auf der 13 rechts hoch zur Wasserscharte. Beim Abstieg ins Wassertal erkennen wir hinten schon den Geröllsteig unter der Odla di Valdussa. In angenehmer Steigung erreichen wir die Torscharte, wo die Felskletterei zur Kleinen Furchetta beginnt.
Der Aufstieg erfolgt an der linken Gratkante und um dahin zu gelangen, bedarf es etwas Geschick und auch Mut. In der schottrigen Rinne direkt zu Beginn hilft ein Felsen (III-) hinüber zu einer abschüssigen Platte. Sie zu queren ist wohl die Schlüsselstelle, es sind zwar gute Tritte vorhanden, aber beim Blick in die Tiefe kann es einem schon mulmig werden. Eine Seilschlinge weiter oben kann beim Abstieg verwendet werden, was auch zu empfehlen ist! Danach wird das Gelände nicht schwieriger, wir folgen dem Kamm immer an der Westseite, den Steinmännern hinterher. Einmal wechselt der "Weg" kurz in die Nordostwand, wo ein Wändchen mit guten Griffen im oberen 2. Grad wieder auf die linke Seite führt. Noch ein paar Meter und der winzige, bescheidene Gipfel ist erreicht. Kurz erhaschen wir einen Blick auf die beeindruckende Große Furchetta, aber dann zieht es gnadenlos zu und auch nicht mehr auf. Doch in unserem Fall kein Problem, denn die Orientierung ist einfach, der Kamm ist immer in Sicht- und Griffweite. Nur bei der letzten Querung zurück zur Torscharte setzen wir ein paar Mal an, da müssen die Tritte passen!
Durchatmen, der gute Schottersteig ins Wassertal wartet. Erst zurück an der Wasserscharte bläst der eisige Ostwind die Wolken auseinander und wir beschließen einen Abstecher zur Medalgesalm, die schmackhafte Brettljause haben wir uns verdient, nach den diversen Gegenanstiegen.
Leider zeigt sich die Furchetta nicht mehr, von der Alm hätte man einen genialen Blick auf die Geisler! So marschieren wir müde aber zufrieden hinunter Richtung Campill, durch die romantischen, schon langsam herbstlichen Wälder von Medalges.


Tourengänger: georgb


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