Pfingsttouren 2014 - Allgäu 3: Steineberg


Publiziert von Felix , 7. Juli 2014 um 16:51. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 9 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1225 m
Abstieg: 570 m
Strecke:Immenstadt, Gottesackerkapelle St. Georg - Steigbachtobel - Hölzerne Kapelle - Mittelstation Mittagbahn - Mittagalpe - Schwandneralpe - Bergstation Mittagbahn - Rutwiese - Steineberg, Gipfelkreuz - Steineberg - Rutwiese - Bärenkopf - Bergstation Mittagbahn; Balderschwang, Alpe Berg - Alpe Unterbalderschwang - 2000-jährige Eibe
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Thalkirchdorf nach Immenstadt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW via Blaichach, Ofterschwang und Obermaiselstein nach Balderschwang; via Hittisau, Lingenau, Alberschwende, Dornbirn, Autobahn Diepoldsau - Wädenswil, Hirzel, Autobahn Baar - Sursee und Huttwil nach Wyssachen
Kartennummer:Alpenvereinskarte (DAV), Allgäuer Voralpen West BY1

Weiterhin übermässig hohe Temperaturen - das erlaubt uns, das üppige Frühstücksbuffet auf der Terrasse des Allgäuer Panoramahotels zu geniessen; mit besten Erfahrungen verlassen wir nun definitiv dieses empfehlenswerte Hotel …

 

In der Nähe der Talstation Mittagbahn stellen wir den PW bei der Gottesackerkapelle St. Georg ab, und folgen dem gut ausgeschilderten Weg in die Schlucht des Steigbaches hinein. Schnell erreichen wir das bewaldete Steigbachtobel; wo es enger wird, weist ein Schild darauf hin, dass der Steigbachtobelweg wegen eines Murganges gesperrt sei - wie meist eine Motivation, derartige Passagen genauer anzuschauen. Wir sind überaus froh, wählen wir diese Variante, zeigt sich doch auf dem auf nur wenigen Meter etwas abgerutschtem Weglein der Bachverlauf von der schönsten, einer wildromantischen Seite. Einmal fliesst der Bach friedlich dahin, dann springt er dekorativ über Felsstufen, später erspähen wir hoch oben an einer Felswand die Gedenktafel für Kaiser Wilhelm I, und schliesslich erfreut uns ein liebliches Wasserbecken nach einem Wasserfall. Kurz vor der Hölzernen Kapelle erreichen wir den breiten Fahrweg, auf welchem wir nun gemächlich im Schattenberg hochschreiten. Kurz vor der Mittelstation Mittagbahn wandern wir nun wieder an Weideflächen vorbei; die Terrasse der Wirtschaft bei der Zwischenstation lädt uns ein, kurz Halt zu machen und erstmals Flüssigkeit zu uns zu führen - heute ist das vorzugsweise „saurer Radler“.

 

Auf der weiterhin breiten Fahrstrasse geht’s anschliessend bei sommerlicher Wärme weiter hoch; an der Mittagalpe vorbei gewinnen wir weitere Höhenmeter, passieren die Schwandneralpe und sind dankbar, vor dem letzten Teilstück bis zum Ende des Sesselliftes noch einmal in den kühlenden Schatten des Waldes des Mittagberges treten zu können.

 

Zwar wenig steil, doch überaus schweisstreibend, ist der Schlussanstieg zur Bergstation Mittagbahn - den Flüssigkeitshaushalt gleichen wir hier im schattigen Teil des grossen Plateaus mit zwei Mass „saurem Radler“ aus, während wir die zahlreichen Gleitschirme beobachten, welche von hier aus zum Flug Richtung Rauhenzell starten.

 

Angenehm schreiten wir nun erst sanft und nur kürzer aufwärts, bevor der längere, durch Weidegebiet führende Abstieg über die Rutwiese führt. In deren Einsattelung (gegen die Winkelhalde hin) beginnt nun ein malerischer Gang durch den Wald und an den doch beträchtlichen nordseitigen Abstürzen vorbei zum Gipfelaufbau, welcher sich aus einiger Entfernung bereits sehr attraktiv präsentiert: erst führt ein im Steilhang angelegter Serpentinenweg zu den beinahe senkrechten Nagelfluh-Wänden, und dann leitet eine ebenso kühn angelegte Metallleiter „knackig“ zum Gipfelkreuz des Steineberges.

 

Gut besucht ist dessen Umgelände; so ziehen wir gleich weiter und wandern auf einem nur wenig ansteigenden Weg bis zum höchsten Punkt des Steineberges, wo wir uns zur Mittagsrast niederlassen - und kurz den berührenden Tönen eines „Hornisten“ lauschen.

 

Nachdem wir auch die Rundumsicht - bei allerdings nicht sehr klaren Bedingungen - und die „Gegenansicht" des gestern besuchten Stuibens bewundert haben, nehmen wir denselben Weg unter die Füsse wie kurz zuvor. So steigen wir nun ab dem Gipfelkreuz Stuiben die luftige Leiter ab, folgen den Serpentinen und dem Weg entlang der Felswände bis zur Rutwiese und wieder ansteigend bis zum Sattel, auf welchem wir nun noch eine Zusatzschlaufe einbauen.

 

Wir biegen zum Kreuz beim Übergang zur Rechten ab und folgen einer schwachen Spur zum bewaldeten Gipfel des Bärenkopfes, welcher innert Kürze und, wenn auch zuletzt weglos, einfach zu erreichen ist. Während wir diesen von der W-Seite her angegangen sind, überschreiten wir ihn und umrunden ihn, indem wir ost- und nordseitig wieder zum Wanderweg zurückkehren und rasch zur Bergstation Mittagbahn gelangen.

 

Wir gönnen uns, in Anbetracht der längeren Rückreise - bedingt vom Abstecher zu einem „Naturdenkmal“ erster Güte im Balderschwanger Tal - die Talfahrt mit dem Sessellift. Unten bei der Talstation Mittagbahn angekommen, überqueren wir den Steigbach via die neue Sepp-Gammel-Brücke und finden uns unverzüglich beim PW zurück, welcher bei der malerischen Gottesackerkapelle St. Georg parkiert ist.

 

Nach einem Fotohalt in Immenstadt - eine überaus schmucke Altstadt mit weitläufigem, faszinierenden Zentrumsplatz - fahren wir weiter via Blaichach und Bolsterlang über die Riedbergpassstrasse nach Balderschwang; via Alpe Berg und Alpe Unterbalderschwang strebe ich auf dem Bergwanderweg (welcher nach Oberbalderschwang führte), der zwischen 2000 und 4000 Jahre alten Eibe zu - zwar wenig mächtig, doch unglaublich, wie alt und eindrücklich! Dazu weitere Infos hier

 

Wetterglück, heisse Temperaturen, und eine bis anhin unbekannte, sehenswerte Gegend in Bayern kennengelernt - erfreuliche Pfingsttouren 2014!

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Allgäu


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Kommentare (2)


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passiun_ch hat gesagt:
Gesendet am 9. Juli 2014 um 15:32
... schon ein wenig seltsam, die Schweizer Berge kenne ich z. T. wie die eigene Westentasche und auf einem deutschen Alpengipfel bin ich noch nie gewesen
HG Michael

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Juli 2014 um 16:32
bei uns ist's umgekehrt:
die nächsten Hügel und Gipfel kennen wir doch sehr gut - dass wir Touren im Ausland machen, ist doch eher seltener ;-)

lg Felix


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