im Karst auf die Hochmatt - auf Steilgrashängen vom Cheval Blanc hinunter


Publiziert von Felix , 8. Juli 2014 um 21:51. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:14 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:Petit Mont - Schänis - P. 1560 - Bofel - P. 1810 - In den Löchern - Gipfelkreuz Hochmatt - Hochmatt - P. 2089 - Cheval Blanc - P. 1923 - Gäume - P. 1560 - Schänis - Petit Mont
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Lueg, Burgdorf, Autobahn Kirchberg - Bulle, Broc, Charmey und Im Fang nach Petit Mont
Kartennummer:1225

Ab Im Fang wird die Fahrt durch das enge Tal des Klein Mungbaches (oder: Montbaches - swisstopo verwendet in verschiedenen Massstäben unterschiedliche Sprachanteile; wir befinden uns ja exakt an der Sprachgrenze) etwas abenteuerlich; beinahe senkrecht aufgestellte Felsbänder, und eine aufwändig in den Berg hineingesprengte Strasse wirken wild. Friedlich weitet sich später das Tal bei Petit Mont, wo ein grösserer Parkplatz eingerichtet ist.

 

Bei erfreulich vielem Blau am Himmel und angenehmen Temperaturen ziehen wir los, erst über die mit einem Fahrverbot belegte Strasse hinauf bis nach Schänis, danach über die satten Grashänge auf wbw markierter Spur weiter ansteigend bis zur Hütte bei P. 1560.

 

Noch schreiten wir erst im sanfteren Grasgelände weiter, bevor der schmale Weg etwas ansteilt und zur Linken und vor uns erste Felsformationen auftauchen - die Vorboten das bald üppig auftretenden Karstgeländes. Eine Steilstufe leitet schliesslich über zum weitläufigen und eher flacheren Abschnitt des Beginns des Abschnittes In den Löchern.

Die an die Schratteflue erinnernden scharfkantigen und zerrissen wirkenden Kalkflächen sind zwar mit Vorsicht - doch für unsere Empfindung überaus sympathisch - zu begehen. Nach der Querung erreichen wir den in östlicher Richtung verlaufenden wenig hohen, doch nordseitig beträchtlich abfallenden Begrenzungsgrat der „Löcher“. Auf diesem geht es „unterhaltsam“ weiter und höher - nach wie vor dürfen wir sonnige Abschnitte geniessen; hingegen wird beim nun steilen Anstieg zur Einsattelung vor P. 1986 relativ rasch deutlich, dass ein Wetterumschlag bevorsteht.

 

Mit dem Hinaustreten in die langgezogene, sanft sich hinaufziehende Mulde zwischen dem Cheval Blanc und unserem prioritären Gipfelziel sind wir völlig von Wolken umgeben, die Sicht ist arg reduziert, und der Wind frischt merklich und kühler auf.

Der deutlichen Spur folgen wir bis kurz vor P. 2089; dort nehmen wir - an grossen Altschneefeldern und vielen Schafen vorbei - den meist weglosen Aufstieg zum Gipfelkreuz Hochmatt unter unsere Füsse.

Kurz vor diesem reizt uns ein kurzer schmaler Grat zum Direktübergang; eine kleine Entschädigung stellt das sehr kurze reizvolle Abklettern für die fehlende Aussicht dar.

 

Bei gleichbleibenden Bedingungen setzen wir unseren Marsch an doch erstaunlich grossen Wechten an der Nordseite vorbei fort Richtung Hauptgipfel - keine Sicht und frischer Wind auch hier; immerhin finden wir in einer Mulde unterhalb der Hochmatt, in Gesellschaft zweier weiterer Berggänger (welche uns sofort als bekannte Hikr’s identifizieren) ein windstilles Plätzchen für die Mittagsrast - und freundliche Gesprächspartner.

 

Während diese beiden alsdann via Alp Hochmatt absteigen, wenden wir uns P. 2089 zu, von wo aus wir den Cheval Blanc ansteuern - sehen tun wir ihn in der ersten Phase nicht … Erst mit Beginn des steileren Schlussaufstieges wird uns der Grasgipfel gewahr. Oben angekommen setzen wir uns kurz hin, und sind dankbar für einige sehr kurze „Aufreisser“ in der Wolkendecke.

 

Immerhin ist es uns vergönnt, zwischenzeitlich sowohl zur Kette der Gastlosen wie auch über den Kessel der  In den Löchern nach Im Fang hinunter zu blicken. Der Gratweg lässt dies einigermassen gut zu, ist er doch nur zur Nordseite hin etwas ausgesetzt. Etwas schade, dass wir die Wandflue mit Fortsetzung nicht genauer betrachten können - sie sind Favoriten unserer weiteren Gipfelziele. Bei P. 1923 biegt die Spur in die Flanke ab; nach einer gewissen Zeit werden die sonst zahlreichen Markierungen seltener: wir folgen einer weiter oben verlaufenden Spur und steigen deshalb weglos zu Gäume ab.

Bald einmal gelangen wir nun wieder auf markiertem Weg zu P. 1560, wo unsere Rundreise endet. Ab hier folgen wir unserem morgigen Aufstiegsweg, und erreichen über Schänis, nun wieder auf dem Strässchen, schliesslich wieder Petit Mont.
 

Hier treffen wir auch wieder auf die beiden Gipfelbesucher; sehr sympathisch, dass sie uns anfragten, mit ihrem PW zu Tale zu fahren; merçi! 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Freiburg


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