Der Röschtigrat an der Hochmatt


Publiziert von Zaza , 1. Juli 2013 um 20:28.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum: 1 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1300 m
Unterkunftmöglichkeiten:Chalet du Soldat
Kartennummer:1225, 1226

Endlich mal wieder ein Tag mit Kaiserwetter - kein Wunder, es ist ja Montag. Wir entscheiden uns für eine Runde im Freiburgerland, genau auf der Sprachgrenze, und nehmen uns die Hochmatt vor. Wie es der Name erahnen lässt, handelt es sich hier effektiv um eine hoch und ziemlich isoliert gelegene Alpweide, die aber rundum von mehr oder weniger steilen Flanken und Graten umgeben ist.

Mit dem Jimmymobil fahren wir bis Im Fang und noch etwas höher, bis etwas oberhalb Schwendi. Zum Einlaufen folgen wir der Fahrstrasse bis Bi Chalet und schlagen dann den Weg ein Richtung Steinbergli (Wegweiser). Schon vor Steinbergli können wir über einen offenen Hang nach Kleiner Tosse (1289 m) weiter gehen. Hier geht es nochmals kurz auf einer Fahrstrasse westlich weiter, dann auf Pfaden zu P. 1348 und weiter nach Rustoz. Ein Wegweiser zeigt hier den Pfad Richtung Verdy an, der nicht immer sehr gut sichtbar ist. Schliesslich erreichen wir die Hütte von Verdy, in interessanter Lage knapp unterhalb eines Sattels am Beginn des NW-Grates der Hochmatt (eben die Arête du Verdy). 

Auf dem Grat finden sich stets rechterhand Französische und linkerhand Deutsche Flurnamen - wir sind also genau auf dem Röschtigraben (oder Rideau de Rösti) unterwegs. Der Grat ist interessant, steil und manchmal nach links etwas exponiert. Es findet sich aber immer eine Trittspur, so dass die Sache nicht allzu problematisch ist. Vom höchsten Punkt dieser wahrlich hohen Matte (derzeit von einer Schafherde beweidet) geniessen wir die weite und sehr vielfältige Aussicht, insbesondere die Gastlosenkette, die wir in ihrer ganzen Ausdehnung bewundern können, ist imposant. 

Ein kurzer Abstieg führt zum Gipfelkreuz, das derzeit kein Gipfelbuch aufweist. Oberhalb der Ruine der einst höchstgelegenen Alphütte des Kantons gehen wir hinüber zum Cheval Blanc und folgen dem (erstaunlicherweise) blau-weiss markierten Pfad Richtung Schänis. Bei P. 1923 wählen wir zwei verschiedene Routen: jimmy folgt dem Grat weiter (der bald ziemlich anspruchsvoll und schmal wird), während ich auf dem Weg bleibe, um noch die kleine Kette des Brendelspitz und Oberrügg anzuschauen. 

Von der Brücke unterhalb Schänis (P. 1390) gehe ich also auf einem guten Pfad wieder aufwärts zum Chalet du Soldat (derzeit bewartet) und folge dann dem Grat zu P. 1804. Ein guter Weg leitet nordwestlich runter zum Sattel am Fuss des Brendelspitz. Der Pfad geht dann links (westlich) runter und der Schlussaufstieg zum Brendelspitz ist wegen Fallholz etwas mühselig. Der Weiterweg zum Oberrügg ist nun nicht offensichtlich. Direkt nach NW stützt eine Felswand den Brendelspitz. Ich kann sie etwas heikel (T5/T6) an ihrem rechten Rand überwinden, gehe dann steil runter und stosse wieder auf den Weg, der zum Sentier Geologique des Gastlosen führt. Ich folge ihm bis zu Tafel Nr. 5, am Fuss der Felswand zwischen Brendelspitz und P. 1812 des Oberrügg. Hier verlasse ich den Pfad und folge der Felswand nach rechts (N) bis an ihr Ende, um dann über ein mühsames und heikles Couloir (T6, nicht ratsam) den Grat des Oberrügg zu gewinnen. Danach geht es ohne besondere Probleme (aber auch ohne Weg) über den Rücken zur Oberrügg-Hütte und dann hinunter nach Gross Rüggli, wo jimmy bereits wartet. Unser nächster Stopp ist Jaun - das Hotel Wasserfall ist leider geschlossen, aber zum Glück gibt es mit dem Enzian noch eine zweite Adresse im Dorf.

Hinweis: Um Brendelspitz und Oberrügg miteinander zu kombinieren, folgt man besser so weit als möglich dem Geologielehrpfad (vom Chalet du Soldat bis Gross Rüggli) und macht vom Pfad aus Abstecher zu den beiden Gipfeln.

Tourengänger: Zaza, jimmy
Communities: Freiburg


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Kommentare (1)


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Bertrand hat gesagt:
Gesendet am 4. Juli 2013 um 12:10
Intéressant, comme toujours...l'arête de Verdy est aussi T5 ? Peut-on y assurer les enfants à la corde courte selon toi ?


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