Von Stanzach zum Kleinen Roßzahn (2313m)


Publiziert von sven86 , 11. Juni 2014 um 17:38.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1400 m
Strecke:34 km (davon 26 km Rad)
Kartennummer:AV-Karte 2/2 Allgäuer-Lechtaler Alpen Ost

Der leichteste Gipfel im abgelegenen Inneren der wilden Roßzahngruppe bietet eine lange und einsame Tour, die sinnvollerweise nur mit Radunterstützung anzugehen ist. Die Orientierung ist mit ein wenig Vorbereitung gut machbar; der Aufstieg über die grasige Gipfelflanke ist bei günstiger Linienführung anfangs leicht, der schrofige Gipfelaufbau ist dann aber zuletzt schon etwas anspruchsvoller, zumal die Route an einer Stelle nicht ganz eindeutig ist.

Von Stanzach oder Forach geht es ins Schwarzwassertal hinein, wo anfangs etwa 200 Höhenmeter bei meist 7-10% Steigung zu überwinden sind. Danach meist flach oder leicht fallend über einige kleinere Bäche hinwg, bis links kurz nach Überquerung des Schnatterbaches am Mösleboden ein Forstweg abzweigt. Hier wieder in wechselnder Steigung weiter hinauf bis zu einem Wasserloch. Dort rechts den Forstweg hinauf, der auf der AV-Karte noch nicht eingezeichnet ist. An der Stelle, wo dieser Weg einen klaren Rechtsschwenk macht, um auf der anderen Talseite wieder hinabzuführen, ist linkerhand ein kleiner Einschnitt zu erkennen. Hier Raddepot und über diesen steinigen Einschnitt bald zum sehr breiten Kiesbett des Roßkarbaches. Immer weiter, bis sich dieses Kiesbett am Talschluß verengt. Hier knapp links des Baches über Pfadspuren (erste Steinmandl) durch die Latschenzone hinauf ins Große Roßkar.

Die breite Südflanke des Kleinen Roßzahnes wird im unteren Bereich durch ein Schrofenband durchschnitten, welches auf der linken Seite eine Schwachstelle aufweist. Von dieser Stelle dann wieder nach rechts schwenkend beliebig quer hinüber zum schwach ausgeprägten Ostgrat bzw. zur Abbruchkante. Auf dieser einfach weiter heran an den Gipfelaufbau des Vorgipfels. Das Gelände wird nun steiler und schrofiger (T4), wobei bald drei Grasflächen bzw. Bänder zu erkennen sind. Über das zwei Meter breite mittlere Band wenige Meter hinauf bis zu einem Mini-Plateau und hier rechts über Grasschrofen (I) zur obersten Gipfelflanke, die nochmals steiles, aber recht passabel gestuftes Gras-Geröll-Gelände bietet (T4+). Wenn man dem linken Band folgt, müsste man im Zustieg hingegen eine mannshohe und ziemlich brüchige Stufe (etwa II) überwinden.

Die breite Geröllabdachung des nur kaum niedrigeren Vorgipfels ist vom Hauptgipfel durch eine drei Meter tiefe Scharte getrennt. Der Fels ist an dieser ausgesetzten Kletterstelle fest, allerdings sind schon zwei oder drei kräftigere Züge erforderlich, um die hohen Stufen zu überwinden (I+). Das herabhängende Seil ist dabei eher weniger behilflich.

Der Hauptgipfel ist durch ein kleines Kreuz geschmückt, unter dem sich auch ein Gipfelbuch (2000) befindet, in dem etwa 10-15 Begehungen pro Jahr verzeichnet sind. Die Aussicht wird nach Süden natürlich durch die anderen Gipfel der Roßzahngruppe etwas versperrt, ist ansonsten aber absolut brauchbar.

Tourengänger: sven86


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Geodaten
 20921.gpx Ohne Gipfelflanke (Rucksackdepot) und mit kleinem Rad-Verhauer im Schwarzwassertal

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