Kurzbericht 

Klettern am Haggenspitz


Publiziert von أجنبي , 30. Mai 2014 um 00:38.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: 4+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Mythengruppe 
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:Haggenegg – P. 1410 - Schärsack – retour auf gleicher Route
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Haggenegg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto ab Haggenegg
Kartennummer:LK 1:25.000: 1152 Ibergeregg

Bei zweifelhaften Aussichten einen Versuch im Furkagebiet zu starten, war uns zuwider. Daher versuchten wir's – animiert durch Urs' neuen Kletterführer – mit einer gemütlichen Kletterei am Haggenspitz. Dass im Gebiet Schärsack am Nordfuss des Haggenspitz geklettert werden kann, wussten wir bereits aus dem alten Kletterführer, doch irgendwie dachten wir immer, es sei dort nicht wirklich lohnenswert.

 

Auf der Haggenegg starteten wir im dichten Nebel – und bei leichtem Regen. Im Wäldchen, wo's langsam Richtung Haggenspitz hochgeht, zweigt links eine Wegspur ab. Dieser folgend gelangt man in ein übles Geröllfeld, das man schliesslich zu Schärsackzahn und Sunnetotz hochsteigt. Der Zustieg ist etwas mühsam, doch kurz. Allerdings gilt es acht zu geben auf die Steine, die man ins Rollen bringt.

 

Wir waren etwas überrascht, am Schärsackzahn neue Bohrhaken glänzen zu sehen. Etwas weiter oben klärte uns das Materialdepot von H. darüber auf, dass hier saniert wird. Letzterer traf später sogar noch ein, um ein, zwei Stunden zu arbeiten.

 

Wir hatten ein 50m-Seil dabei, was für den Klettergarten besten ausreicht. Zunächst kletterten wir die blau markierte Westwand (4a, neu eingerichtet), ich sogar im Vorstieg. Ich empfand die Route etwas schwieriger als im Führer bewertet, obschon sie plaisirmässig abgesichert ist. Danach wechselten wir an den danebenliegenden Haifisch und kletterten dort R10, die gelb markierte, plattige Kante (3). Hier finden sich auf dem weg in die Höhe bloss zwei alte Schlaghaken. Jedoch helfen ein paar Keile, Friends und Schlingen, falls diese nicht reichen. Zwei von uns drei stiegen oben zu Fuss ab, ich seilte am Bäumchen ab, um das Material einzusammeln.

 

Danach wandten wir uns am Herold der blau markierten R12 zu. Diese Route ist mit 3 etwas gar leicht bewertet, fand ich. Hier getraute ich mich nicht, im Vorstieg zu klettern, schaffte es im Nachstieg aber gut. Oben seilten wir von einem etwas alten Muniring ab. Mittlerweile war es etwas wärmer geworden. Zu Beginn unserer Kletterei froren wir noch und hatten klamme Finger, nun schien zeitweilig sogar die Sonne.

 

Als Letztes knöpften wir uns die Nordkante des Obelisk vor (5, A1). Vorsteigerin C. kämpfte sich tapfer in die Höhe. Bohrhaken fand sie selten. Letztlich seilte sie kurz vor dem Top von einem Haken ab. Beim Abziehen des Seils blieb dieses im Bäumchen hängen, weshalb auch B. Noch hochkletterte. Als er oben ankam, prasselte mir beim Sichern Hagel ins Gesicht. Nun wurde es Zeit, aufzubrechen. Wir freuens uns wiederzukommen, wenn mehr Routen saniert sind, denn der Fels und die ruhige Gegend dort gefallen uns bestens.

 

PS: Dass ich bereits zum vierten Mal in diesem Jahr am Fels kletterte, überrascht mich selber etwas. Meine Kletter-Ambitionen sind nicht gestiegen, doch finde ich etwas mehr Gefallen am Klettern als auch schon und merke, wie mein Mut etwas gestiegen ist und meine Höhenempfindlichkeit etwas nachgelassen hat.

 

Zustieg und Routen: SAC-Kletterführer „Zentralschweizer Voralpen Nordost“


Tourengänger: أجنبي


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