Schnelle Rundtour aufs Imberger Horn (1656m), Gerenkopf (1566m) und Sonthofner Hörnle (1525m)

Ganz isoliert ragt das Imberger Horn aus dem Ostrachtal aus. Flanken und kleine Wände aus Hauptdolomit sorgen für einen steilen, markanten, doch teilweise bis weit hinauf mit Fichten bestandenen Berg. In der Hauptflanke herrscht das Gestein Cenoman vor, das auch im steilsten Gelände für üppigen Bewuchs sorgt.                                  Auszug AVF

Schon seit längerem wollte ich dieser kleinen Gipfelgruppe einen Besuch abstatten damit ich diesen Bereich vollständig besucht habe.  Da ich heute Vormittag kurz Zeit habe und das Wetter schön ist, ist es mal wieder Zeit für eine schnelle Speedtour.

Los geht's um 9.00 Uhr am Wanderparkplatz in der Nähe der Strausberghütte. Die Fahrt von Imberg zum Parkplatz verläuft über eine Mautstraße, für welche 3 Euro zu entrichten sind.
Vom Parkplatz geht es ein kurzes Stück zurück zur Strausberghütte und auf der Straße weiter in Richtung Imberger Horn, welches von hier mit gut 1 1/2 Stunden ausgeschrieben ist. Ebenfalls auf den Schildern vermerkt ist der Zwölferkopf, was mich ein wenig verwundert, aber da wollt ich ja eh vorbeischauen. Zügigen Schrittes geht es voran und die Teerstraße wechselt bald in einen Schotterweg.
Man muss aufpassen das man nicht am Zwölferkopf vorbei läuft, so unauffällig ist dieser. Ein kurzer Abstecher vom Weg und schon ist man am bewaldeten unmarkierten höchsten Punkt.
Zurück auf dem Weg geht es ein Stück unter der Nordflanke des Imberger Horns hindurch. Den Abzweig zum Horn lass ich rechts liegen und steige die paar Meter zum Burgschrofen ab. Hier finden sich ein paar Bänke um den Fels herum und die Aussicht kann sich auch sehen lassen. Zurück zum Abzweig geht es nun endlich hinauf zum Imberger Horn. Auf dem teils sehr schmierigen und nassen Weg geht es recht schnell nach oben, eine kurze Passage ist dabei sogar seilversichert.
Der Weg verläuft durch die schattige steile Nordost-Seite, weswegen der Aufstieg bei größeren Altschneefeldern deutlich anspruchsvoller werden kann. Heute war aber nur noch ein kleines Schneefeld zu sehen, das unproblematisch überschritten werden konnte.
Recht schnell ist auch der Kamm erreicht der nun gemütlich zum Gipfelaufbau führt. Diesen kann man einfach linkerhand umgehen oder etwas interessanter direkt an der Kante erklimmen.
Den Gipfel des Imberger Horns mit der schönen Aussicht hab ich für mich alleine, aber nach einer kurzen Fotopause mach ich mich auch schon an den Weiterweg, da ich noch ein bisschen was vor mir habe und die Uhr heute nicht mein Freund ist.
So geht es auf einem netten Pfad weiter zum Südgipfel, dem Strausberg, welcher ebenfalls ein nettes Kreuz trägt. Ein paar Fotos, nen Schlick trinken und schon geht es weiter hinab in den Strausbergsattel, welcher ebenfalls schnell erreicht ist.
Da ich gut in der Zeit liege entschließe ich mich auch noch den beiden letzten mir fehlenden Gipfeln in dieser Gegend einen Besuch abzustatten.
So geht es nun weglos über die teils sehr steile Ostflanke hinauf zum Gerenkopf. Im oberen Bereich schnürt sich der Kamm etwas zusammen und es sind sogar schwache Wegspuren auszumachen. Der höchste Punkt ist eine kleine Lichtung, eine Markierung gibt es allerdings nicht.  Nach einer kurzen Pause geht es nun über die Westflanke ins Hühnermoos und von dort auf dem breiten Weg in Richtung Sonthofner Hörnle, auf welches ein gutes Stück ein Forstweg führt, der sich bald in einen netten Pfad wandelt. Der höchste Punkt des Sonthofner Hörnles ist bald erreicht und zu meiner Überraschung findet sich dort ein nettes Gipfelkreuz. Da meine Zeit nun langsam doch knapp wird geht es gleich weiter auf schwachen Spuren an den Nordkamm. Da die Spuren jedoch bald in westlicher Richtung abweichen, entschließe ich mich durch die sehr steile, teils bis 55-60° steile Nordostflanke abzusteigen. Der nasse und schmierige Untergrund macht das ganze zu einem interessanten Unterfangen. Ein gutes Stück weiter unten finden sich dann wieder Wegspuren, denen ich aus dem Wald hinaus folge und zum Fahrweg absteige, wo ich gleich darauf auf den Abzweig zur Strausberghütte treffe. Einen netten Bachlauf hinab und am Naturfreundehaus vorbei geht es zügig zurück zum Auto, wo ich genau zum mir vorgenommenen Zeitpunkt um 11.30 Uhr eintreffe.

Fazit:

Eine nette kurze Rundtour auf sehr häufig besuchte (Imberger Horn und Strausberg) und teils selten besuchte (Gerenkopf und Sonthofner Hörnle) Gipfel.
Da ich allerdings Montags früh unterwegs war ab ich nur 3 Leute auf dem Weg zum Imberger Horn getroffen.



Wegzeiten und Schwierigkeiten:

9.00   - 9.15                  Parkplatz  - Zwölferkopf                           T1, Zwölferkopf T2
9.15   - 9.25                  Zwölferkopf - Burgschrofen                    T1
9.25   - 9.55                  Burgschrofen - Imberger Horn              T3
10.05 - 10.10               Imberger Horn - Strausberg                   T3
10.12 - 10.22               Strausberg - Strausbergsattel                 T2-T3
10.24 - 10.45               Strausbergsattel - Gerenkopf                 T3-T4
10.50 - 11.05               Gerenkopf - Sonthofner Hörnle              T2
11.05 - 11.30               Sonthofner Hörnle - Parkplatz              T5 Abstieg Nordostflanke, Rest T1