aufs Schatthore - und zu P. 2085; Prachtswetter im hinteren Simmental 1|3
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Beste Wetteraussichten - auch im näheren Westen der Schweiz - sind angesagt; so buchen wir in Zweisimmen ein Hotelzimmer und erhoffen uns ein genussvolles und erfolgreiches Ski- und Schneeschuh-Tourenwochenende …
Via Zweisimmen geht die Fahrt nach Matten, und vierhundert Höhenmeter hinauf nach Siteweideni. Nach wenigen Metern auf eher eisigem Untergrund erreichen wir die Sonne - der Schnee wird somit selbstverständlich etwas weicher; die Sonne ist ab hier unser ständiger, wärmender Begleiter, der Himmel während des ganzen Tages wolkenlos, blau.
Eine sanfte Gratwanderung steht uns nun bevor; meist die Sonne direkt vor uns - und immer bereits angelegten Spuren folgend, steigen wir gemächlich empor.
Gleich zu Beginn erfreuen uns die zur Linken emporragenden Hinderi Spillgerte und Rothore, sowie Albristhubel und das stattliche Albristhore. Wir fokussieren jedoch den öfters an Waldpassagen entlang führenden Aufstieg - und nach dem letzten derartigen Abschnitt unser Gipfelziel. Dieses im Visier, steigen wir die letzten Meter an und stehen alsbald auf dem Schatthore - mit fantastischem Blick ins Tal, nach Lenk, und hinüber zu unserem morgigen Gipfelziel, dem Wistätthore, und Richtung Wildhorn - auch der Wildstrubel, unser nächstes Projekt, erhebt sich vor unseren Augen; wir kommen, bald und gern!
Nach kurzem Gipfelaufenthalt machen wir uns weiter - und versuchen uns am Grat zu P. 2085; ein erster Abschnitt ist, abgesehen von einer kurzen, möglichen, Absturzstelle, trotz fehlender Spuren relativ gut machbar. Hingegen wird der Aufstieg zur Erhebung (P. 2072 m.ü.M.) bereits etwas anspruchsvoll: der zu einer Schneide angewehte Triebschnee ist etwas exponiert zu begehen. Auf dem erwähnten Punkt angekommen, wird uns das Vorhaben definitiv zu ausgesetzt: der weitere Fortgang an der Erhebung vorbei zum ausgesetzten weiteren Grat zu P. 2085 erscheint uns doch zu beiden Seiten sehr abschüssig. So kehren wir hier um und schreiten zum
Schatthore zurück - hier geniessen wir bei besten Verhältnissen unsere Mittagsrast.
Während dieser beobachten wir eine ungefähr 40 Tiere umfassende Gruppe von Gämsen, welche vom Sattel zwischen dem Seewlehore hindurch absteigt und quert zu den Steilhängen unter dem Albristhore - ein erhebender Anblick!
In der Zwischenzeit ist eine Gruppe von Skitourengängern auf dem Gipfel angekommen, welche die doch anspruchsvolle Passage zum P. 2085 für den morgen stattfindenden zweiten Teil des Zweitagemarsches (von Zweisimmen aus) vorbereitet. Sie arbeiten in der Zwischenzeit mit grossem Schaufel-Aufwand den Durch- und Übergang zum erwähnten Punkt frei; wie wir schliesslich dem freigelegten Trassée folgen, erscheint uns der - nach wie vor streckenweise abschüssige - Grat doch gut machbar. So stehen wir alsbald auf P. 2085 (Schatthore); etwas nordöstlich lassen wir uns noch einmal nieder und erfreuen uns wieder der Aussicht gegen Süden - und genehmigen uns den Gipfeltrunk, vor der erst steilen Abfahrt (und Abstieg) nach Hindere Wysseberg.
Schattig - und deshalb schön pulvrig - ist diese Steilpassage; danach besteht der Rückweg im meist gemächlichen Abfahren resp. Schneestapfen via Obers Läger zurück zu unserer Aufstiegsroute bei P. 1658.
Zwar wird der Schnee im Laufe des fortschreitendes Tages schwerer - die Freude ob des (bereits lange „angepeilten“) Tourentages bleibt gross; so erreichen wir bald einmal (an [Gibel] vorbei) wieder unseren Startpunkt auf Siteweideni, von wo aus wir die Fahrt zu unsrem Hotel in Zweisimmen antreten.
ñ 1 h 35 min
ò 0 h 55 min
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